Nachdem Schlagzeilen von Skyharbour Resources (TSXV:SYH) in den vergangenen Wochen vor allem Neuigkeiten von den verschiedenen Joint-Venture- und Earn-In-Projekten verkündeten, startet das Unternehmen nun auch auf seinem hundertprozentigen Flaggschiff in die Bohrsaison. Wie Skyharbour am Montag meldete, wurde die Mobilisierung für Diamantbohrungen auf „Moore Uranium“ in Angriff genommen. Das Programm ist vollständig finanziert und genehmigt. Es konzentriert sich auf die Nachverfolgung von Diskordanzen und Zielen im Grundgestein entlang dem hochgradigen „Maverick“-Struktur-Korridor sowie neu definierte Ziele in der „Grid Nineteen“-Zone.
Jordan Trimble, Vorsitzender und Geschäftsführer des kanadischen Uran-Explorer, freut sich auf das offensive Bohrprogramm. Er äußerte in der Pressemeldung, man sei bereits mit den bisherigen Ergebnissen aus der „Maverick-East“-Zone sehr zufrieden gewesen, habe aber erst an der Oberfläche gekratzt, um die hochgradigen Mineralisierungszonen in den darunter liegenden Grundgesteinen zu skizzieren. Die bereits in früheren Bohrprogrammen festgestellte Uranmineralisierung, so Trimble weiter, verdeutliche das große Entdeckungspotential, das „Moore“ zu bieten haben.
Erholung am Uranmarkt motiviert zu Explorationen
Skyharbour sei mit mehr als 9 Millionen CAD in bar sowie Aktien gut finanziert, um das Flaggschiff „Moore“ weiter voranzutreiben, bestätigte Trimble. Die jüngsten geophysikalischen Programme und geologischen Modelle ermöglichten die Entwicklung neuer regionaler Bohrziele in Gebieten wie „Grid Nineteen“. Die Marktbedingungen dazu sind günstig: Der Uranmarkt hat in der letzten Zeit steigende Aktienbewertungen, eine verbesserte Stimmung und somit Anzeichen einer Erholung gezeigt, die sich weiter zu beschleunigen scheint.
Das Moore Uranium Project
Die Option auf das Uranprojekt „Moore” hatte Skyharbour Resources sich bereits im Sommer 2016 von Denison Mines Corp. gesichert. Das Projektgelände besteht aus insgesamt zwölf zusammenhängenden Claims und deckt eine Gesamtfläche von 35.705 Hektar ab. Es befindet sich an der südöstlichen Seite des in der kanadischen Provinz Saskatchewan gelegenen Teiles des Athabasca-Beckens und ganz in der Nähe der regionalen Infrastrukturen. Das Projekt ist auf dem Luftweg und in den Wintermonaten über Eisstraßen gut zugänglich – das vereinfacht die Logistik und senkt die Kosten. Namhafte Mitbewerber in der Nachbarschaft verdeutlichen die Qualität der Region als Uran-Hotspot. „Moore“ liegt 42 Kilometer nordöstlich der Mühle „Key Lake“, 15 Kilometer östlich vom Denison-Projekt „Wheeler River“ und 39 Kilometer südlich von der „Mc Arthur River“-Uranmine, die von Cameco betrieben wird.
Bereits im Mai 2000 waren auf dem Areal von „Moore“ in der sogenannten „Maverick“-Zone Uranvererzungen im Diskordanz-Typ entdeckt worden. Zu den besten historischen Bohrergebnissen gehörten 4,03 Prozent U308 über 10,0 Meter inklusive einem 1,4-Meter-Intervall mit 20 Prozent U308. Eigene Untersuchungen von Skyharbour im Jahr 2017 ergaben in der „Maverick“-Zone 6,0 Prozent U308 über 5,9 Meter inklusive einem 1,5-Meter-Abschnitt zu 20,8 Prozent U308 aus 265,0 Metern Vertikaltiefe. Das Projekt beherbergt neben der „Maverick“-Zone noch einige weitere mineralisierte Ziele mit Potenzial für spannende Entdeckungen. Diese Ziele sollen mit künftigen Bohrprogrammen getestet werden.
Geophysikalische und Diamantbohrprogramme im Winter und Frühjahr 2021 auf “Moore”
Erst kürzlich hatte Skyharbour beispielsweise eine SML-EM-Vermessung über neun Kilometer in dem zuvor nicht getesteten Gebiet namens „Grid Nineteen“ durchgeführt. Dieser Sektor befindet sich zwischen den Leitern der Zonen „Raratonga“ und „East Venice“. Der Fokus bei diesem Programm lag auf der luftgestützten Definitionsverbesserung der dortigen historisch ermittelten Leiter und der Entwicklung und Verfeinerung von Bohrzielen an denselben.
