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Bank of America: Gold in 18 Monaten bei 3.000 USD

Veröffentlicht am 22.04.2020, 14:13
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Man hat von selbst ernannten und auch tatsächlichen Experten zuletzt ja schon einige sehr hohe Ziele für den Goldpreis gesehen. Dass sich jetzt aber auch die Analysten der Bank of America (NYSE:BAC) weit aus dem Fenster lehnen und prognostizieren, dass der der Goldpreis innerhalb von 18 Monaten auf 3.000 USD pro Unze steigen könnte, ist doch bemerkenswert.

In einem vor Kurzem veröffentlichten Bericht erklärten die Experten dem Branchendienst Kitco zufolge, dass die technische Entwicklung (Momentum) den Preis des gelben Metalls noch dieses Jahr auf ein Allzeithoch führen könnte. Gestern nun steigerte die BoA diese Vorhersage noch einmal und erklärte, dass 3.000 USD pro Unze innerhalb von 18 Monaten möglich seien. Damit wurde die bisherige Prognose um 50% angehoben.

Darüber hinaus, gehen die Analysten davon aus, dass der Goldpreis im kommenden Jahr im Durchschnitt bei 2.063 USD je Unze liegen wird.

Da sich die Aussicht für die Weltwirtschaft stark eintrübe, die Steuerausgaben explodieren und die Zentralbanken ihre Bilanzen verdoppeln würden, könnte Fiatgeld unter Druck geraten, so die BoA. Und dann würden die Anleger nach Gold greifen.

Zwar könnten ein starker US-Dollar und eine schwache Schmucknachfrage in Asien Gegenwind für den Goldmarkt bedeuten, hieß es in dem Bericht weiter, doch habe die US-Notenbank Fed ausreichend Impulse gesetzt, um die Investmentnachfrage nach Gold und damit den Goldpreis nach oben zu treiben.

Ökonomen der Bank of America warnten, dass die Bilanz der Fed als Prozentsatz des BIP dieses Jahr von 20% auf 40% steigen könnte. Berichten aus der vergangenen Woche zufolge erreichte die Fed-Bilanz ein Rekordhoch von 6,42 Billionen USD. Das ist ein Anstieg um mehr als 50% gegenüber dem in der ersten Märzwoche veröffentlichten Wert.
„Die Fed kann kein Gold drucken“

Aber, so die Analysten, die Fed können eben kein Gold drucken. Über die traditionelle Angebots- und Nachfrageentwicklung bei Gold hinaus sei die finanzielle Repression auf einem außerordentlich hohen Niveau, so die Experten. Die Zinsen in den USA und den meinstenG-10-Staaten würden wahrscheinlich lange Zeit bei oder unter null liegen, während die Zentralbanken versuchten, die Inflation wieder auf Zielkurs zu bringen.

Zwar habe sich die Stimmung an den Märkten zuletzt gebessert, doch ist die BoA überzeugt, dass weitere schlechte Nachrichten zu erwarten sind. Die Analysten wiesen darauf hin, dass Ökonomen davon ausgehen, dass das US-BIP im zweiten Quartal um 30% sinken wird, nachdem alle „nicht essenziellen“ Betrieb geschlossen wurden und die Bürger zu Hause bleiben mussten.

Da die Zentralbanken ihre Bilanzen immer noch ausweiten würden, um die Wirtschaft zu stützen, könnten große Teile der Risiken verstaatlicht werden, so der Bericht. Das würde die Attraktivität von Gold erhöhen. Ein schwaches Wirtschaftswachstum verheiße zudem nichts Gutes für die Aktienmärkte, was ebenfalls einen höheren Goldpreis stützen dürfe.

Es gebe Anzeichen dafür, dass die Märkte ihren Boden noch nicht erreicht und der Goldmarkt noch Platz nach oben habe. Ein Auslöser für steigende Goldpreise könnte eine mögliche Verlängerung des so genannten Lockdowns in den kommenden Wochen sein, erklärte die BoA.

Allerdings sehen die Analysten trotz allem auch Risiken für den Goldmarkt. Die schwache Nachfrage nach physischem Gold und langsamere Goldkäufe der Zentralbanken werden hier als Faktoren angeführt. Auch eine geringere Marktvolatilität, könne den Goldpreis belasten, hieß es.


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