Zunächst sah es für meine Wochenanalyse der letzten Woche ganz gut aus. Auch wenn zu Mitte der vergangenen Handelswoche noch einmal das Jahrestief bei 1,2665 USD angegriffen wurde, so sah es dann in den letzten zwei Handelstagen der Woche bzw. bis Freitagmorgen noch ganz gut für das Währungspaar aus. Ein einsetzendes Eindecken mit Short-Positionen und auch die Tatsache, dass die Retail-Trader von FXCM in die am Donnerstag einsetzende Gegenbewegung "hinein shorteten" begünstigte eine Fortführung der Gegenbewegung, die das Währungspaar zunächst realistischerweise in Richtung der Widerstandsregion zwischen 1,2970 / 1,3000 USD geführt hätte. Doch dann kam alles anders und das Chartbild für den EUR/USD dürfte sich für die nächste Woche erneut stark eingetrübt haben. Die Ratingagentur S&P downgradete unter anderem den europäischen Kernstaat Frankreich. Die Chartstruktur im Tageschart favorisiert durch die bearishe Kerze nun wieder nachgebende Kurse und in den kommenden Handelstagen scheint ein Verkauf des Währungspaares in Richtung der Region zwischen 1,2600 USD und 1,2350 USD mehr als wahrscheinlich. Auch der Speculative Sentiment Index signalisiert auf Wochenbasis weiter nachgebende Kurse, auch wenn das Sentiment (SSI) im Vergleich zur ersten Handelswoche 2012 anzeigt, dass die Anzahl der Long-positionierten Trader um 24,4% abgenommen und die Retail-Trader aggressiv in die kurzzeitige Erholung Short-Positionen aufbauten. Demnach ist die Zahl der Short-positionierten Trader derzeit um rund 28,8% höher. Aus sentimenttechnischer Sicht kann auch eine Gegenbewegung weiter in Betracht gezogen werden. In dem Zusammenhang seien auch die FX-Optionshändler erwähnt, die sich beispielsweise derzeit mehr und mehr gegen einen anziehenden EUR/USD hedgen bzw. auf einen solchen Anstieg wetten.
Wichtige Marken (16.01. – 20.01.2012)
Support: 1,2350 | 1,2600 | 1,2660
Resist: 1,3200 | 1,3000 / 1,2970 | 1,2857