am 12. November 2019
Der Run auf Lithium ist dank der nach wie vor boomenden Elektromobilität ungebrochen. Speziell in den südamerikanischen Salzwüsten wetteifern Bergbauunternehmen deshalb um die besten Abbaugebiete. Mit Galan Lithium (ASX:GLN) (ASX: GLN; Frankfurt: 9CH) bringt sich jetzt ein neuer Wettbewerber in Gespräch. Das australische Unternehmen hat am „Hombre-Muerto-Becken“ im Nordwesten Argentiniens vielversprechende Lithium-Projekte in seinem Besitz.
Der Salar del Hombre Muerto (deutsch: Salzsee des toten Mannes) ist eine 588 Quadratkilometer große Salztonwüste in Nordargentinien, 4.000 Meter über dem Meeresspiegel gelegen. Dort herrscht kaltes Trockenklima mit spärlicher Vegetation und wenigen Tieren. Auch die nächste Stadt ist weit entfernt. Ungeachtet dieser Kargheit ist der Salar ein Hotspot der Lithium-Branche. Der Hombre Muerto Salzsee ist reich an Lithium und lockt Explorations- und Förderunternehmen aus aller Welt an. Unter ihnen auch Galan Lithium.
Abb1: Projekte im „Lithium Triangle“ Chile, Bolivien, Argentinien
Beachtliche Lithium-Funde nahe bestehenden Lagerstätten
Galan Lithium, gegründet 2011 als „ Dempsey Minerals Ltd .“, hat mit der Übernahme des Candelas-Projektes vom Mitbewerber Sky Lithium im Sommer 2018 seinen Platz am Salar eingenommen. Seit vergangenem Jahr firmiert die Gesellschaft als Galan Lithium Ltd., mit Sky Lithium als 100-prozentiger Tochter. Das an der australischen Börse notierte Unternehmen mit Sitz in Perth hat in den vergangenen Monaten aufschlussreiche Untersuchungen zum Lithium-Vorkommen vor Ort vorangetrieben. Dabei hat es die Annahme bestätigt gefunden, dass es sich lohnt, dort das begehrte Batteriemetall abzubauen. In Rekordzeit hat das Unternehmen mit Fokus auf seinem Hauptprojekt und weiteren Nebenprojekten Ressourcen ermittelt, die aufhorchen lassen.
Galan Lithium hält im „Hombre Muerto“-Becken insgesamt sechs Projekte auf zusammen 25.000 Hektar Fläche. Rund 7.800 Hektar gelten als stark lithiumhaltig. Alle Gebiete sind vielversprechend, liegen sie doch in direkter Nachbarschaft der ergiebigen Lagerstätten von erheblich größeren Mitbewerbern wie POSCO (Südkorea), Galaxy Resources (Australien) und Livent Corporation (USA).
Abb2: Projektlagen und Umfeld, Quelle: Galan Lithium
Hochgradige Ressource übertrifft Erwartungen
Der Fokus des Unternehmens liegt aktuell auf dem Teilprojekt Candelas im Südosten des Salar, unmittelbar angrenzend an die Liegenschaft von Galaxy Resources. Das Projekt umfasst eine Fläche von etwa fünfzehn mal vier Kilometern, namentlich ein Stück des Los-Patos-Kanals, der annähernd 79 Prozent des lithiumhaltigen Wassers von den Quellen beim Vulkan Cerro Galan in den Salar einspeist und dabei eine dicke Soleschicht bildet.
Galan Lithium vermutet ähnlich ergiebige Vorkommen an hochreinem Lithium wie auf der Nachbarliegenschaft nachgewiesen – und tatsächlich: Bei Probebohrungen wurde ein Lithiumgehalt von bis zu 1.000 mg je Liter ermittelt, was einen sensationell hohen Wert darstellt.
Kürzlich veröffentlichte Galan Lithium die erste Ressourcenschätzung, die für das weitere Voranschreiten der Unternehmungen Spannendes in Aussicht stellt. Nach Präzisierung von konventionellen Ersteinschätzungen ist nun von einem durchschnittlichen Lithiumgehalt von 672 mg je Liter die Rede, bei einem Verunreinigungsgrad von lediglich rund 2,7 mg. Diese Schätzungen übertrafen die Erwartungen des Unternehmens bei weitem.
Abb3: verbesserte Ressourcenqualität, Quelle: Galan Lithium
Zugleich sind die Fördervoraussetzungen vor Ort ausgezeichnet: Es gibt genug Platz, um Verdunstungsteiche und Infrastruktur anzulegen; außerdem ist Grundwasser verfügbar.
Enormes Potenzial voraus
Aktuell nimmt Galan Lithium weitere Bohrungen vor, um die Ressource anzuheben und zugleich die geologischen Voraussetzungen und mögliche Prozesstechnologien näher zu erkunden. Eine Vormachbarkeitsstudie ist, falls nicht noch dieses Jahr, im ersten Quartal 2020 zu erwarten. Als weiteren Meilenstein visiert Galan Lithium für das zweite Halbjahr 2020 die Errichtung einer Pilotanlage an; im Vorfeld sollen mögliche Fördermethoden untersucht werden.