Das nun geplante Diamantbohrprogramm soll sieben bis acht Löcher und insgesamt etwa 3.500 Bohrmeter beinhalten. Diese konzentrieren sich auf neue Ziele in „Grid Nineteen“ und im Grundgestein gehostete Ziele entlang des 4,7 Kilometer langen „Maverick“-Strukturkorridors. Skyharbour hat dabei vor allem die Erweiterung der erst kürzlich in der „Maverick“-Zone verorteten hochgradigen Mineralisierung entlang des Streichens, deren Absinken und Tiefe im Visier. Dabei konzentriert man sich sowohl auf die Diskordanz als auch die Vererzung im Grundgestein. Außerdem werden weitere Ziele entlang dieser Struktur untersucht, etwa die „Esker“-Zone. Auch dort liegt der Schwerpunkt auf Diskordanz und Grundgestein – dazu unten mehr.
Starke Urangehalte in „Maverick East“
Das „Maverick East“-Ziel ist vielversprechend: Dort wurde eine hochgradige Zone über 170 Meter Streichenlänge identifiziert. Die Vererzung ist nach gegenwärtigen Erkenntnissen mindestens 10 Meter breit, offen und bis zu 17,9 Meter dick. Gemessen wurden Gehalte von bis zu 9,12 Prozent U308 bei einem Mindestgehalt von 0,1 Prozent. Die Mineralisierung geht mit hochgradig verändertem Ton einher, der mit Anzeigerelementen wie Bor, Nickel und Kupfer angereichert ist. Die hochgradige Uranvererzung erstreckt sich von der Diskordanz bis in das Grundgestein und scheint moderat nach Nordosten abzusinken. Allerdings wurden bislang nur minimale Tiefenbohrtests entlang des Eintauchens durchgeführt.
In der östlichen Ausdehnung vom „Maverick East“ wurden Kupferwerte bis zu 2,3 Prozent zusammen mit bis zu 0,076 Prozent U308 aus graphitischen, tonreichen Brüchen festgestellt. Diese Brüche sind eingebettet in eine breitere Zone aus mit verändertem Ton und Uran angereicherten Granit-Pegmatit und Granit, all dies beinahe 100 Meter unterhalb der Diskordanz. Dies ist möglicherweise ein wichtiger Vektor für eine zusätzliche Mineralisierung im Grundgestein.
In der Maverick-East-Zone haben auch Bohrlochkreuzungen aus früheren Programmen attraktive Werte gezeigt. So ergab Loch ML 202 79 Prozent U308 über 11,5 Meter inklusive 4,17 Prozent U308 über 4,5 Meter und 9,12 Prozent U308 über 1,4 Meter. Loch ML 20- 09 wies 0,72 Prozent U308 über 17,5 Meter zwischen 271,5 und 289,0 Meter aus, inklusive 1,00 Prozent U308 über ein Intervall von 10,0 Metern im Grundgestein des Intervalls (279,0 Meter bis 289,0 Meter).
Der Schwerpunkt für künftige Arbeiten liegt nun auf der Absenkung entlang der Erweiterung des Streichens nach unten und in der Länge.
Der Nordost-Bereich der „Maverick“-Zone
Auch an anderer Stelle in der „Maverick“-Zone ergeben sich interessante Gelegenheiten. 2,2 Kilometer des Strukturkorridors waren bislang noch nicht systematisch mit Bohrungen geprüft worden. Dort, nordöstlich der mineralisierten Zonen von „Maverick“ und „Maverick East“ sollen daher nun weitere Bohrungen durchgeführt werden. Teile dieses Trends wurden durch einige weit auseinander liegende Bohrlöcher untersucht, dazwischen liegen jedoch beträchtliche ungetestete Lücken.
Fast alle vorhandenen Löcher zeigten deutliche Veränderungen von Sand- und Grundgestein mit geochemischen Anreicherungen, ganz ähnlich wie in den Hauptzonen „Maverick“ und „Maverick-East“. Zusätzlich wurden an vielen Stellen entlang dieses Teils des Korridors schmale Abschnitte einer Uran-Vererzung gefunden. Zahlreiche dieser mineralisierten Abschnitte finden sich an der Diskordanz, doch an anderer Stelle beherbergen stark veränderte Grundgesteinsstrukturen innerhalb potenzieller graphitischer und metasedimentärer Einheiten die Mineralsierung. Allerdings liegen bisher nur begrenzte Bohrungen in das Grundgestein in der Tiefe vor.
