SGT German Private Equity (SGT) setzt ihren Wandel von einem Venture-Capital- (VC)-Investor zu einem Assetmanager fort, nachdem die Fusion mit SGT Capital Anfang 2021 abgeschlossen wurde. Der Private-Equity (PE)-Fonds SGT Capital Fund II sammelt Kapital und hat seine erste Investition im H221 unterzeichnet. Bei Abschluss des Deals strebt der Assetmanager an, mindestens 1 Mrd. US$ zu verwalten (und hat bisher „weiche“ und „harte“ Zusagen in dieser Höhe erhalten) und wird mit der Erhebung von Management-, Transaktions- und Beratungsgebühren beginnen. Nach Angaben der Geschäftsleitung sollten diese Einnahmen die laufenden Kosten dieses Geschäftsbereichs im GJ21 decken. In der Zwischenzeit wird das alte VC-Portfolio (20,3 Mio. € Ende des H121) nach und nach veräußert.
Der Fonds dürfte bald erste Erträge abwerfen
SGT Capital Fund II unterzeichnete im August 2021 seine erste Investition und erwarb von EQT Utimaco, ein Anbieter für professionelle High-End-Cybersicherheitslösungen. Der Abschluss der Transaktion wird für das Q421 erwartet, wodurch Transaktionsgebühren anfallen und der Einzug der Verwaltungsgebühren beginnt. SGT geht davon aus, dass dies im GJ21 zu Einnahmen von 5–8 Mio. € aus dem Assetmanagementgeschäft führen und einen Gewinn im einstelligen Millionenbereich für die Gruppe ermöglichen wird. Der Transaktionswert der Investition liegt im mittleren dreistelligen Millionenbereich, während der Verkäufer davon ausgeht, dass Utimaco im Jahr 2022 einen Umsatz von mehr als 100 Mio. € erzielen wird. EQT ist weiterhin Minderheitseigentümer des Unternehmens.
H121-Ergebnisse nahe an der Gewinnschwelle
SGT verzeichnete im H121 einen Nettoverlust von 0,02 € je Aktie (unverändert gegenüber H120). Dies war das Ergebnis eines Segmentgewinns von 2 Mio. € aus dem VC-Portfolio (derzeit 15 Beteiligungen gegenüber 20 Ende 2020), einschließlich eines Gewinns von 0,4 Mio. € aus Veräußerungen und einer Aufwertung des gehaltenen Portfolios um 2,4 Mio. €, die Aufwertungen aus zwei vereinbarten Veräußerungen enthielt, die nach dem Berichtsdatum abgeschlossen wurden (eine davon war ein teilweiser Ausstieg durch einen Börsengang von Mister Spex). Das Segment Assetmanagement erwirtschaftete im H121 einen Verlust von 2,2 Mio. €, da der PE-Fonds zu diesem Zeitpunkt noch keine Gebühren eingenommen hatte, während er gleichzeitig die Kosten für die Einrichtung und die laufenden Betriebskosten sowie 0,9 Mio. € für die Abschreibung des Firmenwerts trug.
Bewertung: Im Prozess der Strategievalidierung
Nach der erfolgreichen Lancierung des PE-Fonds wird der Markt SGT wahrscheinlich auf der Grundlage von Gewinn- oder AUM-Multiplikatoren und nicht mit einem Abschlag oder Aufschlag auf den NAV bewerten. Wir weisen jedoch darauf hin, dass sich der Fonds derzeit in der Anlaufphase befindet und die Erfolgsbilanz des Teams auf einen PE-Fonds beschränkt ist, der in einem Zeitraum von 4,5 Jahren mit einem soliden 2,2-fachen Verhältnis von Geld zu Geld abgeschlossen wurde.