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US-Agrarprodukte hängen von jedem einzelnen Wort über Fortschritte im Handel ab

Veröffentlicht am 27.02.2019, 09:14
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Mit Ausnahme von Weizen befinden sich die US-Märkte für Feldfrüchte überwiegend in der Gewinnzone. Und das war die gute Nachricht.

Was weniger gut ist, sind ihre Tagesbewegungen—die seit Jahresanfang häufig trübe ausgefallen sind und hinter ihrem Potential zurückblieben. Als sie sich träge bewegten, häufig bei nur wenigen Preisfaktoren—besonders während der Regierungsschließung im letzten Monat, als die wöchentlichen Ernteberichte des US-Landwirtschaftsministeriums nicht zur Verfügung standen—könnten diese Märkte aber durch nur ein Wort wieder zum Leben erweckt werden: China.

Aussicht auf Handelsabkommen rüttelt Feldfrüchte wach

Die Aussicht auf ein Handelsabkommen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt, bleibt nur eine Aussicht, nachdem mehrere Sitzungsrunden von amerikanischen und chinesischen Unterhändlern die Preise von Sojabohnen und Mais über den Chart gezerrt hatten, was eine Rallye verhinderte, obwohl sich Belege für eine starke Nachfrage häufen.

Soybeans 5-Hour Chart

Die Futures auf Sojabohnen liegen im Vergleich zum Stand vor einem Jahr an der Chicago Mercantile Exchange weniger als 3% höher. Die Maiskontrakte sind um kaum 0,1% gestiegen.

Weizen hat bislang die größte Preisbewegung unter den dreien verzeichnet, um 7% nach unten über das Jahr, was durch Rekordernten in Europa und Australien verursacht wurde.

Trotz alledem berichten Händler, dass China im Markt nach allen drei Feldfrüchten ist und mehr—sollte ein Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten Wirklichkeit werden.

China braucht viele Agrarprodukte...aber zuerst ein Handelsabkommen

Jack Scoville, Vizepräsident der Price Futures Group aus Chicago und Verfasser der täglichen Berichte des Brokers zu Feldfrüchten, schrieb in seinem jüngsten Fazit:

“China ist anscheinend bereit viele US-Landwirtschaftsprodukte zu kaufen, als einige Nachrichtenagenturen berichten, dass es für zwischen 45 und 50 Mrd USD im Jahr einkaufen könnte."
"Die Nachrichtenagenturen sagten, dass China angeboten hat, weitere 10 Mio Tonnen an US-Sojabohnen zu kaufen, als Geste des guten Willens. Es hat sich den Berichten nach gestern nach Sojabohnen umgesehen, würde aber auch Mais und Weizen kaufen.”

Scoville hat auch klargemacht, dass mutmaßliche Käufer aus China kein Problem haben, diese Rohstoffe im Voraus zu kaufen—wenn es nicht die Komplikation der Abgabe von 25% gäbe, die Peking auf Importe von US-Agrarprodukte seit letztem Sommer verhängt hat, als Teil seiner Eskalation des Handelskriegs mit Washington. Sojabohnen, Mais und Weizen fallen alle unter diese Abgaben.

Die USA ihrerseits haben eine 10 Prozentabgabe auf Importe aus China im Wert von 200 Mrd USD verhängt und waren im Begriff diese mit Beginn des Jahres auf 25% anzuheben, als die beiden Seiten am 1. Dezember sich auf einen dreimonatigen Waffenstillstand einigten, um ein Abkommen zu verhandeln.

Handelsgespräche machen Fortschritt—aber nicht genug fúr bedeutende Rallye

Mit weniger als einer Woche bis zum Ende dieser Frist, hat US-Präsident versprochen, von weiteren Feindseligkeiten Abstand zu nehmen, als die Verhandlungen gut zu laufen scheinen. Wenn auch anscheinend nicht gut genug, um einen Deal abzuschließen. Am Montag berichtete der US-Präsident, dass Vertreter beider Seiten einer Lösung "sehr, sehr nahe" gekommen seien und dass diese "sehr bald oder überhaupt nicht" kommen könnte. Quellen allerdings sagten, die chinesischen Unterhändler hätten Probleme, einigen der wichtigsten Forderungen der Vereinigten Staaten nachkommen zu können.

