Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis fiel am Mittwochmorgen in Asien den dritten Tag in Folge aufgrund der weltweiten Zunahme der COVID-19-Fälle.
Brent Öl-Futures fielen bis 5.34 Uhr MEZ um 0,03 % auf 72,39 $ und WTI-Futures fielen um 0,20 % auf 70,42 $. Der Preisrückgang für beide Ölsorten am Dienstag stellte zugleich den tiefsten Stand seit dem 21. Juli dar, bevor er sich zum Börsenschluss wieder leicht erholen konnte.
Die steigende Zahl von COVID-19-Neuerkrankungen in den USA und China, die zwei wichtigsten Ölimporteure der Welt, trüben die Aussichten für Öl zudem ein.
„Die saisonale Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit angesichts steigender Fälle der Delta-Variante von COVID-19 drückt weiterhin die Stimmung … nahezu die Hälfte der chinesischen Provinzen wurden von den jüngsten Ausbrüchen erfasst. Der Grund dafür ist, dass die Sommerreisesaison derzeit ihren Höhepunkt erreicht hat. Dies führt wahrscheinlich dazu, dass die Nachfrage nach Rohöl weiter unter Druck geraten wird“, so ANZ.
Der Anstieg von COVID-19-Fällen in chinesischen Städten zwang die Behörden dazu, neue strengere Maßnahmen gegen das Virus zu verhängen, um die Ausbrüche unter Kontrolle zu bringen.
Die Anleger erwarten zudem zunehmende geopolitische Spannungen im Mittleren Osten, wodurch sich die Bedenken hinsichtlich der Nachfrage verschieben könnten.
Der Iran widerlegte Berichte, dass das Land an einem zweiten Angriff auf einen Öltanker am Dienstag beteiligt gewesen sei, der sich dieses Mal vor der Küste der VAE ereignet hatte. Das Vereinigte Königreich und die USA machen das Land jedoch weiterhin für den Angriff auf einen Öltanker in der Region verantwortlich, der sich bereits letzte Woche ereignet hatte.
Unterstützung bekam der Ölpreis dagegen von den US-Daten, die auf einen Rückgang der Rohöl-, Destillat- und Benzin-Bestände in der letzten Woche hindeuten.
Die am Dienstag veröffentlichten Daten zur Versorgung mit US-Rohöl durch das American Petroleum Institute zeigten eine Fördermenge von 879.000 Barrel in der vergangenen Woche bis zum 30. Juli. Die Fördermenge war jedoch geringer als die von Investing.com prognostizierten 2,9 Millionen Barrel. Und auch die berichtete Fördermenge von 4,728 Millionen Barrel der Vorwoche konnten nicht erreicht werden.
Anleger warten nun auf die Daten zur Rohölversorgung des U.S. Energy Information Administration, die heute zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.
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