Sehr geehrte Damen und Herren,
„Es ist sehr fraglich, ob dieser Anstieg über 11.032 nachhaltig sein wird“… So lautete die chart- und markttechnische D&R-Prognose an dieser Stelle am Donnerstag letzter Woche.
Der deutsche Leitindex legte zwar eine fulminante Handelswoche hin, konnte diesen kurzfristigen Run aber nicht behaupten. Die Bullen-Falle schlug zu. Es deutet weiterhin viel auf eine übergeordnete langgezogene W-Formation hin.
Dieses Muster kennen wir bereits aus den Jahren 2008/2009 als Folge der Finanzmarktkrise. Der DAX 30 wird heute vorbörslich etwas fester zu gestern bei 10.630 taxiert.
Die letzte Woche an dieser Stelle oftmals thematisierte kurzfristige „Kaufpanik“ erfolgte analog zur ebenso thematisierten „Bärenmarkt-Rally“. Viele Investoren, die bei Kursen unter 9.000 den Einstieg nicht gewagt hatten, wollten noch auf den vermeintlich losdampfenden Zug aufspringen.
Dies führte zu den kurzfristig erfolgten steigenden Notierungen. Es sieht nach wie vor danach aus, dass sich charttechnisch der zweite W-Schenkel ausbildet.
Von fundamentaler Seite werden heute rückläufige Daten zum ISM-Einkaufsmanagerindex erwartet.
Gute Orientierungsmöglichkeiten bieten neben dem übergeordneten „Keil in Trendrichtung“ auch die Bollinger-Bänder sowie die aktuellen Fibonacci-Retracements. Der Trendfolger MACD scheint ausgereizt und kurz vor einem Verkaufssignal. Die kurzfristige Stochastik generiert dieses bereits.
Ob das gestrige Erschöpfungs-Gap wieder nach oben (10.839) geschlossen werden kann, ist daher sehr fraglich. Eher schreibt sich das mögliche „Island-Reversal“ weiter fort. Dies würde bedeuten, dass der DAX 30 nochmal auf die 10.100 abtaucht.
à Tagesrange: 10.761 – 10.525
Fazit:
- DAX 30 bleibt im Bärenmarkt
- Markttechnische Indikatoren tendieren zur Schwäche