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Deutsche Firmen in China erwarten schnelle Erholung von Corona-Krise

Veröffentlicht am 17.12.2020, 10:15
© Reuters.

Berlin, 17. Dez (Reuters) - Die deutschen Unternehmen in China spüren laut einer Umfrage bereits eine deutliche Normalisierung ihrer Geschäfte und sind für 2021 optimistisch gestimmt. "Die aktuellen Indikatoren deuten auf eine anhaltende Regeneration der chinesischen Wirtschaft hin", sagte Andreas Feege von der Deutschen Handelskammer in Nordchina am Donnerstag. Zwar seien noch Auswirkungen von der Coronavirus-Pandemie erkennbar, es gebe aber eine merkliche Normalisierung. In den für die deutsche Industrie besonders wichtigen Branchen Automobil und Maschinenbau sind die Ergebnisse überdurchschnittlich gut. Dienstleister haben es dagegen schwerer.

Von den befragten Unternehmen rechnen 72 Prozent 2021 mit einer Umsatzsteigerung. Ihre Antworten auf die Corona-Krise waren demnach vor allem Kostensenkungen (55 Prozent) und eine stärkere Digitalisierung der Geschäftsabläufe (36 Prozent). Die Verlagerung der Produktion in andere Länder spielt so gut wie gar keine Rolle.

Als größte Herausforderungen gelten die weiterhin bestehenden Reisebeschränkungen und eine geringere Nachfrage nach bestimmten Produkten. Trotz Erholung ist das Vorkrisenniveau in vielen Fällen noch nicht erreicht. 28 Prozent geben an, die alte Produktionskapazität noch nicht wieder auszuschöpfen. Für 2021 rechnen 90 Prozent der Firmen noch mit Corona-Effekten, aber nur neun Prozent mit starken Auswirkungen.

An der Umfrage der Handelskammer haben im November mehr als 530 Unternehmen teilgenommen.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist wegen strenger Anti-Corona-Maßnahmen deutlich besser durch die Pandemie gekommen als etwa die USA. Als einzige der Top-Volkswirtschaften verzeichnete China 2020 Wachstum - vermutlich von 1,8 Prozent. Für 2021 sagt die Industriestaaten-Organisation OECD sogar ein Plus von acht Prozent voraus.

China spielt auch für die deutschen Exporteure eine wichtige Rolle, die Abhängigkeit ist zuletzt eher gestiegen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag rechnet 2020 mit einem Minus bei allen Ausfuhren von elf Prozent. Zwischenzeitlich hatte der DIHK mit minus 15 Prozent kalkuliert. Für nächstes Jahr wird mit einem Plus von neun Prozent gerechnet statt bisher sieben Prozent.

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