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Deutschland peilt neuen Eurofighter für Tornado-Nachfolge an

Veröffentlicht am 11.12.2017, 18:31
© Reuters. Eurofighter jets take part in a flypast as part of celebrations to mark Spain's National Day in Madrid

Berlin (Reuters) - In der Debatte über einen Nachfolger für die alternden Tornado-Kampfjets der Bundeswehr peilt das Verteidigungsministerium als bevorzugte Variante eine Weiterentwicklung des Eurofighters an.

Das Ministerium prüfe derzeit unterschiedliche Optionen für die Ablösung des Tornados ab 2025, heißt es in einem Schreiben von Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe an die Grünen-Abgeordnete Franziska Brantner, das Reuters am Montag vorlag. "Primär wird dabei das europäische Kampfflugzeug Eurofighter betrachtet, sekundär auch drei US-amerikanische Muster". Bei den drei US-Maschinen handle es sich um die F-15 und die F-18 von Boeing (NYSE:BA) sowie die F-35 von Lockheed Martin. Das Ministerium stellt sich damit gegen Luftwaffen-Chef Karl Müllner, der kürzlich eine Präferenz für die F-35 geäußert hatte.

Brantner schickte eine Anfrage an das Verteidigungsministerium und erkundigte sich, ob die Bundesregierung die Haltung des Luftwaffen-Inspekteurs teile. Das Ministerium verneinte dies. "Die vom Inspekteur der Luftwaffe dargestellte Auffassung zur Eignung der F-35 Lightning II als besonders geeignete Nachfolge für das Waffensystem Tornado ist nicht die Position der Bundesregierung", schrieb Brauksiepe. Die Bundesregierung werde erst nach Abschluss ihrer Prüfungen entscheiden, welcher Jet den Tornado ablösen solle.

Der Tornado spielt in der Bundeswehr eine Sonderrolle, da er auch die Aufgabe der nuklearen Teilhabe erfüllt. Im Krisenfall würde er amerikanische Atombomben zum Ziel tragen. Hält die Bundesregierung an der nuklearen Teilhabe fest, müsste nach der Außerdienststellung des Tornado ein anderer Jet diese Aufgabe übernehmen und dafür technisch gerüstet werden.

DEUTSCHLAND UND FRANKREICH WOLLEN NEUEN JET ENTWICKELN

Zugleich bekräftigte das Verteidigungsministerium die Absicht Deutschlands und Frankreichs, gemeinsam einen Kampfjet zum Ersatz des aktuellen Eurofighters beziehungsweise der Rafale von Dassault in Frankreich zu entwickeln. "Dieses Projekt ist ein wichtiger Meilenstein in der Kontinuität der engen und richtungsweisenden Zusammenarbeit dieser beiden Nationen für Europa", schrieb Brauksiepe. "Die Bundesregierung ist fest entschlossen, die Entwicklung eines gemeinsamen Waffensystems voranzutreiben; erste gemeinsame Aktivitäten haben bereits begonnen." Nach früheren Planungen wollen beide Länder bis Mitte 2018 einen gemeinsamen Fahrplan für die Entwicklung des Jets erarbeiten.

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Mit Blick auf die Tornado-Nachfolge hatte Luftwaffen-Chef Müllner im November indirekt eine Präferenz für die F-35 erkennen lassen. "Aus militärischen Gesichtspunkten brauchen wir eine geringe Radar-Signatur und die Fähigkeit, aus großer Distanz Ziele zu erkennen und zu bekämpfen", sagte er in einem Reuters-Interview. Diese Fähigkeiten eines Kampfjets der fünften Generation seien für eine glaubhafte Abschreckung im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung unerlässlich. Nach Einschätzung von Militärexperten erfüllt aktuell allein die amerikanische F-35 diese Anforderungen.

"Die Risiken und Kosten für den Betrieb des Tornados werden gegen Ende des nächsten Jahrzehnts so erheblich steigen, dass man sich jetzt um eine Nachfolge kümmern muss", sagte Müllner. Ab 2025 brauche die Luftwaffe die ersten neuen Jets, um den Tornado nach und nach abzulösen. Um diesen Zeitplan halten zu können, wäre nach Müllners Worten eine Grundsatzentscheidung in der ersten Hälfte der Legislaturperiode sowie ein Vertrag 2020 nötig. Den Bedarf der Luftwaffe gab Müllner mit "vielleicht hundert Flugzeugen" an. Die Luftwaffe besitzt 85 Tornado-Jets, die ab den 1970er-Jahren gebaut wurden. Einige der Flugzeuge starten derzeit von Jordanien aus zu Aufklärungseinsätzen gegen die Extremistenmiliz IS in Syrien und dem Irak.

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