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Trump, die große Unbekannte für die Märkte - was Investoren jetzt wissen müssen

Veröffentlicht am 05.04.2018, 08:09

Die entscheidende Frage für die Aktienmärkte ist offenkundig: meint es Trump wirklich ernst? Ist er ein Spieler, der die Grenzen anderer, vor allem Chinas austestet, um dann in Verhandlungen mit Peking und anderen einfach einen „guten Deal“ zu erreichen? Möglich.

Aber wahrscheinlicher scheint, wenn man sich vor allem die Personal-Auswahl Trumps ansieht mit etwa Bolton und Pompeo als absoluten Hardlinern an den Schaltstellen seiner Administration, dass Trump mehr ist als nur ein Spieler. Er ist wahrscheinlich ein Repräsentant dessen, was einst Max Weber als „charismatischen Herrschaftstypus“ bezeichnet hat:

„Charisma“ soll eine als außeralltäglich (ursprünglich, sowohl bei Propheten wie bei therapeutischen wie bei Rechts-Weisen wie bei Jagdführern wie bei Kriegshelden: als magisch bedingt) geltende Qualität einer Persönlichkeit heißen, um derentwillen sie als mit übernatürlichen oder übermenschlichen oder mindestens spezifisch außeralltäglichen, nicht jedem andern zugänglichen Kräften oder Eigenschaften oder als gottgesandt oder als vorbildlich und deshalb als „Führer“ gewertet wird.“ (Aus Max Weber, Wirschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie).

Fraglos sieht sich Trump selbst als „ausseralltäglich“, er meint, dass nur er die vermeintlicher Fehler der vorherigen US-Regierungen korrigieren könne, die es den anderen Nationen erlaubt hätten, die USA durch Freihandel auszubeuten. Das gilt vor allem für China, das Trump nun durch die Importzölle auf chinesische Waren besonders attackiert. Warum China?

Weil China die einzige Macht ist, die die unangefochtene Dominanz der Supermacht USA beenden kann – und perspektivisch wird, wenn die USA nichts dagegen unternehmen. Also will Trump das Militär stärken, das durch seine massive Präsenz gerade im Südpazifik den Aufstieg Chinas (durch Kontrolle der Transportwege nach China) bremsen kann. Und zweitens, indem er der chinesischen Industrie Knüppel zwischen die Beine wirft (durch Zölle).

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Trump dürfte (wie auch Steve Bannon) klar sein, dass das 21.Jahrhundert das Jahrhundert der Asiaten ist – ihre schiere Zahl, ihr Fleiß kombiniert mit einer Leidensfähigkeit, die den satten westlichen Wohlstandsgesellschaften abhanden gekommen ist, prädestiniert sie zu den Aufsteigern der neuen Welt. Trumps Ziel ist es daher wahrscheinlich, dass auch das 21.Jahrhundert – wie schon das 20.Jahrhundert – das Jahrhundert der Amerikaner bleibt, es ist ein Wettkampf gegen die Zeit, bei dem man jetzt aus Trumps Sicht aus einer Position der militärischen Stärke agieren müsse, bevor es zu spät ist!

Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Trump ein Überzeugungs-Täter ist, kein Spieler. Er ist bereit und in der Lage, taktisch zu agieren, aber er wird nicht gegen seine Grund-Überzeugung handeln, die ihm aus seiner Sicht den Wahlsieg gebracht hat: make America great again heißt eben auch, stoppe vor allem den Aufstieg des großen Konkurrenten China!

Trump weiß, dass er seine Wähler-Basis im Mittleren Westen der USA nicht enttäuschen darf durch Kompromisse, wie sie typische Politiker machen. Verliert er seine vor allem weiße Wähler-Basis – die die Dinge mit China genau so sehen wie er selbst und finanziell in einer prekären Lage sind – fällt sein Charisma in sich zusammen. Genau darin liegt ein großes Potential für Eskalationen!

Aktuelle Kommentare

Wie beim Zauberlehrling von Goethe überschwemmen die Chinesen die Märkte. Trump, als von den Amis gewählter Meister, muss nun versuchen, dem Einhalt zu gebieten, sei es angleichen der beidseitigen Zölle oder andere Akivitäten.
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