Unerwartet gute US-Konjunkturdaten haben den Euro gestern unter die psychologisch wichtige Marke von 1,10 Dollar gedrückt. Sollte die Gemeinschaftswährung deutlich darunter schließen, drohen schnell weitere Kursverluste. Mögliche Unterstützungen liegen bei 1,0950, 1,0940 und 1,0900 Dollar. Damit sich die Chartlage indes wieder aufhellt, bedarf es mindestens ein Wiederanstieg über 1,1080 Dollar.
Dank der Zunahmen bei Lagerinvestitionen, Anlageinvestitionen und privaten Konsumausgaben wurde das annualisierte US-Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal um 0,2 Prozent auf 2,1 Prozent hochgesetzt, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in seiner zweiten Schätzung mitteilte. Erwartet wurde ein Wachstumsclip von 1,9 Prozent.
Auch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter überraschten positiv: sie stiegen im Oktober um 0,6 Prozent. Volkswirte hatten mit -0,5 Prozent gerechnet. Der September wurde jedoch von -1,1 auf -1,4 Prozent heruntergesetzt. Allerdings gibt es Anzeichen für eine anziehende Investitionsbereitschaft.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist erstmals seit zwei Wochen wieder zurückgegangen. Sie sank in der letzte Woche um 15.000 auf 213.000, teilte das Department of Labor am Mittwoch mit. Der gleitende Vierwochendurchschnitt fiel von revidierten 221.250 auf 219.750.
Heute bleiben die US-Börsen aufgrund von Thanksgiving geschlossen, so dass mit einer geringeren Handelsaktivität zu rechnen ist.
In Europa werden einige Stimmungsindikatoren sowie die Verbraucherpreise aus Deutschland veröffentlicht.