Scoville skizzierte das Problem in seiner Notiz:

“Die intellektuellen Eigentumsrechte und erzwungene Technologietransfers, sowie Strukturreformen Chinas werden die wichtigsten Streitpunkte bleiben, bei denen die Verhandlungen noch viel mehr Zeit in Anspruch nehmen werden.”

Zu Handelsschluss am Dienstag, lag der Kurs der Soja-Futures für den Frontmonat etwas höher auf 9,1762 USD den Scheffel. Über das Jahr ist der Kontrakt damit um 2,6% gestiegen.

Gemischte Aussichten für Soja, Mais und Weizen

Technische Analysten auf Investing.com haben eine “Stark Kaufen” Empfehlung für Mai-Sojabohnen, und sehen die oberste oder Fibonacci-Niveau 3 Widerstandsmarke bei 9,3516 USD.

Aber der Spezialist Farm Futures zeigte sich in seinem Ausblick von Mitte Februar konservativer zu Sojabohnen.

Der Marktanalyst Bryce Knorr sagte in dieser Notiz:

“Die US-Liefervereinbarungen nach China sind um bis zu 550 Mio Scheffel gesunken. Das ist einfach zu viel, um es einfach kompensieren zu können, zumindest in diesem Jahr.”

Die Benchmark-Futures auf Mais für Mai stiegen in der Sitzung am Dienstag um 0,1% auf 3,7588 USD den Scheffel. Über das Jahr steht der Kontrakt um 0,2% höher. Technische Analysten sehen den Rohstoff als “Neutral” und sehen die Widerstandslinie nach Fibonacci-Niveau 3 bei 3,8430 USD.

In einem weitereren Sektorausblick, der am Montag von der Investmentresearch Website See It Market veröffentlicht wurde, ließ sich Marcus Ludkte, Vizepräsident von Sitos Grains and Commodity Marketing Company, mit dem Kommentar zitieren:

“Mais wird in 2019 weiter in einem engen Korridor gehandelt. Aber es tut sich viel aus fundamentaler Sicht.”
“Zählen Sie mich zu denen, die immer noch keine wirtschaftliche Rechtfertigung für die 2,9 Mio Morgen an zusätzlicher Anbaufläche für Mai in 2019 sehen.”

Wheat 5-Hour Chart

Weizenfutures für Mai beendeten den Handel am Dienstag 0,2% höher zu 4,6888 USD den Scheffel. Über das Jahr sind sie allerdings um 6,8% gesunken. Technische Analysten haben eine “Stark Verkaufen” Empfehlung für Maiweizen und sehen die 3. Unterstützungslinie nach Fibonacci erst bei 4,5246 USD den Scheffel.

Knorr schrieb in einem anderen Ausblick von Farm Futures vom 13. Februar, dass Weizen im letzten Sommer einen “glänzenden Lichtblick” gehabt hatte, als die Gefahren für die Ernten in Europa und am Schwarzen Meer und Australien die Hoffnungen aufkeimen ließen, dass die richtige Zeit für die USA gekommen ist, um viel von dem Getreide an eine hungrige Welt zu verkaufen.

Aber die Erträge in Übersee—außerhalb Nordeuropas und Australiens—erwiesen sich als besser als erwartet und diese Verkäufe wurden im Großen und Ganzen nicht zur Realität, schrieb Knorr, und fügte an:

“Die Geschäfte begannen endlich besser zu laufen, als das neue Jahr 2019 kam, aber das könnte zu wenig, zu spät sein, für einen Weizenmarkt, der am Tropf hängt.”

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