Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Volkswagen – Warum können die das und wir nicht?

Veröffentlicht am 17.03.2024, 13:35
Aktualisiert 22.04.2024, 17:56

Die grüne Strategie aus Wolfsburg scheint nicht aufzugehen

Martin Winterkorn, ein ehemaliger CEO von Volkswagen (ETR:VOWG), hat sich einmal auf einer Messe bei seiner Entourage darüber beschwert, dass bei VW-Autos ein Klackern beim Verstellen der Lenkradhöhe auftritt. Er saß in einem asiatischen Auto und bemerkte: „Das Klackern, warum können die das? BMW (ETR:BMWG) kanns nicht, wir können es nicht, warum können die das?“.

Die aktuellen Finanzzahlen von Volkswagen, die am 13. März 204 vorgestellt wurden, verdeutlichen die anhaltende Herausforderung für das Unternehmen: VW muss weiterhin einen Balanceakt bewältigen, wie Finanzvorstand Arno Antlitz es ausdrückt - einerseits die "Pflege" der Verbrennermodelle und gleichzeitig das Hochfahren der Elektromobilität.

Obwohl der Autobauer aus Wolfsburg im vergangenen Jahr dank seiner Verbrennermodelle einen beachtlichen Gewinn von knapp 18 Milliarden Euro verzeichnen konnte, und auch so viele Elektroautos wie nie zuvor verkauft hat, ist ebendieser Absatz stark eingebrochen. Die E-Autos von VW sind zum Ladenhüter geworden.

VW appelliert daher an die Politik um Unterstützung. Im Interview mit dem NDR forderte Konzernchef Oliver Blume eine "umfassende Unterstützung" von Seiten der Politik, einschließlich verbindlicher Regelungen, angemessener CO2-Ziele und Förderungen für die Elektromobilität, insbesondere im niedrigen Preissegment, um den Anreiz für Elektroautos zu erhöhen. Obwohl es bereits eine solche Förderung gab, wurde sie Ende letzten Jahres abrupt beendet, was zu einem massiven Rückgang der Nachfrage nach Elektroautos führte. Dies hatte zur Folge, dass in den Werken in Zwickau und Emden, die bereits auf Elektromobilität umgestellt wurden, Flaute herrscht und Schichten gestrichen wurden.

Experten zufolge haben staatliche Prämien zunächst die Nachfrage nach Elektroautos angekurbelt und dann durch ihr plötzliches Ende zum Einbruch geführt. Die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland seien daher aktuell nicht besonders positiv, wie es Helena Wisbert, Professorin für Automobilwirtschaft an der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg, ausdrückt. Die Verunsicherung der Kunden ist groß, wie Felix Kuhnert von der Beratungsgesellschaft PwC resümiert.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Ein Hauptgrund, warum viele Autokäufer nach wie vor Verbrenner statt Elektroautos bevorzugen, ist deren deutlich niedrigerer Preis. VW fehlt daher noch immer ein erschwingliches Elektroauto in seinem Angebot. Erst Anfang 2026 ist ein solches Modell geplant, das etwa 25.000 Euro kosten soll. VW plant jedoch auch ein Produkt für etwa 20.000 Euro, um insbesondere junge Kunden anzusprechen.

Batterien sind derzeit der größte Kostenfaktor für Elektroautos, obwohl ihr Preis durch technologischen Fortschritt sinkt, so PwC-Experte Kuhnert. Die Elektromobilität sei jedoch unausweichlich, betont er, und ein gesellschaftlicher Konsens sei notwendig, um den Weg zu emissionsfreiem Fahren weiter zu verfolgen. Auch Blume sieht Elektromobilität als die richtige Technologie und warnt davor, das geplante EU-weite Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 in Frage zu stellen.

