Die Erste Group hat am Mittwoch ihre Empfehlung für Eli Lilly-Aktien von "Kaufen" auf "Halten" herabgestuft. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren Bedenken hinsichtlich der Lagerbestands- und Forderungsquoten des Pharmaunternehmens im Verhältnis zu seinen Umsätzen, die den höchsten Stand seit sechs Jahren erreicht haben.
Der Analyst der Erste Group betont, dass Eli Lilly zwar über eine vielversprechende Produktpipeline verfügt, die aktuellen Finanzkennzahlen jedoch auf ein mögliches langsameres Umsatzwachstum in der Zukunft hindeuten. Trotz positiver Aussichten für die Gewinnentwicklung warnt der Analyst vor dem jüngsten Anstieg der Lagerbestands-zu-Umsatz- und Forderungen-zu-Umsatz-Quoten.
Diese Kennzahlen sind wichtige Indikatoren für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens. Eine hohe Lagerbestands-zu-Umsatz-Quote kann auf Überbestände oder eine nachlassende Nachfrage hinweisen, während eine erhöhte Forderungen-zu-Umsatz-Quote den Anteil noch nicht eingetriebener Umsätze anzeigt. Beides zusammen könnte darauf hindeuten, dass Eli Lillys (NYSE:LLY) Vertriebskanäle möglicherweise übersättigt sind, was zu einer Verlangsamung des Umsatzwachstums führen könnte.
Die Analyse der Erste Group berücksichtigt sowohl die Stärken von Eli Lillys zukünftigem Produktportfolio als auch die aktuellen Finanzkennzahlen, die die Umsatzentwicklung beeinflussen könnten. Diese ausgewogene Betrachtung führte zur Herabstufung der Aktienempfehlung.
Anleger und Marktbeobachter werden die kommenden Finanzberichte von Eli Lilly genau unter die Lupe nehmen, um Anzeichen für die prognostizierte Verlangsamung des Umsatzwachstums zu erkennen.
Trotz dieser vorsichtigen Einschätzung verzeichnete Eli Lilly im dritten Quartal ein beeindruckendes Wachstum mit einem Umsatzanstieg von 42%. Dieser Erfolg ist hauptsächlich auf den Verkauf der Diabetes- und Krebsmedikamente Mounjaro und Zepbound zurückzuführen, die zusammen mehr als 3 Milliarden US-Dollar erwirtschafteten.
Der Gewinn pro Aktie stieg von 0,10 US-Dollar im Vorjahresquartal auf 1,18 US-Dollar. Truist Securities passte sein Kursziel für Eli Lilly leicht von 1.033 US-Dollar auf 1.029 US-Dollar an, behielt aber die Kaufempfehlung bei. Als wichtige Wachstumstreiber wurden die anhaltende Nachfrage nach Behandlungen für Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit genannt.
Eli Lilly hat seine Umsatzprognose für 2024 auf 45,4 bis 46 Milliarden US-Dollar angehoben, was ein erwartetes Wachstum von 50% im vierten Quartal widerspiegelt. Zu den jüngsten Erfolgen zählen neue US-Zulassungen für Ebglyss und Kisunla sowie positive Studiendaten für Tirzepatid und Donanemab.
InvestingPro Erkenntnisse
Die InvestingPro-Daten ergänzen die Analyse der Erste Group mit zusätzlichen Einblicken in Eli Lillys finanzielle Leistung. Das Umsatzwachstum des Unternehmens bleibt mit einem Anstieg von 27,41% in den letzten zwölf Monaten bis Q3 2024 robust. Eine beeindruckende Bruttogewinnmarge von 80,91% unterstreicht zudem ein effizientes Kostenmanagement.
Besonders hervorzuheben ist Eli Lillys konsistente Dividendenhistorie: Das Unternehmen hat 54 Jahre in Folge Dividenden gezahlt und diese in den letzten 10 Jahren kontinuierlich erhöht. Dies zeugt von finanzieller Stabilität und einem starken Engagement für Aktionärsrenditen, trotz der geäußerten Bedenken bezüglich der Lagerbestands- und Forderungsquoten.
Anleger sollten jedoch beachten, dass Eli Lilly mit einem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 84,81 gehandelt wird. Diese hohe Bewertung lässt wenig Spielraum für Enttäuschungen und unterstützt die Entscheidung der Erste Group, die Empfehlung auf "Halten" zu senken.
Für eine tiefergehende Analyse bietet InvestingPro 15 zusätzliche Erkenntnisse zu Eli Lilly, die ein umfassenderes Bild der finanziellen Gesundheit und Marktposition des Unternehmens vermitteln.
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