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Russische Wertpapiere: Fristverlängerung für DR-Umwandlung in Sicht

Veröffentlicht am 27.09.2022, 09:40
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Das russische Parlament beschließt aktuell eine Fristverlängerung für die Umwandlung von russischen Depositary Receipts in tatsächliche Stammaktien. Dadurch erhalten auch Zehntausende deutsche Anleger etwas mehr Zeit, um ihre Wertpapiere vor einem Zwangsverkauf zu retten. Ein solcher Zwangsverkauf würde vermutlich zu hohen Kursverlusten der betroffenen Aktien und dadurch im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust des jeweiligen Investments führen. Gleichzeitig könnten Anleger aus Ländern wie China oder Russland davon profitieren, indem diese die Wertpapiere von deutschen Anlegern günstig aufkaufen.

Nachfolgend erklärt Rechtsanwältin Dr. Magali Kolleck-Feser von der Wirtschaftskanzlei Goldenstein alles, was betroffene Anleger aktuell über die sich anbahnende Fristverlängerung wissen müssen. Die Wirtschaftskanzlei Goldenstein hat bereits mehr als 2000 Anleger bezüglich der Umwandlung ihrer russischen Wertpapiere beraten.

Russische Wertpapiere: Umwandlungsprozess ist kompliziert und zeitaufwändig

“Für deutsche Anleger, die in den vergangenen Jahren in russische Wertpapiere investiert haben, sind es unruhige Zeiten. Im April 2022 hat das russische Parlament nämlich ein Gesetz verabschiedet, das große Unternehmen wie Gazprom (MCX:GAZP) zu einer Einstellung ihrer DR-Programme zwingt. Für westliche Anleger bedeutet das, dass diese ihre Depositary Receipts in Stammaktien umwandeln müssen, wenn sie keinen Zwangsverkauf ihrer hinterlegten Aktien zu einem unbestimmten Preis und damit einen Totalausfall des eigenen Investments riskieren möchten.

Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen ist die Umwandlung der eigenen Hinterlegungsscheine in tatsächliche Aktien jedoch sehr kompliziert. Unter anderem muss dafür nämlich ein Depot in Russland eröffnet werden. Zudem müssen mehrere Dokumente vor Ort eingereicht und zuvor in Deutschland und in Russland notariell beurkundet werden.

Momentan haben Anleger für diesen komplexen Vorgang nur bis zum 12. Oktober Zeit, denn so lange erlaubt Russland die Umwandlung von Depositary Receipts in Stammaktien ohne Unterstützung von westlichen Banken und Brokern. Eine erfolgreiche Umwandlung mit Hilfe der westlichen Kreditinstitute ist zurzeit hingegen unabhängig von jeglichen Fristen so gut wie unmöglich”, sagt Dr. Magali Kolleck-Feser. Die Rechtsanwältin der Wirtschaftskanzlei Goldenstein ergänzt:

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Russische Notare sind aktuell wegen Teilmobilmachung überlastet

“Aufgrund der knappen Frist ist es für deutsche Anleger jedoch auch über den neugeschaffenen russischen Weg aktuell kaum noch möglich, die eigenen Hinterlegungsscheine bis zum 12. Oktober in Aktien umzuwandeln. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Notare in Russland momentan aufgrund der Teilmobilmachung von Präsident Putin mit der Erstellung von Vollmachten und Testamenten von russischen Bürgern, die fliehen oder vom Militär eingezogen werden, ausgelastet sind.

Betroffene Anleger bekommen nun jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit noch etwas mehr Zeit für den Umtausch ihrer Hinterlegungsscheine, denn in der russischen Duma wird gerade ein Gesetz vorbereitet, das die aktuell geltende Frist um 30 Tage – also bis zum 11. November – verlängern soll. Das Gesetz wird vermutlich in den kommenden Tagen verabschiedet und in etwa ein bis zwei Wochen in Kraft treten.

Das sind grundsätzlich gute Nachrichten für deutsche Anleger. Wer sich bislang noch nicht um die Umwandlung der eigenen DRs gekümmert hat, sollte dennoch schnellstmöglich alle Dokumente zusammensuchen, die für die Umwandlung benötigt werden. Auch bis zum 11. November ist nämlich mehr nicht viel Zeit und viele Investoren werden die Umwandlung ihrer Wertpapiere wohl trotz der Fristverlängerung nicht mehr schaffen.

Wir von der Wirtschaftskanzlei Goldenstein beraten betroffene Anleger weiterhin kostenfrei bezüglich der Umwandlung ihrer Depositary Receipts und unterstützen diese bei Bedarf bei diesem Umwandlungsprozess. Allerdings können wir aufgrund von Kapazitätsgrenzen und der knappen Fristen nicht mehr viele Mandate übernehmen.”

Weitere Informationen sowie Antworten auf die meistgestellten Fragen zum Thema stehen unter diesem Link zur Verfügung.

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