Sehr geehrte Damen und Herren,
der deutsche Leitindex hat zu Beginn dieser Woche die Nackenlinie der übergeordneten Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) unterschritten. Die schon seit Längerem empfohlenen Stopps ab 12.500 Punkten („… ein guter Stürmer ist nichts ohne seine Abwehr…“) wurden damit ausgelöst.
Das SKS-Kursziel lautete 11.700 Indexzähler. Gestern schloss der DAX 30 abermals sogar deutlich darunter bei 11.598.
Damit bekam die Hoffnung auf eine Jahresendrally einen massiven Dämpfer. Der Markt und die Börse zeigen sich weiterhin übernervös und sehr volatil.
Die Gewissheit eines neuen Lock-Downs sowie der unsichere Ausgang der US-Wahl belasten die Psyche. Zudem der anstehende Brexit.
Für heute wird sich der DAX 30 an der 11.247 (!) orientieren.
So richtige Entlastung kann man sich erst wieder ab Kursen oberhalb der 12.055 erwarten. Hier verläuft das 61,8-Fibonacci-Retracement aus der jüngsten Swing-Bewegung (19.10.20 bis 28.10.20).
Die kurzfristige Slow-Stochastik ist überverkauft. Das Momentum „tief rot“ und der Trendfolger MACD richtungslos.
Aus fundamentaler Sicht werden heute einige wichtige Daten veröffentlicht. Das deutsche BIP-Wachstum für das dritte Quartal wird mit einem Anstieg erwartet, ebenso das der EU. Die europäischen Verbraucherpreise werden stabil prognostiziert.
Für heute gilt daher im DAX 30 eine Tagesbandbreite von 11.559 bis 11.247
Die Nervosität bleibt extrem hoch. Das kurzfristige Draw-Down-Risiko verläuft nun bei 11.118 Indexpunkten.
Ein überraschend starkes Wirtschaftswachstum im dritten Quartal hat die US-Börsen gestern noch gestützt. Dieser Rückenwind wird sich aber heute wohl schon wieder abflauen und somit auch Europa belasten…
Fazit:
- Entlastung erst ab 12.055 (Fibo-Retracement)
- Tages-Range: 11.559 bis 11.247