FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Dienstag unter Druck geraten. Im Mittagshandel kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,2415 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,2411 (Freitag: 1,2346) Dollar festgesetzt.
Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone drückten auf den Eurokurs. Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im März den dritten Monat in Folge eingetrübt. Der Rückgang war deutlich stärker als erwartet. Auch der Geschäftsklimaindikator (BCI) gab stärker als erwartet nach. Zuletzt hatten sich eine Reihe von wichtigen Frühindikatoren in der Eurozone auf hohem Niveau abgeschwächt. Zudem schwächte sich das Wachstum der Geldmenge in der Eurozone im Februar stärker als erwartet ab. Laut EZB-Zahlen gab auch die Kreditvergabe an private Unternehmen merklich nach. "Vor diesem Hintergrund werden Erwartungen einer schnelleren Anpassung der EZB-Geldpolitik nicht forciert", erklärte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Ein schnellerer Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik würde tendenziell den Euro stützen. Zu allen wichtigen Währungen deutlich zugelegt hat der koreanische Won. Die Währung profitierte von Medienberichten, wonach sich der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un zu einem überraschenden Staatsbesuch in Peking aufhalte. Händler sahen in dem Besuch ein Anzeichen für eine Entspannung im Korea-Konflikt. Chinas Außenministerium wollte den Besuch "gegenwärtig" nicht bestätigen.