NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 59,30 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 77 Cent auf 55,64 Dollar.
Am Ölmarkt sorgte für etwas Erleichterung, dass sich der Handelsstreit zwischen den USA und China in den vergangenen Tagen zumindest nicht weiter zugespitzt hat. In den Wochen zuvor waren die Ölpreise teils stark durch neue Eskalationsstufen belastet worden. Ausschlaggebend ist, dass mit jeder Eskalation des Konflikts negative Auswirkungen auf die globale Konjunktur verbunden werden. Dies dürfte sich in einer schwächeren Nachfrage nach Rohöl niederschlagen. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank (DE:CBKG) verwies außerdem auf die Spannungen in der ölreichen Region am Persischen Golf. Am Wochenende hatten Meldungen über einen Drohnenangriff auf ein Saudi-arabisches Ölfeld den Ölmarkt erreicht. Demnach erfolgte der Angriff durch Huthi-Rebellen aus dem Jemen, dem Nachbarland von Saudi-Arabien. Wie aus den Berichten weiter hervorgeht, ist die saudische Ölproduktion nicht beeinträchtigt worden. "Dennoch rücken die Angebotsrisiken im Mittleren Osten wieder stärker in den Blickpunkt", sagte Experte Fritsch.