Die überschwängliche Stimmung hat sich in letzter Zeit etwas abgekühlt, aber noch ist es zu früh, um zu entscheiden, ob die Risikofreude der Aktienanleger nun an ihre Grenzen stößt oder lediglich eine Pause einlegt, in der die Märkte ihre jüngsten Gewinne konsolidieren können. Zur Analyse der Risikoneigung schauen wir uns eine Reihe repräsentativer ETFs an.
Ein wichtiger Faktor, der die Aktienmärkte belasten könnte, ist die Rückkehr des Reflationsdrucks. Bislang haben sich Aktien relativ gut gehalten. Ein weiterer Rückgang der Anleihekurse könnte jedoch für stärkeren Gegenwind sorgen.
Der heutige Bericht aktualisiert das Profil vom Monatsanfang, als wir eine intakte Risikobereitschaft für Aktien feststellten. Mehr als zwei Wochen später haben sich die Signale nicht wesentlich verändert, was darauf hindeutet, dass die jüngste Marktschwäche bislang relativ glimpflich verlaufen ist.
Festmachen lässt sich das am Verhältnis eines aggressiven Weltportfolios (AOA) zu seinem konservativen Pendant (AOK). Im Moment widersetzt sich der Trend der Schwerkraft. Das Verhältnis bleibt in der Nähe eines Rekordhochs, was auf eine anhaltend hohe Risikobereitschaft hindeutet.
Bei US-Aktien ist der Rückgang der Risikobereitschaft in jüngster Zeit etwas deutlicher zu erkennen, der Trend zu mehr Risiko erscheint jedoch nach wie vor solide, wenn man US-Aktien (SPY) mit einer Unterkohorte von Aktien mit niedriger Volatilität (USMV) vergleicht.
Ein wichtiger Indikator zur Beobachtung der Risikobereitschaft in den USA hat sich während der jüngsten Verkaufswelle ebenfalls recht gut gehalten: das Verhältnis von Halbleiteraktien (SMH) (ein Wert, der die Konjunkturentwicklung widerspiegelt) zu einem breiten Maßstab für US-Aktien (SPY).
Der Bondmarkt bleibt jedoch im aktuellen Umfeld die pessimistische Ausnahme, wie die Entwicklung mittelfristiger Staatsanleihen (IEF) im Vergleich zu Papieren mit kürzerer Laufzeit (SHY) zeigt. Der jüngste Rückgang dieses Verhältnisses deutet darauf hin, dass der US-Anleihemarkt nach wie vor risikoavers ist.
Eine entscheidende Komponente des Gegenwinds für Anleihen ist der Hinweis auf ein wieder aufkeimendes Reflationsrisiko, wie das Verhältnis zwischen inflationsindexierten Treasuries (TIP) und mittelfristigen Staatsanleihen (IEF) zeigt. Dieser Indikator hat sich in letzter Zeit erholt, was darauf hindeutet, dass sich der Rentenmarkt weiterhin in schwierigem Terrain befindet.
Schlagen die negativen Trends am Bondmarkt auch auf den Aktienmarkt durch? Im Moment ist der Kollateralschaden für Aktien minimal. Aber wenn sich der Anleihenmarkt weiter eintrübt, dann ist es schwer vorstellbar, dass der Aktienmarkt nicht irgendwann einen Preis dafür zahlen wird.
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