Die Investoren an den US-Börsen (ETR:SXR4) hatten sich gestern vorsichtig verhalten. Der S&P 500 hatte im Verlauf sein Märztief bei 4160 getestet, konnte dies aber verteidigen und geringfügig höher schließen. Worauf die Anleger gewartet hatten, war klar: die Quartalszahlen von Qualcomm (NASDAQ:QCOM) und insbesondere von Meta (NASDAQ:FB). Zeitgleich mit der Veröffentlichung der überraschend guten Ergebnisse schossen die Indizes nach oben (Meta +17%), was bis heute Morgen nicht nur an den Weltbörsen (ETR:SPPW) nachwirkt, sondern sich sogar weiter beschleunigt. Die meisten Unternehmen, die bislang reported haben, lieferten besser als prognostiziert und berichten von anhaltend lebhafter Nachfrage sowie Durchsetzungskraft bei Preiserhöhungen. Die Nagelprobe der Märkte steht jedoch erst heute Abend mit Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) an. Nur/falls auch diese überzeugen, dürfte das Tief zumindest der US-Börsen hinter uns liegen. Auch der näher rückende Mai ist zu berücksichtigen. Mit Beginn des neuen Monats wird wieder fresh money frei, dieser Effekt treibt meistens die Kurse für 1-2 Tage an. Nicht gefällt mir hingegen, dass Putin und Lawrow immer öfter, wenn auch klausuliert, mit militärischen Vergeltungsmaßnahmen gegen Drittländer drohen. Auch in Europa läuft die Berichtssaison weiterhin gut. Zwar sind einige kritischen Nebentöne seitens der Unternehmen zu hören, dass sich die Spielräume für weitere Preisüberwälzungen in Q2 weniger komfortabel darstellen könnten und somit der Margendruck zunehmen könne, aber das will zumindest heute keiner hören. Negative Ausnahmen sind Firmen, die sich bereits konkret in diese Richtung outen wie z.B. Sainsbury. In Japan stimulierte Notenbankgouverneur Kuroda. Er sieht den schwachen Yen als positiv für die heimische Wirtschaft an. Die Bank of Japan will weiterhin mit massiven Käufen japanischer Staatsanleihen die Renditen der 10y-Bonds bei (unattraktiv niedrigen) 0,25% halten. Der apano-Stimmungsindex gewinnt heute 4 Punkte wegen des festen Nikkei 225 und einen Punkt wegen sinkender US-Volatilität. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.