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Warum die Aktie von Stellantis jetzt unbedingt interessant ist! 

Veröffentlicht am 20.10.2022, 07:10
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
  • Stellantis ist in puncto Rentabilität klassenbester Hersteller und generiert dank eines starken Managementteams einen soliden freien Cashflow
  • Vielfach unbemerkt, gehört Stellantis zu den Top 3-Herstellern auf dem Elektrofahrzeugmarkt mit großartigen Wachstumsaussichten
  • Dank der gesunden Bilanz und der noch ausstehenden kostensparenden Synergien kann Stellantis den Sturm überstehen
  • Stellantis (NYSE:STLA) hat ausgezeichnete Geschäftsergebnisse vorgelegt und ist alles in allem ein attraktives Unternehmen. Auch wenn der Markt immer noch so seine Zweifel hat, deuten die Zahlen auf Gesundheit, Stabilität und einen soliden langfristigen Wachstumsausblick hin, womit Stellantis gut durch die kommende Rezession kommen kann. In puncto Rentabilität gehört der Automobilhersteller zu den Besten seiner Klasse und rückt immer näher an Unternehmen wie Tesla (NASDAQ:TSLA) heran, dabei lässt er Ford (NYSE:F) und Volkswagen (ETR:VOWG) hinter sich. Auch die von Stellantis verfolgte Elektrostrategie überzeugt. Das Unternehmen entwickelt sich in aller Stille zu einem der führenden Anbieter von Elektrofahrzeugen. Was das Wachstum angeht, steht Stellantis bereits recht gut da, doch dabei vergessen einige Anleger, dass noch viel mehr zu erwarten ist - die kultigen Marken wie Maserati, Lancia und DS haben ihr volles Potenzial noch lange nicht ausgereizt. Schließlich sind diese Autos äußerst beliebt und lassen sich zu hohen Preisen verkaufen. Insofern glaube ich, dass die Aktie auf jeden Fall mehr wert ist als ein mageres 2,56-faches des Gewinns.

    Entwicklung der Stellantis-Aktie in den letzten 12 Monaten
    Quelle: InvestingPro

    Makro-Umfeld

    Die Marktbedingungen in der Autoindustrie sind schlicht gesagt düster. Die steigende Inflation und die drohende Rezession (die in einigen Volkswirtschaften ja bereits Realität ist) lassen die Menschen nicht gerade Schlange stehen, um ein neues Auto zu kaufen. Neben der schwächeren Nachfrage beeinträchtigen Probleme in der Lieferkette weiterhin die Produktion.

    Der Mangel an Chips und Rohstoffen hat es den Automobilherstellern bisher ermöglicht, die Preise zu erhöhen und ihre Gewinnspannen zu vergrößern. Stellantis war ein großer Nutznießer dieser Entwicklung. Es gibt jedoch auch einige schlechte Nachrichten. So ist zum Beispiel kein Ende der Halbleiterknappheit in Sicht.

    Aufgrund dieser Entwicklungen mussten viele Automobilhersteller ihre Prognosen für das Geschäftsjahr 2022 nach unten korrigieren. Stellantis senkte seine Erwartungen für den europäischen Markt von -2 % auf -12 %, während das Unternehmen für den US-Markt eine Anpassung von einem niedrigen einstelligen Prozentsatz auf -8 % vornahm. Trotz eines sich eintrübenden Szenarios auf dem globalen Automobilmarkt gehen konservative Schätzungen von einer zweistelligen operativen Marge und einem positiven industriellen Cashflow bis zum Jahresende aus. Wie der CEO des Unternehmens, Carlos Tavares, erklärt, "liegt der Break-Even von Stellantis bei 40 %, was [...] uns eine beträchtliche Sicherheit gibt, um jeder Krise zu begegnen, mit der wir uns in naher Zukunft konfrontiert sehen könnten."

    Im Grunde genommen muss Stellantis nur 40 % seiner vollen Produktionskapazität verkaufen, um die Gewinnzone zu erreichen. Wie ich im Folgenden zu beweisen hoffe, ist Stellantis mit einer gesunden Bilanz und einem starken Managementteam viel besser als seine Konkurrenten für einen wirtschaftlichen Abschwung gerüstet.