Auch der Betriebsrat von VW unterstützt diesen Standpunkt und betont, dass alle Pläne für die Entwicklung neuer Modelle auf den Wendepunkt im Jahr 2035 ausgerichtet sind. Ein Abweichen von diesen Plänen hätte nach Ansicht der Arbeitnehmervertretung schwerwiegende Folgen, auch für die Arbeitsplätze.

Es scheint offensichtlich zu sein, dass VW so schnell wie möglich ein erschwingliches Elektroauto auf den Markt bringen muss, da andernfalls das traditionsreiche Unternehmen von neuen, vor allem chinesischen Wettbewerbern überholt werden könnte. Laut Automobil-Experte Felix Kuhnert werden zwischen 20 und 30 neue E-Auto-Marken in den europäischen Markt drängen, von denen am Ende wahrscheinlich fünf bis acht erfolgreich sein werden. VW-Chef Blume ist sich dieser Herausforderung bewusst und betont die Notwendigkeit, die richtigen Produkte anzubieten, um erfolgreich zu sein, sofern das Gesamtbild stimmt.

Liegt also die Schuld nur bei den anderen?

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Einige Hersteller scheinen besser auf die Zukunft vorbereitet zu sein als andere, wie von Analysten der New York Times festgestellt. BMW ist hier ein Beispiel. Der Automobilhersteller aus München hat im Bereich der Elektromobilität bereits heute gute Umsätze erzielt und verfügt über eine breite Palette von elektrischen und elektrifizierten Fahrzeugen, die flexibel in den Werken produziert werden können.

Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten setzt BMW nicht auf eigene, teuer entwickelte Elektroplattformen, sondern nutzt die Flexibilität seiner Produktionsanlagen, um sowohl Verbrennungs- als auch Elektrofahrzeuge herzustellen. Dies hat dazu geführt, dass BMW bereits gute Gewinne mit Elektroautos erzielt und seine Verkaufszahlen im Luxussegment gesteigert hat.

Trotzdem muss BMW technisch noch aufholen, besonders in Bezug auf Batterietechnik und Reichweite. Derzeit hat Tesla (NASDAQ:TSLA) in diesen Bereichen die Nase vorn, aber BMW plant, mit der Einführung seiner "Neuen Klasse" im Jahr 2025 die Lücke zu schließen und in allen Aspekten an Tesla vorbeizuziehen. Und genau da sehen wir im Übrigen auch das Problem von Tesla. Tesla war zwar der erste im Markt mit funktionierenden Elektrofahrzeugen.

Das reicht aber auf lange Sicht nicht aus. Da muss schon mehr kommen. Die Frage ist nur, was soll da kommen. Die deutschen Autohersteller mögen zwar aktuell etwas mit der neuen Technologie hinsichtlich des Absatzes hadern, aber langfristig können sie wahrscheinlich das vollkommen überlegene Know-how vor allen Dingen gegen Tesla ausspielen. Auch gegenüber den chinesischen Herstellern könnte das ein Vorteil sein.

Kann die VW-Aktie trotz dieser Probleme den jüngsten Aufwärtstrend am Leben halten?

Der Blick auf die Übersicht aus InvestingPro zeigt deutliche Spuren, die nicht nach oben gehen:

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die durchschnittliche Analysteneinschätzung mahnt zur Vorsicht
Quelle: InvestingPro

Wir wollen es natürlich ganz genau wissen und deshalb haben wir die Aktie unter die Lupe genommen. Hier geht’s zur Analyse:

VW-Video-Chartanalyse

Wenn du wissen willst, weshalb wir mit unseren Prognosen fast immer richtig liegen und wie du davon profitierst, dann erfährst du das auf unserer Webseite durch Klick auf HIER.

Weitere kostenlose Analysen von uns findest du auf unserem Kanal auf YouTube.

