NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag ihre Verluste ausgeweitet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete im Mittagshandel 74,11 US-Dollar. Das waren 58 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 65 Cent auf 67,90 Dollar.
Der starke US-Dollar belastete die Kurse. Die Dollar legte zu allen anderen wichtigen Währungen zu. Ein stärkerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Dies dämpft die Nachfrage. Am Ölmarkt bleibt die Befürchtung, dass die USA aus dem Atomabkommen mit dem Opec-Land Iran aussteigen könnten, ein beherrschendes Thema. Der Iran wehrt sich gegen Vorwürfe des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu, dass Teheran umfangreiches Know-how zum Atomwaffenbau heimlich aufbewahrt habe. Dies sind laut Außenminister Mohamed Dschawad Sarif aufgewärmte, alte Anschuldigungen, mit denen sich die Atomenergiebehörde IAEA bereits auseinandergesetzt habe. Am Montag waren die Ölpreise nach den Anschuldigungen von Netanjahu gestiegen. Den Ölpreisen fehlte es ansonsten aber an Impulsen. Wegen des Mai-Feiertages bleiben an vielen Handelsplätzen in Asien und in der Eurozone die Märkte geschlossen. Geöffnet haben jedoch die Rohstoffbörsen in Großbritannien und den USA.