Investing.com - Europäische Aktien notieren am Donnerstag höher. Zunehmende Hoffnungen auf zusätzliche Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank verliehen übergreifende Unterstützung, allerdings wirken sich die Spannungen zwischen Russland und der Türkei weiter aus.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 0,33 Prozent an, CAC 40 gewann 0,23 Prozent dazu und der DAX legte um 0,55 Prozent zu.
Europäische Kurse werden unterstützt, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi am Freitag mitgeteilt hatte, dass die Bank nach wie vor bereit und in der Lage sein, schnelle Maßnahmen einzuführen, um die Inflation in der Eurozone anzukurbeln. Auch der Einlagenzinssatz könne schnell angepasst werden, um die Wirkung der quantitativen Lockerungen zu verstärken.
Die Anleger halten sich infolge der Entwicklungen in dieser Woche zurück. Am Dienstag schoss Türkei nahe der syrischen Grenze ein russisches Militärflugzeug ab.
Der russische Präsident Wladimir Putin nannte den Vorfall "einen Dolchstoß in den Rücken" und warnte vor ernsthaften Folgen für die türkisch-russischen Beziehungen.
Finanzwerte notieren uneinheitlich. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,07 bzw. 0,10 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) rutschten um 0,09 bzw. 0,16 Prozent ab.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) stieg um 0,18 Prozent und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) verlor 0,19 Prozent. Die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) rutschten um 0,58 bzw. 0,75 Prozent ab.
Unter den Gewinnern befindet sich Infineon Technologies AG NA O.N. (DE:IFXGn) mit 8,75 Prozent Anstieg. Zuvor meldete der deutsche Halbleiterhersteller einen Betriebsgewinn, der die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte.
Remy Cointreau (PA:RCOP) brach um 2,22 Prozent ein. Der Gewinnrückgang des Unternehmens war höher als von Analysten geschätzt.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,39 Prozent zu, gestützt auf hohe Gewinne im Bergbausektor.
Fresnillo (L:FRES) stieg um 1,32 Prozent und Antofagasta (L:ANTO) um 1,78 Prozent. Rio Tinto (L:RIO) legte 1,88 Prozent zu und Glencore (L:GLEN) schnellte gar um 4,22 Prozent hoch.
Bhp Billiton (L:BLT) entwickelte sich unterdurchschnittlich. Die Aktie brach um 1,37 Prozent ein, nachdem eine UN-Untersuchung des tödlichen Minenunglücks ergeben hatte, dass die Vorsorgemaßnahmen des Bergbauunternehmens nicht ausreichend gewesen sind.
Finanzwerte notieren indessen stabil bis höher. Lloyds Banking (L:LLOY) und HSBC Holdings (L:HSBA) kletterten um 0,01 und 0,04 Prozent hoch, die Royal Bank of Scotland (L:RBS) stieg um 0,20 Prozent an und Barclays (L:BARC) legte 0,47 Prozent zu.
Die Märkte in den USA bleiben aufgrund des Thanksgiving-Feiertages geschlossen.