Liberty Stock Markets – Mit uns kommt jedes Depot ins Plus

Disclaimer/Risikohinweis:
Die hier angebotenen Beiträge der Liberty Stock Markets GmbH dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die Informationen ersetzen keine, auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen. Es handelt sich hier ausdrücklich nicht um Finanzanalysen, sondern um journalistische Texte. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen beziehungsweise Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Die Mitarbeiter der Liberty Stock Markets GmbH können zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der hier besprochenen Titel, Wertpapiere der besprochenen Unternehmen/Titel/Aktien halten und daher kann ein Interessenkonflikt bestehen.

Aktuelle Kommentare

Wenn E-Autos mit einer Ladung 2.000 km schaffen und sich in 10 Minuten aufladen lassen, werden die Dinger in der breiten Masse wesentlich mehr Anklang finden. Bis dahin fahren Menschen solche Autos, die darauf nicht unbedingt angewiesen sind. Und die haben sich wohl mittlerweile alle solch ein Auto zugelegt. ;)
Tesla ist nicht der einzige Elephant im Raum vielmehr wird es BYD sein gegen die das Antidot gesucht werden muss;) Doch Tedla hat eine einmalige Priceadvantage bei den Produktionskosten und bei den Batteriekosten auch gegenüber BYD um immer noch 50% die gilt es wegzumachen. Bessere Produktionsabläufe und ein Scaling durch das die Kosten fallen gilt es zu erreichen! Dieser Akrobatikakt beim gleichzeitigen Verbrenner Rucksack abbau und Modellpflege ist ein Ding der Unmöglichkeit vor allem bei der jetzt immer stärker zunehmenden Nachfrage nach EV-Modellen allen voran Teslas! Model Y ist immer noch Europas und der Welt darling;)
Nicht zu vergessen die Softwarekompetenz, der Versuch diese aus Asien zu beschaffen wird eine Herkuless Aufgabe die unzähligen Teilezulieferer jeder mit eigener geschützter Software wurden zwar längst als der Schwierigkeitsgrad erkannt aber wurde dies schon gelöst? Ich bezweifle es….
Kann man nur hoffen, dass diese Manager-Generation, die lieber alles abwartet, als innovativ investiert, schnell ausstirbt. Denn leider ist ist die deutsche Wirtschaft von diesen Nichtsnutzen abhängig. Die Fehler der letzten 15 Jahre duerfen sich nicht wiederholen. Dann kommt unsere Wirtschaft mit einem blauen Auge davon und wird durch die vielen fleissigen Arbeiter und durch hohe Produktivität weiter die Rolle einnehmen, die dem Wirtschaftsstandort Deutschland gerecht wird.
hohe Produktivität wird wahrscheinlich nicht durch eine nette Work/Life Balance erreicht werden können, die mittlerweile en Vogue geworden ist.
Rahmenbedingungen schaffen ok, aber gleich wieder finanzielle Förderung bei 19Mrd gewinn, wem soll man das denn verkaufen?
2 Dinge: 1. bin ich davon überzeugt, dass die Förder-Kappung für EVs in Deutschland eng abgestimmt war mit den Herstellern und eher Tesla und BYD auf dem Deutschen Markt schadet! 2. Herbert Diess hatte erkannt, dass eine komplett neue Struktur ohne Altlasten (Projekt Trinity) die einzige Chance ist, VW konsequent zu reformieren! Wäre Trinty ein Erfolg geworden, hätte das für die Belegschaft eklatante Konsequenzen gehabt! Der Betriebsrst und MP NS haben das erfolgreich verhindern können! Cariad hat ca 6.000 MA und ist das Sinnbild des Versagens! In China liegt die Entwicklungszeit eines PKW ca bei der Hälfte des VW-Konzerns! Wie soll denn VW im lowbudget Segment konkurrenzfähig gegenüber den chinesischen Modellen sein, wenn ein ID4 gegenüber einem TESLA bei den wichtigsten Zukunftsparametern hoffnungslos unterlegen ist! Wir dürfen nicht vergessen, dass Deutschland Strafzöllen gegenüber PKW-China-Importen nicht zustimmen kann, da wir noch für mehrere MRD an PKW nach China exportieren!
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.