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OTS: klima-allianz deutschland / Ausgerechnet Griechenland. Ausgerechnet die ...

Veröffentlicht am 15.08.2013, 11:27
Ausgerechnet Griechenland. Ausgerechnet die 'grünste Bank

Deutschlands' / KfW will unrentables Braunkohlekraftwerk in

Griechenland fördern. Protestaktion der klima-allianz deutschland

Frankfurt am Main (ots) - Unter dem Motto 'KfW kohlefrei: Kein

Kohleprojekt in Griechenland!' protestierte heute die klima-allianz

deutschland vor dem Frankfurter Hauptsitz der Kreditanstalt für

Wiederaufbau (KfW) gegen die Förderpolitik der bundeseigenen Bank.

Gleichzeitig fanden auch in Serbien und Südafrika Protestaktionen

gegen die Kohlefinanzierung der KfW statt. Anlass war die heutige

Veröffentlichung der Geschäfts- und Förderzahlen der KfW.

Mit ihrer Protestaktion richtet sich die klima-allianz gegen die

umstrittene Praxis der KfW, den Bau oder die Erneuerung von

Kohlekraftwerken im Ausland zu fördern. Im Mittelpunkt der Kritik

steht eine besonders kontroverse Form von Griechenlandhilfe: So

unterstützt die KfW in Griechenland die Planungen für das neue

Braunkohlekraftwerk Ptolemaida-V und will mit einem Kredit zu dessen

Realisierung beitragen.

Gesundheits- und Umweltexperten kritisieren das Projekt nicht nur

wegen der hohen Schadstoffemissionen und des hohen Ausstoßes von

klimaschädlichem Kohlendioxid. Eine jetzt veröffentlichte Studie des

WWF zeigt zudem: Das geplante Kraftwerk wäre möglicherweise von

Anfang an unrentabel. Einmal gebaut, könnte der Betrieb des

Kraftwerks den griechischen Staatshaushalt unter ungünstigen

Rahmenbedingungen über Jahrzehnte belasten.

Die klima-allianz warnte vor einer verfehlten Griechenlandhilfe

der KfW: 'In Deutschland betreiben wir aus guten Gründen eine

Energiewende weg von der gesundheits- und klimaschädlichen Braunkohle

- maßgeblich unterstützt von der KfW', sagte Dr. Katharina Reuter,

Leiterin der Geschäftsstelle der klima-allianz. 'Wie in Deutschland

sollte die KfW auch in Griechenland auf Zukunftstechnologien setzen

und nicht auf eine Energietechnik des 19. Jahrhunderts.'

Auch in Belgrad und Pretoria wurde heute vor den KfW Zentralen

gegen die Kohleförderung der KfW demonstriert. In Serbien ging es um

den kürzlich gewährten Kredit für die Braunkohlemine Kolubara. Das

Projekt, das von der KfW als ein Beitrag zur Förderung von

Energieeffizienz propagiert wird, dient in Wirklichkeit der

Erweiterung des Tagebaus und damit dem Braunkohleexpansionskurs

Serbiens. In Südafrika galt der Protest der Finanzierung der im Bau

befindlichen Kohlekraftwerke Medupi und Kusile. Statt den

Energiezugang zu verbessern und Armut zu bekämpfen, verschärfen die

Kraftwerke die Energieungleichheit und den Kampf ums Wasser in der

Region.

'Auch wenn die Finanzierung von Kohleprojekten nur einen kleinen

Anteil des Gesamtportfolios der KfW ausmacht, zeigen die Bespiele in

Griechenland, Serbien und Südafrika, dass die Auswirkungen in den

jeweiligen Ländern groß sind: Energiepfade bleiben auf Kohle

ausgerichtet, statt konsequent umgebaut zu werden', kritisierte

Kathrin Petz von urgewald, einer Mitgliedsorganisation der

klima-allianz, das Kohleengagement der KfW.

Die klima-allianz ruft die KfW auf, dem Beispiel der Weltbank, der

U.S. Export- Import Bank, der Nordischen Investitionsbank, der

Französischen Entwicklungsagentur und der Europäischen

Investitionsbank zu folgen - diese Banken schließen aus Gründen des

Umwelt-, Gesundheits- und Klimaschutzes die Finanzierung von

Kohlekraftwerken aus, haben dies für die Zukunft angekündigt oder

lassen sie nur noch unter restriktiven Bedingungen zu. Mit ihrer

großzügigen Förderpraxis von Kohleprojekten im Ausland ist die KfW

damit international zunehmend isoliert.

Bilder der Aktion und Hintergrundinformationen können Sie ab 11 Uhr

hier herunter laden:

www.die-klima-allianz.de/kampagne-kfw-kohlefrei/aktionen-protest/

Eine Pressemappe sowie die Studie des WWF Griechenland in englischer

Sprache können Sie hier herunter laden: http://ots.de/nZFgS

OTS: klima-allianz deutschland

newsroom: http://www.presseportal.de/pm/66183

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66183.rss2

Pressekontakt:

Mona Bricke, bricke@klima-allianz.de, 0176-10563917

Kathrin Petz, kathrin.petz@urgewald.de, 0152-02149341

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