ie europäischen Aktienmärkte dürften kurzfristig nachgeben, da die Anleger weniger risikobehaftet sind. In einem sich verschärfenden Handelskonflikt zwischen den USA und China, der sich negativ auf die Aussichten der Weltwirtschaft auswirkt, versuchen die Marktteilnehmer, risikoreiche Investitionen zu vermeiden.
Nach der Ankündigung von US-Präsident Donal Trump, ab 1. September eine Zollgebühr von 10% auf Waren aus China im Wert von 300 Milliarden Dollar einzuführen, hat die chinesische Notenbank den Yuan auf den tiefsten Wert gegenüber dem Dollar seit Dezember letzten Jahres abgewertet. Weiterer Druck auf die globalen Märkte, einschließlich der europäischen, wird durch anhaltende Proteste in Hongkong ausgeübt. Die Demonstranten blockierten Straßen und Tunnel sowie den öffentlichen Verkehr und den Flughafen. Die Proteste in Hongkong sind darauf zurückzuführen, dass Änderungen im Auslieferungsgesetz erwogen werden, die es Hongkong im Falle einer Genehmigung ermöglichen würden, verdächtige Personen an Länder auszuliefern, mit denen es kein Auslieferungsabkommen gibt, wie beispielsweise Taiwan, Macau und China.
Negativ für den britischen Aktienmarkt war die Nachricht, dass die Bank of England ihre Prognose für das BIP-Wachstum für 2019-2020 gesenkt hat, obwohl sie gleichzeitig ihre Prognose für 2021 angehoben hat. Die Wachstumsprognose für 2019 wurde von 1,5% auf 1,3% gesenkt. Hinsichtlich der britischen Wirtschaft wird nun für das Jahr 2020 ein Wachstum von 1,3% statt 1,6% und für das Jahr 2021 ein Wachstum von 2,3% erwartet. Dabei dürfte nach der Prognose der Bank of England das BIP-Wachstum in Großbritannien in den nächsten Quartalen relativ schwach bleiben. Vor dem Hintergrund der mit dem Brexit verbundenen Unsicherheit könnte die Volatilität in der Produktionsdynamik anhalten. Die Aufsichtsbehörde erklärte jedoch, der britische Bankensektor sei für jedes Szenario hinsichtlich eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union bereit, da er über eine gute Kapitalaustattung verfügt.