Schräg gegenüber auf der westlichen Seite des Salar, angrenzend an die Liegenschaften von Livent Corporation, wecken zusätzlich die anderen Teilprojekte Hoffnungen. Speziell die Projekte Pata Pila und Rana del Sal haben bei Probebohrungen hervorstechende Lithiumgehalt-Werte ans Licht gebracht (Pata Pila: 900 mg / Liter; Rana del Sal: 1.000 mg/ Liter). Die mineralisierten Schichten des Gebietes in Pata Pila bewegen sich zwischen 25 und 258 Metern (Bohrungen bis 781 Meter Tiefe). Bei Rana del Sal (Bohrung: Bis 467 Meter) sieht Galan ebenfalls signifikantes Potenzial zur Erhöhung seines Lithium-Ressourcenbestandes. Diese Ressourcenwerte sollen ebenfalls Anfang 2020 bestätigt werden.
Aussichtsreiches Projektportfolio
Neben den Aktivitäten in Argentinien hat Galan Lithium zwei weitere Projekte in petto.
- Greenbushes: Dazu gehört ein etwa 45 Quadratkilometer großes Konzessionsgebiet in Western Australia, unweit der produktiven Hartgestein-Mine des einheimischen Mitbewerbers Talison Lithium. Auch hier werden vergleichbare geologische Bedingungen und damit ähnliche Vorkommen wie beim Weltklassedepot der Nachbarn angenommen. Derzeit stehen die Genehmigungen für dies bestätigende Probebohrungen aus.
- Alasehir: In der Türkei indes, 118 Kilometer entfernt von Izmir, gibt es interessante Erdölvorkommen, die seit den Neunzigerjahren mit mehreren Probebohrungen erkundet wurden. Aktuell steht dieses Projekt allerdings zugunsten des Lithium-Abbaus zurück. Eine potentielle Ölförderung als zweites wirtschaftliches Standbein im Portfolio stärkt die Position von Galan am Markt.
Top-aufgestellt mit geballter Managementkompetenz
Bei Galan Lithium hat ein Kompetenzteam mit solidem Bergbau-Hintergrund die Zügel in der Hand: Vorstand Juan Pablo Vargas de la Vega bringt 15 Jahre Erfahrung aus dem Lithium- und Kupferbergbau in Australien und Chile ein. Sein Know-how sammelte er bei renommierten Mayors wie BHP, Codelco und Rio Tinto (LON:RIO).
Erst kürzlich trat mit Daniel Jimenez ein weiterer Top-Mann dem Aufsichtsrat bei. Als Industrieingenieur hat er 28 Jahre lang für den Lithium-Weltmarktführer Sociedad Química y Minera de Chile (NYSE:SQM) gearbeitet. In seiner letzten Position war er als Vizepräsident für den Absatz von Lithium und industriellen Chemikalien tätig, wo er die Handelsstrategie und Marketing für SQM’s Industrieprodukte entwarf und für einen geschätzten Umsatz von über $900 Mio. USD in 2018 verantwortlich war.
Die Finanzen im Blick hat Mike Robbins, der auf zwanzigjährige Managementerfahrung bei Cazaly und Bannerman Resources zurückblickt. Mineningenieur Jinyu Liu schließlich, neben seiner Position bei Galan ebenso als Direktor bei Okapi Resources (einem Explorationsunternehmen aus Perth) tätig, verbindet praktische Fertigkeiten als Ingenieur mit einem soliden wirtschaftlichen Hintergrund aus dem Investmentbanking. Weitere Direktoren im Vorstand sind Nathan Bruce McMahon, Christopher William Chalwell, Terry Gardiner.
Moderate Aktienstruktur
Das Unternehmen verfügt derzeit über knapp $2,5 Mio. AUD Kapital und ist komplett schuldenfrei. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell bei einem Kurs um 0,18 AUD pro Aktie rund 26 Mio. AUD. Im Umlauf sind derzeit 140.445.319 Aktien zuzüglich 41.671.647 Optionen, was für ASX-Verhältnisse als moderat zu bezeichnen ist.
Fazit
Galan Lithium hat mit der Entscheidung, sich voll auf sein aussichtsreichstes Hauptprojekt Candelas im südlichen Salar zu konzentrieren und dessen Entwicklung konsequent voranzutreiben, die Umsetzung einer umsichtigen Unternehmenspolitik bewiesen.
Die in naher Zukunft zu erbohrenden Ressourcenbestätigungen werden den Unternehmenswert nachhaltig steigern und erhöhtes Interesse von Kapitalgebern wecken. Das Projekt im Salar verspricht, in naher Zukunft eine zu einer beachtlichen Größe im Lithium-Business heranzuwachsen.
Mit der Aktie von Galan Lithium haben risikobewusste Anleger damit aktuell die Chance, in einen wachstumsstarken Trendmetall-Explorer in einem noch relativ frühen Stadium (und daher) auf attraktivem Preisniveau zu investieren, bevor die nächsten wichtigen Meilensteine der Unternehmensentwicklung hin zu einem bedeutenden Player im Lithium-Hotspot Argentiniens erreicht werden.
CEO Interview
Auf dem Diggers & Dealers Minenforum in Kalgoorlie, Westaustralien im August 2019, stellte Juan Pablo Vargas de la Vega, Managing Director von Galan Lithium Ltd. Miningscout bereits sein Unternehmen vor.