Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!Jetzt Aktien finden

Wie flüssiges Gold

Veröffentlicht am 04.05.2022, 16:01
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Na gut, trotz der farblichen Ähnlichkeit, so teuer wie Gold ist Palmöl (noch?) nicht, doch zumindest was die Begehrtheit angeht, dürfte es sich an das Edelmetall angenähert haben. Denn Palmöl steckt in zahlreichen Produkten, die man im Supermarkt kaufen kann – laut der Umweltorganisation WWF in fast jedem zweiten. Waschmittel, Duschgel, Cremes, Schokoaufstrich, Kekse, Tütensuppen und Plastikartikel, sie alle enthalten das Pflanzenfett, das aus dem Fruchtfleisch der Ölpalmenfrüchte gewonnen wird. Obwohl Ölpalmen dreimal so ertragreich sind wie Raps oder Soja, hat ihre Nutzung einen schlechten Ruf, da für den Anbau oft Regenwaldbestände abgeholzt und gerodet werden. In der Industrie jedoch ist Palmöl noch immer heiß begehrt – allein für das Jahr 2020 verzeichnet das Statistische Bundesamt einen Import von rund 350 Millionen Tonnen rohem Palmöl durch deutsche Firmen.

Zwei Drittel des weltweiten Palmölbedarfs werden von Indonesien bedient

Zwei Drittel des weltweiten Palmölbedarfs werden von Indonesien bedient. Da die Hersteller dort zunehmend Vorräte für den Export zurückhielten, stiegen die Palmölpreise im Land dramatisch an und wurden für viele Indonesier untragbar. Tausende gingen auf die Straße und demonstrierten für bezahlbare Lebensmittel, was Präsident Joko Widodo dazu veranlasste zu reagieren. Er verhängte einen Exportstopp für Palmöl, der gelten soll, bis sich die Preise auf nicht mehr als 14000 Rupiah (0.90€) pro Liter stabilisiert haben. Die meisten Indonesier begrüßen diese Maßnahme, doch für die globale Industrie sind sie Anlass zur Sorge und auch für die indonesischen Palmölproduzenten könnten sie zu Problemen führen, denn rohes Palmöl kann nicht lange gelagert werden. Zudem bringt der Palmölexport dem Land viel Geld ein, das nun ausbleiben wird. Dies könnte die Währung und damit das Finanzsystem destabilisieren. Schon jetzt ist die indonesische Rupiah um 0.7% auf 14455 pro Dollar gefallen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die Preise für Speiseöl sind zuletzt um rund 50% angestiegen.

Generell sind vielerorts gerade einige Lebensmittel knapp, wie wir schon am vergangenen Sonntag in einem Video diskutiert haben. Vor allem bei Weizen und auch beim Speiseöl ist dies zu spüren. Der Ukraine-Krieg, die Dürre in Südamerika und Missernten in Kanada verhindern und beschränken die Herstellung und den Export von Sonnenblumen-, Soja- und Rapsöl. In den letzten 6 Monaten sind die Preise für Pflanzenöl um rund 50% gestiegen und in vielen Ländern haben Supermärkte den Verkauf limitiert. Die Industrie verfügt laut eigenen Angaben zwar noch über ausreichend Palmölvorräte, um ihre Produktion fortsetzen zu können, oder haben mit Malaysia eine alternative Bezugsquelle, hält der Exportstopp aber länger an, wird auch der zweitgrößte Palmölerzeuger die Verknappung nicht mehr kompensieren können. Einig ist man sich in jeden Fall, dass die Preise für Palm- oder anderes Speiseöl sowie für Produkte, die es enthalten, wohl weiter steigen dürften.

Der Exportstopp Indonesiens ist seit dem 28. April in Kraft und die Regierung hat nicht angekündigt, wann genau er aufgehoben wird. Analysten hoffen allerdings, dass die Maßnahmen wieder gestrichen werden, sobald das Lebaran Fest, mit dem die überwiegend muslimische indonesische Bevölkerung das Ende des Fastenmonats Ramadan feiert, vorüber ist. Derweil denken einige Länder Afrikas und Indien bereits darüber nach, ebenfalls in den Palmölanbau einzusteigen.

HKCM. Unsere Analyse. Ihr Handelserfolg.

Für mehr Analysen, Einblicke und Prognosen klicken Sie hier!

Aktuelle Kommentare

Eure Beiträge sind genauso schlecht wie eure Analysen. Ihr seid nur ein weiterer Haufen von Marktschreiern, die Menschen um um ihre Ersparnisse bringen und fallt einzig und allein durch das Fehlen von makroökonomischen Kompetenzen auf.
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.