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Italiens Politik und Handelspoker belasten Europas Börsen

Veröffentlicht am 23.05.2018, 16:27
Aktualisiert 23.05.2018, 16:27
© Reuters. FILE PHOTO: Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

Frankfurt (Reuters) - Sorgen um die künftigen Beziehungen Italiens zur EU haben am Mittwoch die Finanzmärkte belastet.

Der Dax fiel bis zum Nachmittag um 1,8 Prozent auf 12.936 Punkte, der EuroStoxx50 verlor 1,6 Prozent auf 3528 Zähler. Bei den italienische Staatsanleihen ging der Ausverkauf weiter, und auch der Euro geriet unter Druck. "Italien ist die Achillesferse der Euro-Zone", fasste Analyst Eugen Keller vom Bankhaus Metzler die Stimmung zusammen. Anleger fürchten, dass die neue italienische Regierung die bisher gültige Haushaltspolitik der EU über Bord wirft. Zweifel an einer baldigen Beilegung des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits belasteten die Wall Street.

"Italien ist groß genug und verschuldet genug, um eine Eurokrise 2.0 im Alleingang auszulösen", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Andere Länder wie Portugal würden bereits mitbestraft und müssten ebenfalls wieder höhere Zinsen bezahlen.

Unklar war weiter, wer dem Bündnis aus der populistischen 5-Sterne-Bewegung und der rechtsextremen Lega als Regierungschef vorstehen wird. Die Zustimmung von Staatspräsident Sergio Mattarella für den von den Koalitionspartnern vorgeschlagenen Juraprofessor Giuseppe Conte stand am Nachmittag noch aus. Mattarella schätze keine Volkswirte, die gegen den Euro und die EU seien, erklärten Insider.

Während die Renditen der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen auf ein 14-Monats-Hoch von 2,46 Prozent anzogen, gaben die Verzinsungen der deutschen Pendants wieder auf weniger als ein halbes Prozent nach. Die Kosten für die Kreditausfallversicherungen für italienische Schuldpapiere kletterten auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr.

Der Euro gab zeitweise etwa einen US-Cent auf 1,1689 Dollar nach und lag damit wieder auf dem Niveau vom vergangenen November. Viele legten stattdessen ihr Geld in den als sicher geltenden Schweizer Franken an, der auf Zwei-Monats-Hoch zum Euro steig. "Es zeigt sich einmal mehr, das der Franken, wenn es in Europa nicht mehr rund läuft, die gesuchte Adresse ist", sagte ein Händler. Zum anderen preisten einige Anleger aber auch eine Zinserhöhung im Sommer nächsten Jahres aus, sagten Börsianer. Denn die Wirtschaft in Deutschland und der Euro-Zone verlor einer Umfrage zufolge im Mai merklich an Schwung.

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WALL STREET EBENFALLS IM MINUS

Für Stirnrunzeln sorgte zudem US-Präsident Donald Trump, der sich unzufrieden mit dem Stand der Handelsgespräche mit China zeigte. Erst an Pfingsten war eine Grundsatzvereinbarung zwischen Regierungsvertretern beider Seiten an den Märkten als großer Fortschritt gefeiert worden. "Vielleicht waren die Märkte am Montag zu optimistisch", sagte Analyst Norihiro Fujito von Mitsubishi (T:7211) UFJ Morgan Stanley (NYSE:MS) Securities. Ebenfalls auf die Stimmung drückte, dass Trump das geplante Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un infrage stellte. Der Dow Jones begann mit einem Abschlag von 0,6 Prozent. Auch der S&P500 und der Nasdaq-Composite gaben nach.

Zu den größten Dax-Verlierern zählten einige der Gewinner vom Dienstag. Dazu gehörten auch Volkswagen (DE:VOWG) mit einem Abschlag von 2,5 Prozent. Als erste Großstadt Deutschlands führt noch in diesem Monat Hamburg ein Diesel-Fahrverbot für ausgesuchte Straßenabschnitte ein.

Lichtblicke gab es nur wenige: Anleger in London griffen bei Marks & Spencer zu. Die Papiere des britischen Handelskonzerns standen mit einem Plus von über sechs Prozent an der "Footsie"-Spitze. Der Ergebnisrückgang sei weniger stark ausgefallen als befürchtet, erläuterten Börsianer.

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