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Sambia verspricht Bestandsschutz - Ma'aden vor Einstieg bei First Quantum

Veröffentlicht am 06.11.2024, 11:25
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Die Regierung in Sambia will bei künftigen Bergbauprojekten einen staatlichen Anteil von mindestens 30 % durchsetzen. Bestehende Projekte sollen davon jedoch nicht betroffen sein. Das Interesse ausländischer Investoren ist angesichts des bevorstehenden Kupferbooms groß – ein Deal zwischen First Quantum und Saudi-Arabien steht offenbar kurz bevor.

Im August hatte das Bergbauministerium Pläne zur Erhöhung der staatlichen Beteiligung am Bergbau im Land vorgestellt. Diese Pläne sehen vor, dass ein staatliches Unternehmen mindestens 30 % der künftigen Minen für kritische Mineralien kontrolliert.

"Kein Unternehmen wird enteignet"

Jito Kayumba, der Sonderassistent von Präsident Hakainde Hichilema für Finanzen und Investitionen, stellte nun klar, dass sich diese Beteiligung ausschließlich auf neue Projekte bezieht, die eine Genehmigung durch die Regierung im Rahmen der laufenden Initiative erhalten.

"Kein Unternehmen, das derzeit in Sambia tätig ist und eine Lizenz besitzt, wird vom Staat enteignet", äußerte Kayumba gegenüber Bloomberg. Es werde seitens der Regierung nicht gefordert, "die Beteiligung so umzustrukturieren, dass entweder die Regierung oder ein sambisches Unternehmen einsteigt und 30 % übernimmt."

Die für die Regierung reservierten Genehmigungen – etwa 40 an der Zahl – werden demnach an ein staatliches Unternehmen übertragen, das dann Verträge mit Partnern aushandeln soll. Das Unternehmen wird laut Kayumba bedeutende Minderheitsanteile an den Projekten halten. Diese seien jedoch operativ nicht relevant.

Sambia plant, die Kupferproduktion bis Anfang des nächsten Jahrzehnts zu vervierfachen. Dazu sind hohe ausländische Investitionen notwendig. Die Regierung präferiert dabei neben einer staatlichen Beteiligung auch Kooperationen mit sambischen Akteuren. "Das muss nicht unbedingt eine staatliche Beteiligung sein, aber es könnten lokale Gemeinschaften sein, es könnten sambische Unternehmer sein", so Kayumba.

Geplanter Kupferboom in Sambia: Investoren zeigen Interesse

Das Interesse ausländischer Investoren ist vorhanden. Derzeit werde mit Barrick Gold (NYSE:GOLD) über ein mögliches Joint Venture für einige der Lizenzen diskutiert, so der Regierungsbeamte.

Barrick Gold war in den vergangenen Jahren zusammen mit First Quantum Limited für etwa zwei Drittel der Kupferproduktion in Sambia verantwortlich. Beide Unternehmen arbeiten bereits daran, die Produktion in den kommenden Jahren zu steigern.

Weitere Minenbetreiber in Sambia sind International Resources aus Abu Dhabi, die britisch-indische Vedanta Resources und China Nonferrous Mining. KoBold Metals betreibt ein umfangreiches Explorationsprogramm.

Neue Investitionen stehen offenbar kurz bevor. Laut Reuters wird Manara – ein Joint Venture zwischen dem saudischen Bergbaukonzern Ma’aden und dem 925 Milliarden USD schweren Public Investment Fund Saudi-Arabiens – in Kürze eine Minderheitsbeteiligung an den sambischen Kupfer- und Nickelaktiva von First Quantum Minerals (TSX:FM) erwerben.

Ma’aden vor Einstieg in First Quantums Sambia-Geschäft

Ma’aden CEO Robert Wilt, der auch stellvertretender Vorsitzender von Manara Minerals ist, erwartet bis Ende des Jahres eine Einigung. "Bis Ende des Jahres werden wir etwas unter Dach und Fach haben", prognostizierte Wilt am Rande der Future Investment Forum-Konferenz in Riad unter Verweis auf laufende Gespräche in Sambia.

Offenbar geht es um den Erwerb eines Anteils in der Größenordnung von 15 % bis 20 % mit einem Wert von 1,5-2,0 Mrd. USD. "Afrika ist natürlich reich an Mineralien und im Kupfergürtel gibt es viel Kupfer", so Wilt. Es mache aufgrund der geografischen Nähe "absolut Sinn", sich in Sambia umzusehen.

Kupfer besitze für Manara eine hohe Priorität, da es ein Basismetall wie Aluminium sei, das im Zuge der Energiewende zunehmend nachgefragt werde. "Die Nischenmetalle für Batterien sind zwar wichtig, aber nicht so grundlegend für den Erfolg der Entwicklung der nachgelagerten Bereiche, aber Kupfer ist unverzichtbar."

Manara investiert in Metalle und setzt damit einen Teil der Strategie "Vision 2030" zur Diversifizierung der saudischen Wirtschaft weg von der Ölabhängigkeit um. 2023 erwarb das Unternehmen bereits 10 % der Anteile an Vales 26 Milliarden USD teurem Kupfer- und Nickel-Spin-off Vale Base Metals.

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