seit gestern steigt die Nervosität um den Brexit. Das Britische Pfund startete 1% schwächer zum Euro in die Woche. Als Boris Johnson dann verkündete, dass er persönlich nach Brüssel reisen werde, um sich mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu treffen, erholte sich der Kurs wieder. Heute fällt das Pfund erneut zurück, weil der PM von großen Differenzen spricht. Beide Seiten haben Angst vor einem Austritt ohne Deal – es geht um ein jährliches Handelsvolumen von über 800 Mrd Euro - aber genauso groß ist die Furcht, sich eine innenpolitische Blöße zu geben. Die Fernostbörsen notierten heute kaum verändert. Etwas deutlicher unter Druck Hongkong, wohl, weil unter den acht oppositionellen Aktivisten, die festgenommen wurden, auch prominente Vertreter waren. China hat das Thema der Machtbegrenzung von Fintechs erneut angesprochen, bislang hat das keine Auswirkungen auf die Kurse von Alibaba (NYSE:BABA) und Tencent. Japans Regierung hat ein neues Corona-Hilfsprogramm über umgerechnet ca. 317 Mrd Euro aufgelegt. Nikkei und Topix reagieren jedoch nicht darauf. Der Grund: am Wochenende waren Befürchtungen aufgekommen, dass die BoJ als größter Anteilseigner japanischer Aktiengesellschaften vorerst ihre ETF-Käufe reduzieren könnte, weil die Assetklasse in ihrer Bilanz aufgrund der stark gestiegenen Kurse (zu) stark angeschwollen sei und zudem japanische Aktien derzeit nicht billig seien. Der zum Wochenende drohende Shutdown (Stilllegung der Bundesbehörden) in den USA soll um eine Woche verschoben werden. Darüber will der Kongress am Mittwoch abstimmen. Damit soll Zeit gewonnen werden, um das neue Haushaltgesetz mit dem Covid-Stimuluspaket zu verknüpfen. Es kursiert derzeit die Hoffnung, das ein 1,4 Billionen schweres „Omnibus“-Paket herauskommt. Eine Einigung ist zwingend notwendig, weil neben dem Stillstand der Behörden zum Jahresende zahlreiche Covid-Hilfsmaßnahmen wie z.B. die zusätzliche Arbeitslosenhilfe auslaufen. Freilich hat Senats-Mehrheitsführer McConnell gestern erneut für den 500 Mrd USD Vorschlag der Republikaner getrommelt. Diese sollen u.a. verwendet werden für Kredite an kleine Unternehmen, Impfstoffverteilung und eine temporäre Verlängerung der wöchentlichen 300 USD Zusatzleistung für Arbeitslose. Die Demokraten beharren auf ein umfangreicheres Paket. Chinas Autoverkäufe legten im November vs Nov 2019 um 8% auf 2,1 Mio Einheiten zu, Jan-Nov 2020 damit noch -8,3% vs Jan-Nov 2019. Der gestiegene Goldpreis kostet den apano-Stimmungsindex 2 Punkte.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.