Der DAX ist nun, ähnlich wie der S&P500 zuvor, aus den wesentlichen Aufwärtstrends nach oben ausgebrochen:
An diesen Chart erinnern Sie sich wahrscheinlich noch. Hier sind die aktuell möglichen Aufwärtstrendvarianten dargestellt. Der Dax ist nun sowohl aus dem breiten Aufwärtstrend (hier schwarz dargestellt) als auch aus den kurzfristigen Aufwärtstrends (rot und grün) nach oben ausgebrochen. Lediglich bei der hier blau dargestellten Variante ist noch ein wenig Platz bis zur oberen Trendlinie. Da auch der S&P500, wie hier im Steffens Daily beschrieben, nach oben ausgebrochen ist, muss man nun von einer bestätigten Trendbeschleunigung sprechen. Im Prinzip wäre also jetzt Platz für einen weiteren dynamischen Anstieg.
Das große Aber
Aber leider ist das nicht so eindeutig, wie es zunächst aussieht. Wir kennen solche Ausbrüche als Fehlsignale, die gerne vor größeren Konsolidierungen auftauchen und dann sogar schlussendlich eine Seitwärtsbewegung oder sogar einen Ausbruch nach unten vorbereiten. Und genau das ist das Problem: Trendkanäle sind zwar gut, um nach ihnen zu handeln, aber das nur so lange, wie die Kurse innerhalb dieses Trendkanals verbleiben. Ausbrüche aus Trendkanälen sind hingegen wenig aussagekräftig, auch wenn das in manchen Büchern über Charttechnik anders beschrieben wird.
Aber auch wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit der Kursziele nach einem Bruch eines Trendkanals vergleichsweise gering ist, sind diese Ausbrüche zumindest eine Bestätigung der bisher bullishen Ausrichtung. Genauso wie ein Ausbruch nach unten aus einem Trend normalerweise ein erstes Warnsignal ist. Demnach bestätigt dieses Signal im DAX also nur noch mal, dass Sie weiter auf der Long-Seite mitmachen müssen und doch und trotz dieser Signale sehr vorsichtig bleiben sollten.
Jochen Steffens
Stockstreet GmbH