Auch nach der Bayern-Wahl steht es in Umfragen nicht besser um die CDU, CSU und SPD. Wären morgen Bundestagswahlen, würden die drei Parteien gerade mal auf knapp 40 Prozent der Stimmen kommen. Die politische Lage bleibt also auch in Deutschland weiterhin angespannt. Für die Aktienmärkte sind politische Risiken zwar ebenso von Bedeutung, jedoch sind die ökonomischen Einflussfaktoren viel wichtiger. So sind die anstehenden Stimmungsdaten, wie das Ifo-Geschäftsklima und das GfK-Konsumklima, von besonderem Interesse. Zum einen für Anleger, zum anderen für die Unternehmen. Von einem guten Klima profitieren auch Unternehmen, wie Wirecard (DE:WDIG) (WKN: HX2HB7), SAP (DE:SAPG) (WKN: CY5ELS) und NVIDIA (NASDAQ:NVDA) (WKN: CV8K0A)
Blicken wir ergänzend auf die spannende Markteinschätzung von den Südseiten der Börse München:
Brexit, Italien und morgen Deutschland? – Politische Themen halten Europas Finanzmärkte auf Trapp. Da nach der Bayern-Wahl die Umfragen für die hessische Landtagswahl am 28. Oktober auf noch etwas höhere GroKo-Verluste als in Bayern hindeuten, dürfte die Stabilität der deutschen Regierung mit Angela Merkel an der Spitze zunehmend in Frage gestellt werden. Zumal laut jüngster Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen CDU/CSU/SPD zusammen, wenn heute Bundestagswahl wäre, nur noch auf ~40 Prozent der Stimmen kommen würden. So besorgniserregend politische Risiken sind, so sehr werden sie für die Märkte oft überschätzt. Die wichtigsten Risiken für die Börsen bleiben ökonomischen Ursprungs – wie Konjunktur- und Zinstrends.
Stimmungsdaten stehen an
Auf Konjunkturseite stehen kommende Woche die Stimmungsdaten ganz klar im Fokus: angefangen vom deutschen Doppelpack Ifo-Geschäftsklima und GfK-Konsumklima am Donnerstag bis zu den vorläufigen „PMI“-Einkaufsmanagerindizes für Oktober am Mittwoch für die Eurozone und natürlich Deutschland, die USA sowie Japan. Hierzulande kommen am Dienstag noch die Produzentenpreise im September, im Euroraum das Verbrauchervertrauen für Oktober am Dienstag sowie Geldmengendaten am Mittwoch hinzu. Zudem tagt am Donnerstag die EZB, wobei zwar keine wichtige Entscheidung anstehen dürfte, dafür jedes Wort zum Konjunkturtrend der Eurozone auf die Goldwaage gelegt werden dürfte.
Das Beige Book kommt wieder
Schließlich werden in den USA am Mittwoch noch das „Beige Book“ der Fed, am Donnerstag die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im September sowie als Highlight am Freitag das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal (erste Schätzung) veröffentlicht. Und in China kommen schließlich morgen in einer Woche noch die Industriegewinne im September.
Quelle: Börse München, eigene Recherche