EUR/USD - Fehlausbruch oder nachhaltiger Kursrutsch?
In der jüngsten Analyse befanden sich noch zwei Positionen im Markt.
Zum einen die Short Option bei ca. 1.10000 und der dazugehörige Hedge an der Flaggen Unterkante.
Letzterer konnte nachdem Bruch der Flagge und dem entsprechenden Retest positiv aufgelöst werden, während die Short Seite um eine weitere Position aufgestockt wurde.
Soviel zum jetzigen Stand.
Leider wurde die Retest Bewegung am Ausbruchstief gebremst und beginnt sich langsam zu stabilisieren.
Im Grund genommen ist das ein typisches Signal für einen Fehlausbruch bzw. ein starkes Engagement der Bullen.
Selbstverständlich ist diese Situation nicht mit einer augenblicklichen Rallye gleichzusetzen.
Trotzdem sollte man hier etwas Vorsicht walten lassen.
Gerade das bullishe Aushebeln des momentanen Widerstandes bei ca. 1.09500 könnte eine größere Expansion nach sich ziehen und die bearishe Flagge bzw. die horizontalen Widerstände bei 1.10000 testen.
In dieser Zone wäre eine Entscheidung bzgl. der mittelfristigen Tendenz auf jeden Fall möglich.
Läuft das Short Setup unbeirrt weiter oder vergeht den Bären der Appetit und die Bullen können den Euro wieder nach oben schubsen?
Die Aussage, welche ich bereits in den zurückliegenden Analysen gemacht habe, gilt weiterhin.
Das heißt:
Übergeordnet befindet sich der EUR/USD in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase. Eine Art Wimpel Formation.
Auf Grund der Größe dieser Formation kann aber recht lukrativ getradet werden. Es kommt einzig und allein auf die eigene Einstellung bzgl. der Bereitschaft zur Richtungsänderung an.
Konsequenterweise wird demnach bullish gehandelt sobald der Kurs wieder Schlusskurse innerhalb der Flagge generiert und diese intern testet.
Das Target (NYSE:TGT) entspräche vorläufig der Ebene rund um die 1.11000, respektive der oberen Flaggenbegrenzung.
Ich gehe jedoch davon aus, dass wenn diese Situation eintritt, der Kurs noch mehr Potenzial freisetzt und möglicherweise erst im Bereich der Widerstandszonen zwischen 1.13600 bis 1.14000 sowie 1.15000 zum Stehen kommt.
Das Schöne ist:
Egal für welche Richtung sich der EUR/USD im Endeffekt entscheidet. An beiden können wir partizipieren.
AUD/USD - Ist das nun der gewünschte Retest?
Man kann sagen:
Der Aussie hält sich an das, was ich von ihm erwarte. Das macht Freude.
Dem jüngsten Short Einstieg, bei ca. 0.79100, folgte ein rasanter Abverkauf.
Weitere Positionen habe ich aber nicht eröffnet, da wichtige Retests ausblieben und ich in dynamische Bewegungen nicht eingreifen möchte. Das hat etwas von Glücksspiel.
Technische und fundamentale Chartanalyse bedeutet etwas anderes.
Durch das Warten auf Tests an substanziellen Widerstands- und Unterstützungsbereichen kann der aufmerksame Trader oft günstigere Positionierungsmöglichkeiten für sich beanspruchen und gleichzeitig realistischere Prognosen erarbeiten.
Die abwärtsgerichtete Trendlinie, welche in den zurückliegenden Analysen immer wieder thematisiert wurde, stabilisiert den Kurs nun knapp über dem bisherigen Jahrestief.
Zwei Szenarien stehen nun für etwaige Einstiegsmöglichkeiten in die eigentliche bearishe Trendrichtung.
Der nahe Widerstand bei ca. 0.77000 würde den Beginn des ersten Szenarios einläuten.
Eine Verflechtung aus Horizontal-Widerständen, dem Weekly Pivot und den schnellen Daily EMAs 10 und 13, sorgt für die nötige Relevanz.
Mindestens eine vorübergehende Short Reaktion wäre zu erwarten.
Eine noch markantere Resistance Zone befindet sich meiner Meinung nach auf der Ebene des Monthly Pivot Point.
Da die RBA (Reserve Bank of Australia) den Leitzins bei 2,00% belassen hat, dürfte sich der AUD weiterhin stabilisieren können. Außerdem wurden keine neuen finanzpolitischen Maßnahmen angekündigt.
Ein gutes Zeichen für temporäre Stärke.
Sollte der Kurs den nächsten Widerstand bullish aushebeln können, wäre eine begrenzte Rallye bis 0.78000 sehr wahrscheinlich.
Desweiteren würde auch der wichtige Daily 50/55er EMA getestet werden.
Bei Fragen zum Setup kann sich selbstverständlich wieder an mich gewandt werden.
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