NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wandel des Computer-Geschäfts vom PC hin zu Smartphones und Tablets macht den Branchen-Schwergewichten reihenweise zu schaffen. Der Windows-Riese Microsoft , der Internet-Konzern Google und der Chip-Hersteller AMD enttäuschten allesamt mit ihren aktuellen Geschäftszahlen.
Microsoft erlebte einen Durchhänger vor dem Verkaufsstart seines neuen Betriebssystems Windows. Weil das aktuelle Windows 7 sich nur noch schwer verkauft und der gesamte PC-Markt schwächelt, sank der Umsatz im ersten Geschäftsquartal bis Ende September um 8 Prozent auf 16 Milliarden Dollar (12,2 Mrd Euro). Der Gewinn sackte um 22 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar ab. Microsoft hofft, dass Windows 8 - das auch auf Tablet-Computern laufen kann - dem Markt wieder einen Schub gibt. Im dritten Quartal sank der PC-Absatz um acht Prozent, während das Geschäft mit Smartphones und Tablets boomt. Die Microsoft-Aktie verlor im frühen New Yorker Handel am Freitag fast drei Prozent.
GOOGLE-ZAHLEN MEHRERE STUNDEN ZU FRÜH
Bei Google kam erschwerend hinzu, dass die Quartalszahlen wegen des Fehlers bei einem Dienstleister mehrere Stunden zu früh mitten im Börsenhandel veröffentlicht wurden. Die Aktienhändler ließen ihrer Enttäuschung freien Lauf und prügelten den Kurs zeitweise um zehn Prozent in den Keller. Bei dem erfolgsverwöhnten Internet-Konzern belastet der Wechsel der Nutzer auf Smartphones und Tablets die Rendite, denn auf den mobilen Geräten mit ihren kleineren Bildschirmen sind die Tarife für Werbeanzeigen niedriger. Als Folge verdiente Google pro Klick auf eine Werbeanzeige 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Anleger waren auch nicht beeindruckt davon, dass die Zahl der Klicks insgesamt um ein Drittel zulegte. Zum Handelsschluss verlor die Aktie acht Prozent. In den Handel am Freitag startete sie mit einem dünnen Plus von 0,3 Prozent.
Google-Chef Larry Page betonte, das Unternehmen werde dank neuer Technologien auch auf mobilen Geräten gut mit Werbung verdienen. Zudem ist Google mit dem Betriebssystem Android der unangefochtene Smartphone-Marktführer mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent. Inzwischen sei rund eine halbe Milliarde Android-Geräte im Umlauf, jeden Tag kämen 1,3 Millionen neue hinzu, sagte Page.
AMD KÜNDIGT NACH SCHWACHEN ZAHLEN WEITERE UMSTRUKTURIERUNGEN AN
AMD, der zweitgrößte Chiphersteller der Welt, wurde voll von der PC-Flaute erwischt. Der Umsatz sackte im dritten Quartal im Jahresvergleich um ein Viertel auf 1,27 Milliarden Dollar ab. Es gab einen Verlust von 157 Millionen Dollar nach 97 Millionen Dollar Gewinn vor einem Jahr. Jetzt sollen 15 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden. AMD hatte zuletzt rund 11 000 Beschäftigte. In US-Medienberichten waren am Wochenende Größenordnungen zwischen 20 und 30 Prozent genannt worden. Allerdings ist auch noch nicht Schluss: Im ersten Halbjahr 2013 werde es weitere Schritte zur Umstrukturierung geben, kündigte AMD an. Die Börsianer straften die Neuigkeiten am Freitag mit einem Kursabschlag von fast vier Prozent ab.
Auch der große AMD-Rivale Intel legte zuletzt schwächere Zahlen vor. Er kommt mit seinem Marktanteil von rund 80 Prozent aber deutlich besser durch die Durststrecke. In Smartphones und Tablets kommen so gut wie keine Prozessoren von Intel oder AMD zum Einsatz. Der Markt wird stattdessen von Chips auf Basis der Architektur des britischen Entwicklers ARM beherrscht./so/das/DP/he
Microsoft erlebte einen Durchhänger vor dem Verkaufsstart seines neuen Betriebssystems Windows. Weil das aktuelle Windows 7 sich nur noch schwer verkauft und der gesamte PC-Markt schwächelt, sank der Umsatz im ersten Geschäftsquartal bis Ende September um 8 Prozent auf 16 Milliarden Dollar (12,2 Mrd Euro). Der Gewinn sackte um 22 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar ab. Microsoft hofft, dass Windows 8 - das auch auf Tablet-Computern laufen kann - dem Markt wieder einen Schub gibt. Im dritten Quartal sank der PC-Absatz um acht Prozent, während das Geschäft mit Smartphones und Tablets boomt. Die Microsoft-Aktie verlor im frühen New Yorker Handel am Freitag fast drei Prozent.
GOOGLE-ZAHLEN MEHRERE STUNDEN ZU FRÜH
Bei Google kam erschwerend hinzu, dass die Quartalszahlen wegen des Fehlers bei einem Dienstleister mehrere Stunden zu früh mitten im Börsenhandel veröffentlicht wurden. Die Aktienhändler ließen ihrer Enttäuschung freien Lauf und prügelten den Kurs zeitweise um zehn Prozent in den Keller. Bei dem erfolgsverwöhnten Internet-Konzern belastet der Wechsel der Nutzer auf Smartphones und Tablets die Rendite, denn auf den mobilen Geräten mit ihren kleineren Bildschirmen sind die Tarife für Werbeanzeigen niedriger. Als Folge verdiente Google pro Klick auf eine Werbeanzeige 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Anleger waren auch nicht beeindruckt davon, dass die Zahl der Klicks insgesamt um ein Drittel zulegte. Zum Handelsschluss verlor die Aktie acht Prozent. In den Handel am Freitag startete sie mit einem dünnen Plus von 0,3 Prozent.
Google-Chef Larry Page betonte, das Unternehmen werde dank neuer Technologien auch auf mobilen Geräten gut mit Werbung verdienen. Zudem ist Google mit dem Betriebssystem Android der unangefochtene Smartphone-Marktführer mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent. Inzwischen sei rund eine halbe Milliarde Android-Geräte im Umlauf, jeden Tag kämen 1,3 Millionen neue hinzu, sagte Page.
AMD KÜNDIGT NACH SCHWACHEN ZAHLEN WEITERE UMSTRUKTURIERUNGEN AN
AMD, der zweitgrößte Chiphersteller der Welt, wurde voll von der PC-Flaute erwischt. Der Umsatz sackte im dritten Quartal im Jahresvergleich um ein Viertel auf 1,27 Milliarden Dollar ab. Es gab einen Verlust von 157 Millionen Dollar nach 97 Millionen Dollar Gewinn vor einem Jahr. Jetzt sollen 15 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden. AMD hatte zuletzt rund 11 000 Beschäftigte. In US-Medienberichten waren am Wochenende Größenordnungen zwischen 20 und 30 Prozent genannt worden. Allerdings ist auch noch nicht Schluss: Im ersten Halbjahr 2013 werde es weitere Schritte zur Umstrukturierung geben, kündigte AMD an. Die Börsianer straften die Neuigkeiten am Freitag mit einem Kursabschlag von fast vier Prozent ab.
Auch der große AMD-Rivale Intel