Der Goldpreis ist wieder deutlich unter 1.200 Dollar je Feinunze gefallen und auch der Ölpreis gab zur Mitte der Woche etwas nach. Aktuell blicken Anleger auf den Hurrikan “Michael”, der auf die Küste Floridas getroffen ist und die Ölförderung im Golf von Mexiko bedrohen könnte. Wir sind allerdings froh, dass wir Ihnen wieder die beliebten Inliner mit der Möglichkeit dreistellige Renditen zu erzielen empfehlen können. Auf die Nordseesorte Brent ist das die WKN ST5E1S mit den Barrieren bei 65 und 100 Dollar und auf die US-Sorte WTI die WKN ST5E2Q mit den Barrieren bei 50 und 85 Dollar.
Wir blicken auf die spannende Rohstoffkolumne der Vontobel-Experten:
Gold ist zum Wochenauftakt wieder deutlich unter die Marke von 1.200 US-Dollar je Feinunze gefallen. Weiterhin macht der starke US-Dollar und die gestiegene Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen dem Edelmetall zu schaffen.
Rohöl – Saudi-Arabien kämpft um „Swing-Producer”-Status
Wie der iranische Ölminister Khalid al-Falih zu Wochenbeginn verkündete, ist es „Unsinn”, wenn Saudi-Arabien zusagt, iranisches Öl ersetzen zu können. Entsprechende Äußerungen von Kronprinz Bin Salman seien nicht glaubwürdig und würden nur dazu dienen, US-Präsident Donald Trump zu befriedigen. Tatsächlich ist es fraglich, ob Riad seine Ölproduktion nennenswert und dauerhaft steigern kann, denn um die Reservekapazität des Landes scheint es nicht zum Besten bestellt.
Der saudische Energieminister sagte erst vor wenigen Tagen in Moskau, dass sein Land nur noch zur Mobilisierung von maximal 1,3 Mio. Barrel pro Tag in der Lage ist. Das sind keine guten Nachrichten, denn bis zuletzt ging beispielsweise die Internationale Energieagentur EIA von 1,5 bis 2 Mio. Barrel/Tag aus. Ebenfalls besorgniserregend war die Zusage von al-Falihs, dass Saudi-Arabien in den kommenden Jahren rund 20 Mrd. Dollar in Erhalt und Ausbau seiner Reservekapazität investieren müsse. Die Zahl verdeutlicht: Das Königreich wendet mittlerweile exorbitant hohe Kosten auf, um seinen Status als “Swing-Producer” aufrecht zu erhalten. Das Bild eines im Öl schwimmenden Landes bekommt damit einmal mehr Kratzer.
Übergeordnet bleibt das Bild bei Rohöl damit weiterhin bullish. Die Aussicht auf ein schwindendes Angebot und weiter rückläufige Fördermengen in wichtigen OPEC-Staaten sorgten zuletzt schon für positive Dynamik.
Gold: Bessere Performance als erwartet
Gold ist zum Wochenauftakt wieder deutlich unter die Marke von 1.200 US-Dollar je Feinunze gefallen. Weiterhin macht der starke US-Dollar und die gestiegene Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen dem Edelmetall zu schaffen. Gerade Letzteres macht Gold als Anlagealternative weniger attraktiv.
Trading-Spezialist Jeff Kilburg ist der Ansicht, dass das Edelmetall angesichts des sich etablierenden Hochzinsumfeldes besser schlägt als erwartet. Gold hätte sogar unter die Marke von 1.150 US-Dollar fallen können, dies sei aber nicht geschehen, sagte der Experte dem TV-Sender CNBC. Daher sieht er Potenzial für den Rohstoff und geht davon aus, dass Gold ein Comeback erleben und wieder nachhaltig auf 1.205 US-Dollar/Unze steigen sollte. Sollte der Wert allerdings unter 1.167 US-Dollar/Unze fallen, dann würde er aus Gold aussteigen.
Auch weitere Experten bleiben für die Entwicklung des Goldpreises positiv gestimmt. Die Bank of America (NYSE:BAC) Merrill Lynch geht davon aus, dass sich die Anhebung der Leitzinsen positiv auf den Goldpreis auswirken könnte. Langfristig dürfte der Wert des Edelmetalls auch von der durch höhere Zinsen und Staatsschulden ausgelösten Unsicherheit der US-Wirtschaft profitieren. Unter den spekulativen Finanzinvestoren ist der Pessimismus derzeit ebenfalls nicht sonderlich ausgeprägt. Laut der jüngsten CFTC-Statistik gab es in der Woche zum 2. Oktober lediglich überschaubare Short-Eindeckungen bei Gold.
Quelle: Vontobel, eigene Recherche