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Wie in den meisten Teilen der Welt, sehen sich auch die Bürger der Vereinigten Staaten mit massiven Inflationsraten konfrontiert. Wenngleich hier im Oktober ein deutlicher Rückgang zu beobachten war, lag die Inflation dennoch bei hohen 7.7%. Vielen Menschen reicht das Geld inzwischen hinten und vorne nicht mehr. Und klar ist: Finanzielle Notlagen können Individuen in die Kriminalität treiben. Ob jedoch ein Zusammenhang zwischen den stark gestiegenen Lebenshaltungskosten und den USA-weit gleichermaßen stark nach oben geschnellten Ladendiebstählen besteht, darüber lässt sich letztlich nur mutmaßen. Jedenfalls verzeichnen Einzelhändler in den Vereinigten Staaten zuletzt immer größere Verluste aufgrund von gestohlenen Produkten. Dies bestätigen auch die Aussagen von Doug McMillon, seines Zeichens CEO des weltweitgrößten Einzelhändlers Walmart (NYSE:WMT). So sei es in den vergangenen Monaten auch in seinem Unternehmen zu deutlich mehr Diebstählen gekommen „als in der Vergangenheit“. Sollte sich hier in absehbarer Zeit keine sichtliche Besserung einstellen, sehe man sich dazu gezwungen, die Preise weiter zu erhöhen, und wenn das nicht hilft, gegebenenfalls sogar Filialen zu schließen.
Zugegeben: Die Aussagen des Walmart-Chefs wirken im ersten Moment wie eine Überreaktion. Hat man aber zumindest eine vage Vorstellung hinsichtlich der Höhe der Schadenssumme, die dem Einzelhandelsriese im Zuge von Ladendiebstählen entstanden sein könnte, kann man die Reaktion McMillons durchaus nachvollziehen. Zwar liegen uns hier keine offiziellen Zahlen vor, aus einer Studie der Nachrichtenagentur Reuters ging aber bereits im Jahr 2015 hervor, dass Walmart pro Jahr rund 1% des Gesamtumsatzes – im wahrsten Sinne des Wortes – gestohlen wird. Damals entsprach dies einem Betrag von circa $3 Milliarden. Schenkt man den Worten des Walmart-Chefs Glauben, dürfte sich diese Schadenssumme zuletzt nochmals deutlich nach oben geschraubt haben. Diese These wird auch von Aussagen des Finanzchefs der US-Einzelhandelskette Target (NYSE:TGT) gestützt, der jüngst bekanntgab, dass das Unternehmen im Jahr 2022 wohl mehr als $600 Millionen Verlust aufgrund von entwendeten Produkten verzeichnen werde. Und somit deutlich mehr als noch im Vorjahr. Der CEO des Unternehmens, Brian Cornell, sieht die Gründe für die stark angestiegenen jedoch nicht in der Inflation respektive den gestiegenen Lebenshaltungskosten und entsprechend in der Notlage vieler Menschen, sondern vielmehr in einem starken Zuwachs im Bereich der organisierten Kriminalität.
Betrachtet man den gesamten US-Einzelhandel, wird das gesamte Ausmaß der nordamerikanischen Ladendiebstahlproblematik deutlich: So lag bereits im Jahr 2021 die sogenannte Warenschwundrate landesweit bei durchschnittlich 1.4%, was einer Summe von rund $94.5 Milliarden entspricht. Expertenschätzungen und ersten öffentlichen Zahlen zufolge sollte dieser Wert in diesem Jahr nochmals einige Milliarden höher ausfallen.
Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass Walmart nun damit anfängt, großflächig Ladengeschäfte aufgrund zu vieler Diebstähle zu schließen. Jedoch ist absolut damit zu rechnen, dass der im Dow Jones Industrial Average gelistete Einzelhändler seine Preise – unabhängig von der Inflation – nach oben hin anpasst, um die Verluste hier so gering wie möglich zu halten. Dies sollte wiederum die ohnehin bereits geschundenen Geldbörsen der US-Amerikaner – gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit – noch weiter in Mitleidenschaft ziehe
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