    Top-Ergebnisse im 1. Halbjahr 2022

    Stellantis meldete hervorragende Ergebnisse für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres und machen die Qualität und das Potenzial des Automobilherstellers deutlich.

    Die Nettoeinnahmen für die ersten beiden Quartale beliefen sich auf 88,0 Mrd. Euro, ein Anstieg um 17 % gegenüber dem Vorjahr. Vor allem aber konnte Stellantis eine operative Marge von 11,7 % erzielen. In allen fünf Regionen wurden zweistellige Margen erreicht, in den USA sogar ein Rekordwert von 18,1 %. Daraus ergab sich ein Nettogewinn von 8,0 Mrd. Euro, 34 % mehr als im Vorjahr. Mit einem Free Cashflow von 5,3 Mrd. Euro, der 6,5 Mrd. Euro über dem des Vorjahres liegt, kann das Unternehmen mehr als zufrieden sein. Erreicht wurden diese Ergebnisse trotz eines Rückgangs der Auslieferungen um 7 % auf insgesamt 3 Millionen Einheiten.

    Mit einem Marktanteil von 33 % in der EU und 31 % in Lateinamerika ("LATAM") behält Stellantis seine weltweite Führungsposition auf dem kommerziellen Fahrzeugmarkt. Auch im Segment der vollelektrischen (BEV) und schadstoffarmen (LEV) Fahrzeuge konnte der Automobilhersteller seinen Marktanteil in Europa, wo er an zweiter Stelle liegt (nur wenige tausend Einheiten hinter Volkswagen), sowie in den USA, wo er an dritter Stelle steht, ausbauen.

    Wachstumsstory:

    Gesamtumsatz und EBIT-Marge verglichen zum Wettbewerb
    Quelle: CIQ

    Stellantis hat nach dem jüngsten Geschäftsbericht so einiges zu feiern. Gleiches kann man von den beiden Hauptkonkurrenten Ford und Volkswagen nicht behaupten, die eigentlich mit demselben Gegen- und Rückenwind auf dem Markt konfrontiert sind. Beide haben Mühe, zweistellige EBIT-Margen zu erzielen, während Stellantis mit über 11 % glänzt. Es liegt auf der Hand, dass die erfreulichen Geschäftsergebnisse mehr mit der Umsetzung zu tun haben als damit, einfach mit dem schwierigen Marktzyklus mitzugehen.

    Excel-Tabelle zur Rentabilität
    Quelle: InvestingPro

    Rentabilität ist in der Automobilindustrie von zentraler Bedeutung, mehr noch als in anderen Branchen. Seit der Ernennung von Carlos Tavares zum CEO hat Stellantis seine Rentabilitätskennzahlen noch einmal verbessert und rangiert nun klar vor den übrigen klassischen Automobilherstellern. Sogar zu Tesla, das aufgrund seiner ausschließlichen Konzentration auf E-Fahrzeuge von deutlich höheren Gewinnmargen profitiert, holt das Unternehmen langsam auf.

    Für Industrieunternehmen bietet die Gesamtkapitalrendite (ROTC) einen guten Indikator für die Effizienz. Im Gegensatz zur Eigenkapitalrendite (ROE) berücksichtigt sie sowohl Eigen- als auch Fremdkapital, und genau das ist für Industrieunternehmen entscheidend. Wie aus der obigen Tabelle hervorgeht, lässt Stellantis sein Kapital viel besser arbeiten, was auf ein starkes Managementteam hindeutet. Ein weiterer Grund, warum Stellantis seine Rentabilität steigern und diese Marge in freien Cashflow umwandeln konnte, liegt darin, dass die Synergien zwischen PSA und FCA immer noch zum Tragen kommen. Das Management glaubt, dass dies zu Einsparungen von mehr als 5 Mrd. USD führen könnte. Bislang konnten durch groß angelegte industrielle Synergien 3,1 Mrd. USD eingespart werden.

