Investing.com - Für die in Hongkong notierten Aktien der Alibaba Group (HK:9988) (NYSE:BABA) ging es am Donnerstag kurz vor der Vorstellung der neusten Quartalszahlen nach unten. Mit einem Minus von 1,7 % auf 81,80 Hongkong-Dollar folgte die Alibaba-Aktie einem breiteren Rückgang des Hang Seng-Index.
Im bisherigen Jahresverlauf steht ein Minus von knapp 7 % zu Buche. Der Hang Seng weist dagegen ein Minus von 11 % auf.
Nach von Investing.com zusammengetragenen Schätzungen dürfte der chinesische Konzern für das abgelaufene Quartal einen Gewinn pro Aktie von 15,39 Yuan ausweisen. Der Umsatz wird auf 224,95 Milliarden Yuan (31 Milliarden Dollar) geschätzt.
Jedes Ergebnis, das den Prognosen entspricht, würde ein Gewinn- und Umsatzwachstum für das Unternehmen bedeuten, das ansonsten mit stetigem Gegenwind auf dem chinesischen Markt zu kämpfen hat.
Im bisherigen Jahresverlauf konnte der E-Commerce-Riese seine Gewinne stetig steigern, da das chinesische Inlandsgeschäft mit preisgünstigen Produkten mehr Kunden anlocken konnte. Zusätzliche Entlastung für die Einnahmenseite kam auch durch die sich auflösenden Spannungen in der Lieferkette, nachdem die chinesische Führung zu Jahresbeginn enen Großteil der Corona-Einschränkungen aufgehoben hatte.
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China haben jedoch Zweifel daran aufkommen lassen, wie stabil die Konsumausgaben im Reich der Mitte tatsächlich sind. China ist im Oktober in eine Desinflation zurückgefallen und war auch im Septemberquartal kurzzeitig in die Disinflation gerutscht.
Die chinesische Führung tut sich bislang schwer, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, so dass sich die Verbraucher mit größeren Anschaffungen zurückhalten. Discounter und Billiganbieter profitierten von dieser Entwicklung.
Alibabas Konkurrent JD.com (HK:9618) (NASDAQ:JD) zum Beispiel gab gestern besser als erwartete Quartalszahlen bekannt. Daraus resultierte ein gewisser Optimismus hinsichtlich einer ähnlichen Entwicklung bei Alibaba. Die Aktien von JD stiegen im Hongkonger Handel um fast 3 %.
Neben den Verbraucherausgaben wird aber auch die Cloud-Einheit von Alibaba im Mittelpunkt stehen, die im vergangenen Jahr mit einem starken Rückgang der Technologieausgaben zu kämpfen hatte. Durch Preissenkungen löste das Unternehmen einen Preiskampf im Cloud-Sektor aus, um neue Kunden zu gewinnen.
Das Cloud-Geschäft steht auch im Mittelpunkt von Alibabas Bemühungen um die Entwicklung generativer KI, nachdem der Sektor in diesem Jahr einen Boom erlebt hat. Anfang des Monats veröffentlichte das Unternehmen ein großes Update für sein KI-Modell Tongyi Qianwen.
Es wird erwartet, dass Alibaba auch Neuigkeiten zu seinem Plan bekannt gibt, sich in sechs separate Unternehmen aufzuspalten, um die chinesischen Regulierungsbehörden zu beruhigen. Das Unternehmen legt seine Quartalszahlen heute vor Börseneröffnung in den USA vor.
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