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WOCHENAUSBLICK: Neuer Dax-Rekord hängt von Politik und Euro ab

Veröffentlicht am 22.01.2018, 05:50
Aktualisiert 22.01.2018, 05:55
© Reuters.  WOCHENAUSBLICK: Neuer Dax-Rekord hängt von Politik und Euro ab

FRANKFURT (dpa-AFX) - Börsenbeobachter sind nach dem starken Jahresstart und der anschließenden Richtungssuche uneins über den weiteren Dax-Kurs (DAX). Konsens herrscht aber, dass die Schwankungen an den Aktienmärkten in der neuen Woche zunehmen könnten. Im November vergangenen Jahres hatte der Dax bei 13 525,56 Punkten ein Rekordhoch erreicht - bis dahin fehlen ihm aktuell nur noch rund 100 Punkte beziehungsweise 0,78 Prozent.

Im Fokus der Anleger steht die Fahrt aufnehmende Berichtssaison, wobei aus Deutschland zunächst wenige Unternehmenszahlen zu erwarten sind. Dazu kommen einige Konjunkturdaten sowie die Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der japanischen Notenbank.

Vor allem wegen politischer Unsicherheiten könnte sich der deutsche Leitindex weiter orientierungslos zeigen, glaubt Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba. Zwar hatte ein SPD-Parteitag am Sonntag knapp für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Union gestimmt. Einem eventuellen Ergebnis müssten allerdings die SPD-Mitglieder zustimmen. Windts Kollege Christian Schmidt sieht den Dax derweil auch charttechnisch weiter in der jüngsten Handelsspanne gefangen.

Zudem scheine der rekordfreudigen Wall Street "der Schwung auszugehen", so Windt weiter. Hier mahnt der "Regierungsstillstand" die Investoren zur Vorsicht. Der US-Kongress hatte am Freitag um Mitternacht eine Frist verstreichen lassen, um die Schließung von Bundesbehörden wegen fehlender Gelder noch abzuwenden.

Optimistischer als die Helaba-Expertin zeigt sich hingegen Chefstratege Robert Greil von Merck (DE:MRCG) Finck Privatbankiers. Er betont, dass sich der Dax "Schritt für Schritt" an sein Rekordhoch "heranpirscht". Insgesamt sei die Anlegerstimmung trotz Eurostärke, politischer Risiken und der jüngsten Stagnation an den europäischen Aktienmärkten "extrem gut", pflichtete ihm Analyst Michael Bissinger von der DZ Bank bei. "Allerdings könnte man einwenden, dass die Stimmungsindikatoren so positiv sind, dass sie bereits wieder zur Vorsicht animieren sollten."

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Derweil warnt Aktienmarktstratege Markus Wallner von der Commerzbank (DE:CBKG) vor den negativen Auswirkungen, die der hohe Eurokurs im Schlussquartal 2017 wohl auf die Geschäftszahlen der deutschen Unternehmen gehabt hat. Hält sich die Gemeinschaftswährung auf dem derzeitigen Niveau, dann kommt es laut Wallner im ersten Quartal 2018 noch dicker für die exportstarken hiesigen Firmen. Denn in diesem Fall dürften die Analysten ihre Gewinnschätzungen weiter nach unten revidieren. Ein starker Euro kann hiesige Produkte für Käufer außerhalb dieses Währungsraums verteuern.

Seitens der deutschen Unternehmen sind erst im späteren Wochenverlauf Impulse zu erwarten: Am Donnerstag berichtet die Software AG (4:SOWG) über den Geschäftsverlauf im Schlussquartal 2017, während der Tierbedarfs-Onlinehändler Zooplus (4:ZO1G) Jahresumsatzzahlen vorlegt. Am Freitag könnte die Aktie des Solarkonzerns SMA Solar (112:S92G) wegen einer Kapitalmarktveranstaltung einen Blick wert sein.

Ansonsten gilt die Aufmerksamkeit der Anleger einigen Konjunkturdaten von dies- wie jenseits des Atlantiks. Helaba-Expertin Windt rechnet indes mit wenig Überraschungen. US-Daten dürften am Freitag ein solides Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft im Schlussquartal 2017 belegen. Zudem sollten Einkaufsmanager-Daten aus Europa (Mittwoch) zeigen, dass die Stimmung hierzulande gut sei. "Die großen Unbekannten stammen nach wie vor von der Politik."

Von der EZB-Sitzung am Donnerstag sei erst einmal "keine geldpolitische Kursänderung zu erwarten", schreibt Volkswirt Lucas Kramer von der Postbank und ist sich darin mit anderen Ökonomen einig . "Gleichwohl müssen die Währungshüter in den kommenden Monaten entscheiden, wie sie angesichts des anhaltenden Konjunkturaufschwungs sowie der sich wieder näher am EZB-Ziel befindlichen Inflationsrate den Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik weiter vorantreiben werden." Dabei gehe es zunächst um die Frage, ob und wie lange ab September weiter Anleihen gekauft werden sollten. Danach richte sich der Fokus auf die Leitzinsen.

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