Silber-Fans hatten im aktuellen Jahr nicht viel zu lachen: Das Edelmetall hat massiv an Wert verloren. Während eine Feinunze Anfang Januar noch bei 30 Dollar notierte, kostet der Rohstoff heute nur noch rund 20 Dollar. Die eingefleischten Silber-Liebhaber kann der laufende Kursrückgang allerdings nicht wirklich schocken – Sie bleiben dem Edelmetall treu. Kommt bald tatsächlich die Trendwende? Die charttechnische Analyse gibt wie immer hilfreiche Hinweise.
Massiver Wertverlust im Jahresverlauf
Von wegen sicherer Hafen: Silber hat sich in den letzten Monaten von seiner Schattenseite präsentiert. Ähnlich wie Gold verbuchte auch Silber eines der schlechtesten Jahre seit einer halben Ewigkeit (zumindest zum heutigen Stand, Ende November). Alleine seit Januar verlor Silber ein Drittel an Wert. Und vom 2011er-Hoch bei 49,83 Dollar ist das Edelmetall sowieso weit entfernt. Aktuell kostet die Feinunze exakt 19,82 Dollar. Kampf um die Marke von 20 Dollar
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Silber seit Anfang 2013 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Die jüngsten Kursverluste führten Silber wieder in die Nähe des bisherigen Jahrestiefs. Dieses wurde Ende Juni bei 18,18 Dollar markiert. Im Kursbereich zwischen 18 und 20 Dollar drehte Silber in der Vergangenheit bereits öfters nach Norden. Silber-Fans hoffen nun auf eine erneute Umkehr auf diesem Kursniveau – und natürlich auf die darauf folgende Erholungsbewegung. Zunächst muss allerdings erst einmal die hartnäckige Abwärtsbewegung der letzten Wochen gestoppt werden. Der Bereich zwischen 18,36 und 19,19 Dollar könnte dem Edelmetall tatsächlich neue Stabilität verleihen. Die massive Unterstützungszone könnte für eine Bodenbildung gut sein.
Charttechnik: Abwärtstrend intakt
Dennoch: Insgesamt gesehen liefert die Chartanalyse leider noch kein positives Setup für die Silber-Anhänger. Im Gegenteil, bislang ist der mittelfristige Abwärtstrend vollkommen intakt. Die negative Trendlinie verläuft aktuell bei 22 Dollar. Erst wenn diese maßgebende Chartlinie nach oben durchbrochen wird, hellt sich die Situation bei Silber deutlich auf. Sollte der Sprung über die Abwärtstrendlinie tatsächlich irgendwann gelingen, so könnte die anschließende Aufwärtsbewegung bis zum Widerstand bei 28 Dollar führen.
Bernd Raschkowski
Stockstreet GmbH