SINGEN (dpa-AFX) - Das wirtschaftlich angeschlagene Griechenland benötigt aus Sicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ein Jahrzehnt zur Bewältigung der Krise. 'Die Griechen brauchen zehn Jahre Zeit, das ist meine feste Überzeugung', sagte Schäuble am Samstag bei einem 'Bürgerdialog' der CDU in Singen. Es reiche jedoch nicht aus, wenn Athen Schulden abbaue. 'Griechenland muss Strukturreformen machen.' Er hoffe, dass die Griechen dies jetzt begriffen hätten. Jedes Euro-Land müsse seine Probleme selbst lösen. 'Aber wir müssen ihnen Zeit verschaffen', sagte Schäuble vor etwa 650 Zuhörern. Das sei der Sinn des Euro-Rettungsschirms.
Schäuble sieht die Lösung der europäischen Schuldenkrise in einer stärkeren Zusammenarbeit der EU-Länder. 'Wir müssen Europa stärker machen, damit wir weniger Probleme haben.' Das bedeute auch, dass Deutschland mehr Kompetenzen in der Finanzpolitik auf die europäische Ebene verlagern müsse. Klar sei aber: 'Es gilt das deutsche Stabilitätsmodell.' Die EU müsse eingreifen können, wenn Mitgliedsländer gegen die Regeln in der Haushaltspolitik verstoße.
Der Minister zeigte sich entschlossen, die Finanzmärkte stärker zu regulieren. 'Wir wollen die Finanztransaktionssteuer. Wir werden sie auch durchsetzen.' Zuletzt hatten die USA beim G-20-Gipfel in Cannes sich aber weiter skeptisch gegenüber einen solchen weltweiten Steuer gezeigt./hot/DP/zb
Schäuble sieht die Lösung der europäischen Schuldenkrise in einer stärkeren Zusammenarbeit der EU-Länder. 'Wir müssen Europa stärker machen, damit wir weniger Probleme haben.' Das bedeute auch, dass Deutschland mehr Kompetenzen in der Finanzpolitik auf die europäische Ebene verlagern müsse. Klar sei aber: 'Es gilt das deutsche Stabilitätsmodell.' Die EU müsse eingreifen können, wenn Mitgliedsländer gegen die Regeln in der Haushaltspolitik verstoße.
Der Minister zeigte sich entschlossen, die Finanzmärkte stärker zu regulieren. 'Wir wollen die Finanztransaktionssteuer. Wir werden sie auch durchsetzen.' Zuletzt hatten die USA beim G-20-Gipfel in Cannes sich aber weiter skeptisch gegenüber einen solchen weltweiten Steuer gezeigt./hot/DP/zb