Historische Werte vom Ziel „Esker“
Das Zielgebiet “Esker” befindet sich an der nordöstlichen Grenze des Maverick-Strukturkorridors. Historische Bohrungen ergaben hier ganz bemerkenswerte Resultate, etwa Werte von bis zu 170 ppm Uran innerhalb von drei Metern basalem Sandstein und bis zu 343 ppm Uran in den oberen 5,5 Metern des Grundgesteins, die das Bohrloch MT-04 ausgab. Dieses Uran wird von Anomalitäten zahlreicher Anzeigerelemente begleitet: Nickel, Kobalt, Kupfer, Blei und Zinn. Die Fortsetzung der anomalen Uranvererzung wurde durch das südlich in 120 Metern Entfernung benachbarte historische Loch MT-10 begrenzt.
Auch weitere historische Bohrungen führten zu einer schwachen Uranmineralisierung. ML-165 stieß zwischen 291,85 und 292,85 Meter auf 1,0 Meter mit 0,307 Prozent U308; ML-169 durchschnitt 1,5 Meter von 0,070 Prozent U308 zwischen 287,25 und 288,75 Metern und ML-171 durchteufte 0,5 Meter zu 0,160 Prozent U308 zwischen 296,2 und 296,7 Metern.
Die neuen Bohrungen sollen nun das anomale Uran untersuchen, auf das die Bohrungen MT-04 und MT-10 gestoßen sind.
Geophysikalisches Programm bei „Grid Nineteen”
Im Zuge der Überprüfung von verschiedenen Leitersystemen, die bei einer historischen luftgestützten EM-Untersuchung zwischen den Leitersystemen „East Venice“ und „Raratonga“ ermittelt wurden, wurden jetzt Besonderheiten festgestellt, die einen näheren Blick wert sind. Die Leiter befinden sich innerhalb eines strukturell komplexen Bereichs, der die Unterbrechung des nach Osten gerichteten „East Venice“-Leiterkomplexes und dem nordwärts verlaufenden „Raratonga“-Leiter überbrückt.
Insgesamt waren neun Linienkilometer mit 200-Meter-Schleifen in einer beweglichen Anordnung durchgeführt worden. Entworfen und interpretiert hatte dieses Programm die Firma Bingham Geoscience aus Saskatoon; abgeschlossen wurde es Patterson Mining Geophysics aus La Ronge. Beide Firmen sind bereits seit 35 Jahren auf dem Gebiet der Uran-Exploration im Athabasca-Becken aktiv und weisen entsprechend fundierte Erfahrungen auf.
Die vorläufigen Resultate aus der geophysikalischen Bodenuntersuchung haben die Leiter aus der historischen Luftmessung im „Grid Nineteen”-Gebiet weiter verfeinert und die Ausweitung des „Raratonga“-Leitersystems gen Süden bestätigt. Die Untersuchung hat zudem die plötzliche Änderung des Streichens der Leitersysteme von Nord-Süd-Ausrichtung der „Raratonga“-Leiter zu einer Ost-West-Orientierung der „East Venice“-Leiter definiert.
Eine schwache Mineralisierung im Grundgestein (0,1 Meter zu 0,094 Prozent U308) wurde in Loch ML 17-04 in 35,0 Metern Tiefe westlich dieser Streichenänderung zusammen mit starken strukturellen Strömungen und örtlicher Anreicherung des Sandsteins mit Anzeigerelementen in den Bohrungen ML 17-04 und dem Folgeloch ML 18-01 durchschnitten. Der Schnittpunkt dieser leitenden Systeme stellt eines von mehreren neu entwickelten Zielen im Bereich „Grid Nineteen“ dar.
Im „Grid Nineteen”-Areal gab es bislang nur in begrenztem Maße historische Bohrungen: Zwei Löcher, von denen eines im Sandstein endete und das Hauptleiterziel nicht erreichte. Das heißt für Skyharbour Resources: Hier ist noch Luft für erhebliches Entdeckungspotenzial. Auf Grundlage der vorläufigen Ergebnisse der geophysikalischen Bodenuntersuchung wurden mehrere Bohrziele entwickelt. Geplant ist nun, die am besten zugänglichen Ziele im Rahmen des anstehenden Bohrprogramms zu testen.