Die steigenden Kurse des gestrigen Handelstages setzen sich über Nacht in Asien fort und auch der europäische Handelsstart verläuft, angeführt vom DAX, sehr freundlich. Speziell beim DAX ist die Markttechnik gut zu sehen. Nachdem gestern ein neues Hoch nach dem Corona-Crash erreicht wurde, schließen sich heute weitere Anschlusskäufe an. Das Jahreshoch des DAX liegt bei 13.795 Punkten und es würde mich nicht wundern, wenn wir dies in Kürze erreichen werden. Es ist klar zu erkennen, dass sich die Investoren für das kommende Jahr positionieren und nach dem Lockdown, basierend auf dem Erfolg der Impfstoffe, mit einem Wiedererstarken der Wirtschaft kalkulieren. Das zeigen auch jüngste Fondsmanagerumfragen und entsprechend sind die Liquiditätsquoten der Investoren gesunken. Die steigenden Kurse gehen mit der Erwartung einher, dass die Staaten und Notenbanken weiter stützen, um die konjunkturellen Folgen der Pandemie aufzufangen. In den USA werden gerade die letzten Details abgestimmt, um das 900 Milliarden Dollar Maßnahmenpaket verabschieden zu können. Dies wurde wie gestern im Blog detaillierter beschrieben in zwei Teile aufgeteilt. Zudem tagte gestern die FED und bestätigte – im Grunde wie erwartet – ihren eingeschlagen Kurs. Zinsen bleiben niedrig bis am US-Arbeitsmarkt wieder Vollbeschäftigung herrscht. Mit einer Anhebung des Leitzinses rechnet im Grunde niemand vor 2023. Auch die monatlichen Anleihekäufe der FED in Höhe von 120 Milliarden Dollar werden fortgesetzt bis sich die Lage am Arbeitsmarkt stark verbessert. Zuletzt wurden in den USA im November lediglich 245000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Seit dem Einbruch im April der geringste Zuwachs. Für den weiteren Verlauf an den Börsen werden jetzt die Austrittsverhandlungen zwischen der EU und Großbritannien im Fokus stehen. Zuletzt wird hier immer mehr der positive Ausgang erwartet. Die Aussage von Ursula von der Leyen, dass jetzt die Fischereirechte im Zentrum der Verhandlungen stehen, wird als gutes Zeichen gewertet, dass man bereits für das Thema Wettbewerbsbedingungen im Handel eine Lösung erarbeitet hat. Letztlich sind aber die Risiken des Scheitens signifikant hoch und die Zeit extrem knapp. Der apano-Stimmungsindex verbleibt unverändert im optimistischen Bereich.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.