BRÜSSEL (dpa-AFX) - Arbeitssuchende sollen sich nach dem Willen der EU-Kommission künftig leichter über Stellen im europäischen Ausland informieren können. Dazu schlug der zuständige EU-Kommissar Laszlo Andor am Donnerstag Verbesserungen am europaweiten Jobportal Eures vor. 'Unser vorrangiges Ziel ist es sicherzustellen, dass (...) Arbeitsuchende von einer Höchstanzahl von freien Stellen überall in Europa erfahren und dass Arbeitgeber Zugang zu einer Höchstzahl an Lebensläufen haben', sagte Andor.
So sollen Interessierte dort künftig mehr Angebote und Informationen über die Bedingungen im Zielland finden. Für Arbeitgeber soll es mehr Informationen über Vorgaben für die Einstellung von ausländischen Arbeitnehmern geben. EU-Parlament und EU-Staaten müssen den Plänen zustimmen.
Derzeit werden nach Angaben der EU-Kommission nur etwa 30 Prozent der nationalen Stellenangebote bei Eures eingestellt. Zudem könne die Eures-Website Angebot und Nachfrage nur schwer zusammenbringen, weil die Datenformate sich teils unterschieden. Künftig soll das System Anzeigen und Anfragen automatisch in Verbindung bringen.
In den meisten Ländern sind die öffentlichen Arbeitsvermittlungen für Eures zuständig. Künftig sollen sich den Plänen zufolge zum Beispiel auch private Stellenanbieter beteiligen können.
Etwa 7,5 Millionen Menschen arbeiten laut Kommission derzeit in einem anderen EU-Land - 3,1 Prozent der gesamten Erwerbsbevölkerung. Die Brüsseler Behörde hofft, dass durch mobilere Arbeitnehmer auch mehr offene Stellen gefüllt werden können. Das Eures-Portal gibt es seit 1993, neben den EU-Staaten sind auch Norwegen, Island und Liechtenstein dabei./hrz/DP/hbr