FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt dürfte auch am letzten Handelstag der Woche zunächst die Vorsicht überwiegen. Rund eine Stunde vor Handelsstart am Freitag stand der X-Dax (DAX) als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex Dax 0,16 Prozent tiefer bei 12 361 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird 0,1 Prozent schwächer erwartet.
Am Nachmittag veröffentlicht das US-Arbeitsministerium den Bericht zur Beschäftigung im Juni. Die Marktakteure dürften auf die Entwicklung der Löhne und Gehälter schauen, denn die Notenbank Fed macht weitere Zinserhöhungen von der Entwicklung der Inflation abhängig.
DEUTZ SACKEN AB
Hierzulande dürfte der Bieterwettbewerb um den Arzneimittelhersteller Stada (4:STAGn) weiter für Aufmerksamkeit sorgen. Der aktivistische Hedgefonds Elliott des umtriebigen Investors Paul Singer schaltet sich Kreisen zufolge in das Übernahmegerangel um den Bad Vilbeler Konzern ein. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagabend unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtete, hat Elliott bereits Stada-Anteile gekauft. Die Stada-Aktien stiegen auf der Handelsplattform Tradagate gegenüber dem Xetra-Schluss am Donnerstag um 1,36 Prozent.
Die Papiere von Deutz (4:DEZG) hingegen sackten auf Tradegate um fast 10 Prozent ab. Der Großaktionär Volvo (12:VOLVb) veräußerte seinen gesamten Anteil an dem Motorenbauer in Höhe in 25 Prozent. Ein Sprecher von Deutz sagte, der schwedische Nutzfahrzeughersteller habe versichert, dass der Motorenbauer weiterhin ein wichtiger Lieferant bleibe.
VERSORGER GEFRAGT
Zudem dürfte zum Wochenschluss ein Analystenkommentar der US-Bank Goldman Sachs (NYSE:GS) zur Versorgerbranche die Kurse bewegen. So empfahl der Experte Alberto Gandolfi die Anteilsscheine von Innogy (4:IGY) zum Kauf. Die Bewertung der Papiere der Ökostromtochter von RWE (4:RWEG) könnten gerade angesichts des großen Anteils des Deutschland-Geschäfts weiter steigen, hieß es. Die Innogy-Aktien stiegen auf Tradegate um gut 1 Prozent. Gandolfi äußerte sich auch optimistisch zu den Papieren von Eon (4:EONGn). Sie rückten um rund 1 Prozent vor.