Frankfurt (Reuters) - Im Verkaufsverfahren der HSH Nordbank sind Schleswig-Holstein und Niedersachsen als Eigentümer des Instituts einen Schritt weiter gekommen.
Nach einer ersten Sichtung der Gebote seien diese eine gute Grundlage, um den Weg fortsetzen zu können, erklärten Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold und ihr Hamburger Kollege Peter Tschentscher am Sonntag in einer gemeinsamen Mitteilung. Ein Sprecher der Bank wollte sich dazu nicht weiter äußern.
Nun folgt laut den beiden Ländern eine sorgfältige Prüfung und Festlegung auf die Bieter, die in die nächste Phase der Privatisierung übernommen werden und die weitergehende Informationen zur HSH Nordbank erhalten. Im Herbst sollen verbindliche Angebote abgegeben werden, auf deren Grundlage die abschließenden Vertragsverhandlungen geführt werden können.
Die von der Schiffskrise gebeutelte HSH soll bis Februar 2018 privatisiert werden - als Auflage der EU-Kommission für die Gewährung von Staatshilfen; andernfalls muss sie abgewickelt werden. Doch der Prozess gestaltet sich schwierig. "In den kommenden Monaten gilt es nun, die Herausforderungen, die naturgemäß mit einem so komplexen Verkaufsprozess einhergehen, gemeinsam mit unseren Eigentümern zu bewältigen", hatte Vorstandschef Stefan Ermisch Mitte Juni gesagt. In einem Interview warnte er zudem, dass sich für die Abbaubank womöglich kein Käufer finden lassen werde. Unter dem Strich muss die HSH Nordbank auf Geheiß der EU jedoch mit Gewinn verkauft werden.