Die meisten Währungspaare konsolidierten sich am Mittwoch weiter, da die Anleger bereits damit begonnen haben, die Aufmerksamkeit auf die anstehende EZB-Sitzung zu richten. Die Bedenken hinsichtlich der italienischen Steuersituation werden nicht über Nacht verschwinden; die Marktteilnehmer werden dieses Thema gerne für einen oder zwei Tage zurückstellen. Der EURUSD handelte in den letzten 24 Stunden seitwärts und schwankte um 1,1450.
Es wird eine harte Pressekonferenz für Mario Draghi werden, da er aufgrund der steigenden Unsicherheit um die Steuerprobleme zwischen der EU und Italien und dem sich nähernden Ende der neuen Anlagenkäufe einen glaubwürdigen Ansatz vorstellen muss.
Die Anleger hoffen zudem, weitere Informationen zur Wiederinvestition der Erlöse aus fällig werdenden Schulden zu bekommen: die Geschwindigkeit der Veräusserung, die Allokation nach Fälligkeit und Land, etc. Zuletzt werden die Anleger nach Hinweisen zum Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung suchen. Aktuell wird erwartet, dass erst Ende 2019 etwas passiert und es scheint unwahrscheinlich, dass Draghi versuchen wird, das zu ändern.
Wir bleiben zum EURUSD bullisch, da wir glauben, dass der Markt den Zinszyklus der Fed bereits eingepreist hat, der 2020 zum Ende kommen dürfte; daher gibt es nicht mehr viel Spielraum für eine weitere USD-Aufwertung. Wir müssen jedoch eventuell geduldig sein, wenn wir eine Euro-Rallye sehen wollen, da Draghi alles tun wird, um ein solches Ereignis zu verhindern.