Die US-Futures starten schwächer in die Woche. Insbesondere der Russell 2000 steht weiter unter Druck, nachdem er schon am Freitag gegen den Trend Boden verloren hatte. Dahinter stehen gedämpfte Konjunkturerwartungen, der Nebenwerteindex gilt als zyklischer Index. Auslöser war der enttäuschende Michigan-Index, ein Frühindikator der US-Wirtschaft. Der Subindex US-Konsumentenvertrauen ist auf den niedrigsten Wert seit 2011 gefallen, was mit den neuen Covid-Restriktionen zu tun hat. Das wiederum hat zu einem leichten Renditerückgang geführt und am Freitag die Anleger bewogen, im Pairtrade „Nasdaq vs Russell“ Nasdaq zu kaufen und Russell zu shorten. Dass auch China schwache Konjunkturdaten meldete, drückt die Renditen weiter. 10y US-Staatsanleihen stehen aktuell bei 1,27% nach 1,36 am Donnerstag. Die neuesten Konjunkturdaten Chinas zeigen, dass sich das Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte weiter abkühlt. Im Jahresvergleich legten die Einzelhandelsumsätze um 8,5% zu, erwartet war 11,5%. Die Industrieproduktion stieg um 6,4%, die Prognose lag bei 7,8%. Die Invesitionsausgaben stiegen um 10,3% statt geschätzter 11,3%. Dass die chinesische Zentralbank (PBoC) heute reichlich Liquidität in den Markt flutete, dürfte ein Grund sein, warum sich die Indizes trotzdem halbwegs stabil hielten. Auf Ebene der Einzelwerte war der Handel jedoch äußerst uneinheitlich: Aktien des Inlandsmarktes - insbesondere Finanzwerte - waren gesucht, unter heftigem Abgabedruck hingegen erneut die in Hongking bzw. im ChiNext gelisteten Schwergewichte wie Meituan und Tencent. Das Halbleiter-Schwergewicht Taiwan Semiconductors machte heute Boden gut, jedoch gaben in Japan die Kurse kräftig nach (-4 Punkte im apano-Stimmungsindex). Das Q2 Wachstum war mit einem annualisierten BIP-Anstieg von 1,3% - erwartet war +0,7% - zwar besser als erwartet, nach einem 3,7% Rutsch in Q1 sind das jedoch keine animierenden Werte. Während Japan im ersten Halbjahr stagnierte, droht für Q3 sogar erneut eine Schrumpfung wegen der hohen Covid-Fälle und der niedrigen Impfquote – es sind Einschränkung der wirtschaftlichen Aktivitäten zu erwarten. Der STXE 600 startet schwächer in die Woche, wobei die defensiven Branchen stabil tendieren. Die Konjunkturdaten belasten insbesondere die Bergbauwerte. Das Industriemetall Kupfer kostet den apano-Stimmungsindex 4 Punkte. Diese Woche steht wieder einmal die FED im Mittelpunkt: am Dienstag spricht Jerome Powell, am Mittwoch wird das Sitzungsprotokoll veröffentlicht. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.