NVDA Q3 Earnings: Warum unser KI-Modell der Nvidia-Aktie treu bleibtMehr erfahren

So könnten EZB und BoJ die Kurse weiter anheizen

Veröffentlicht am 09.10.2015, 16:35

Spekulationen über eine noch expansivere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan (BoJ), sowie ein weiteres Aufschieben der ersten Fed-Zinserhöhung seit Jahren lassen die Kurse aktuell steigen. Und dafür gibt es gute Gründe:

Inflationsrate der Eurozone erstmals seit einem halben Jahr wieder negativ
In Deutschland zog sich die Inflation im September auf Monatsbasis in den negativen Bereich zurück. Nachdem die Teuerungsrate bereits im August stagnierte, lag sie nun bei minus 0,2 Prozent. Und auch in der Eurozone sind die Verbraucherpreise mit minus 0,1 Prozent wieder rückläufig gewesen. Damit ist die Inflationsrate in den 19 Euroländern erstmals seit einem halben Jahr wieder negativ.
Das letzte Mal war dies im März so. Genau zu diesem Zeitpunkt beschloss die EZB ihr Anleihenkaufprogramm zu starten. Entsprechend sind die neuen Inflationszahlen eine Steilvorlage für die EZB, das Programm länger laufen zu lassen bzw. die Höhe der monatlichen Käufe auszuweiten.
Allerdings: Die Energiepreise lagen im September um fast neun Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Rechnet man dies heraus, betrug die Inflation im September immerhin ein Prozent.

Auch die Verbraucherpreise in Japan fallen wieder

In Japan lag der Kernindex der Verbraucherpreise im August 0,1 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Zum ersten Mal seit Beginn der drastischen quantitativen Lockerung im April 2013 fallen die Verbraucherpreise damit wieder. Dies bekräftigt die Zweifel an dem gewaltigen geldpolitischen Experiment, in dem die Bank of Japan seit zweieinhalb Jahren Anleihen des Staats und private Wertpapiere kauft, um die Inflation auf den Zielwert von 2 Prozent zurück zu treiben.
Aber auch hier erklärt sich der Preisrutsch zu einem guten Teil durch die Entwicklung der Energiepreise. Rechnet man diesen Effekt heraus, lag die Inflationsrate in Japan zuletzt bei 0,8 Prozent.
Dennoch: Dass das Preisniveau im August gesunken ist, bestätigt manche Volkswirte in ihrer Erwartung, dass die Bank of Japan ihre Geldpolitik vielleicht Ende Oktober noch weiter lockern werde.

Wie schrieben wir kürzlich in unserem kostenlosen Börsennewsletter „Geldanlage-Brief“? - Vergessen Sie nicht die Notenbanken!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Sven Weisenhaus

Sie möchten zukünftig derartige Marktanalysen kostenlos in Ihr E-Mail-Postfach bekommen? Dann melden Sie sich zu unserem kostenlosen Börsennewsletter Geldanlage-Brief an auf www.geldanlage-brief.de

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.