    Was die Zukunft bringt

    Das Managementteam hat bisher großartige Arbeit geleistet, will aber mit seinem "Dare Forward 2030"-Plan noch mehr erreichen. Das Unternehmen setzt konsequent auf seine E-Strategie und will im Kampf gegen den Klimawandel eine Vorreiterrolle übernehmen. Erst kürzlich hat Stellantis eine Verlängerung der Vereinbarung mit Punch Powertrain zur Umsetzung der zukünftigen Ziele der Strategie "Dare Forward 2030" beschlossen. Die Fortschritte des Automobilherstellers bis zum 2. Quartal 2022 sind bereits jetzt beeindruckend. Bei den Verkäufen rein elektrischer Fahrzeuge (BEVs) und emissionsarmer Fahrzeuge (LEVs) steht das Unternehmen in Europa an zweiter und in den USA an dritter Stelle. Obwohl es den meisten nicht bekannt ist, entwickelt sich Stellantis im Stillen zu einem weltweit führenden Elektrofahrzeughersteller.

    Stellantis unterhält auch zahlreiche Traditionsmarken, von denen die meisten ihren wahren Wert noch gar nicht erreicht haben. Lancia und DS gehören zu den starken Marken, die noch nicht den Turnaround geschafft haben wie Alfa Romeo, das jetzt hochprofitabel ist. Maserati zählt ebenfalls zu den bekanntesten Automarken der Welt, aber seine operative Marge liegt immer noch bei 6,6 %. Langfristig wird Stellantis seinen Schwerpunkt auf diese Klassiker verlagern und damit potenziell einen großen Mehrwert freisetzen.

    Die Zukunft von Stellantis sieht rosig aus. Eine Anekdote von CEO Tavares bringt die Stimmung im Unternehmen treffend auf den Punkt:

    "Mitarbeiter und unsere Gewerkschaftspartner. Vor ein paar Jahren forderten sie nur eine Erhöhung des Grundgehalts, weil sie nicht darauf vertrauten, dass es wiederkehrende Gewinne geben würde [...]. Aufgrund der Nachfrage und der Art und Weise, wie wir das Unternehmen führen, vertrauen sie nun darauf, dass Leistungsprämien genauso viel wert sind wie eine reine Erhöhung ihres Grundgehalts."

    Bewertung

    Die Investoren übersehen, wie viel mehr Mehrwert Stellantis im Vergleich zu seinen Mitstreitern schafft. Die Zahlen sind besser als die der US-Konkurrenten, der Kurs der Aktie wird aber immer noch so bepreist wie ein französisch-italienischer Dinosaurier, der Stellantis vor 10 Jahren war.

    Fwd P/EPS

    Mit einem Forward P/EPS von 2,56x ist die Aktie von Stellantis wesentlich günstiger als die von Ford und Volkswagen. Daher erscheint es unangemessen, dass die Investoren nicht bereit sind, mehr als das Zweieinhalbfache des Gewinns für ein Unternehmen mit einer sehr starken Bilanz und einem positiven langfristigen Ausblick zu zahlen. Stellantis erwirtschaftet im Vergleich zu seinen Konkurrenten auch einen deutlich höheren freien Cashflow. Die Forward-FCF-Rendite des Unternehmens von 21 % ist fast viermal so hoch wie die von Ford.

    InvestingPro Fair Value
    Quelle: InvestingPro

    Laut InvestingPro-Kennzahlen besitzt die Aktie erhebliches Kurspotenzial, mein DCF ergibt sogar ein noch höheres Kursziel. Ich unterstelle einen zweijährigen Abschwung, eine FCF-Wachstumsrate von 1 % und einen Diskontsatz von 11 %.

    Für mich ist dies eine dieser Aktien, die man kauft und hält und wartet, bis der Markt ihren wahren Wert entdeckt, während man eine schöne Dividende von 8,53 % erhält.

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Aktuelle Kommentare

sehe ich definitiv nicht so ... gerade wenn es um elektro geht.
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