FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie von ThyssenKrupp ist am Dienstag nach einem enttäuschenden Ausblick auf das Gesamtgeschäftsjahr auf den tiefsten Stand seit April 2009 gefallen. Kurz nach Handelsstart sank sie auf 15,00 Euro, bevor sie sich leicht erholte und zuletzt 3,14 Prozent einbüßte auf 15,27 Euro. Der Dax stieg zugleich um 0,47 Prozent. Die vorgelegten Quartalszahlen des Stahl- und Industriekonzerns seien zwar eher gut ausgefallen und hätten teilweise die Erwartungen übertroffen, hieß es am Markt, doch die Jahresprognose für das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liege deutlich unter der durchschnittlichen Analystenschätzung.
Analyst Stefan Freudenreich von Equinet nannte die vorgelegte Bilanz zum zweiten Geschäftsquartal 'solide' und den Ausblick 'vorsichtig', wobei die Enttäuschung über den schwachen Gesamtjahresausblick bei den Anlegern überwiege. 'Zudem ist die hohe Nettoverschuldung bedenklich', kommentierte er und verwies auf den Anstieg von 5,9 Milliarden Euro im ersten Geschäftsquartal auf nun 6,5 Milliarden Euro.
DZ BANK WILL SCHÄTZUNGEN ÜBERARBEITEN
Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank meinte ebenfalls, dass die Jahresprognosen des Konzerns unter den Schätzungen lägen. Dass das Management im Ende September auslaufenden Geschäftsjahr nur mit einem um Sondereffekte bereinigten EBIT im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich rechnet, liege unter der durchschnittlichen Analystenprognose von etwas unter einer Milliarde Euro. Schlamp will daher seine Schätzungen überarbeiten. Die Aktie hat er bislang auf 'Buy' mit einem fairen Wert von 21,00 Euro eingestuft. Zu den Quartalszahlen schrieb er: Das um Sonderposten bereinigte EBIT im zweiten Geschäftsquartal sei zwar absolut gesehen gering ausgefallen, aber dennoch deutlich besser als er und der Marktdurchschnitt erwartet hätten. Der Auftragseingang sei ebenfalls etwas stärker gewesen als gedacht, während der Umsatz habe seine Schätzung voll getroffen habe
Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank sprach indes von gemischt ausgefallenen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal. Die Sparte Technologies habe starke Kennziffern vorgelegt und der Geschäftsbereich Elevator Technology seine hohen Erwartungen ebenfalls erfüllt. Allerdings impliziere der neue Unternehmensausblick, dass das Stahlgeschäft auch im zweiten Geschäftshalbjahr unter Druck stehen werde. Daher werde er seine Gewinnschätzung vor Zinsen und Steuern für 2011/12 auf circa 700 Millionen Euro reduzieren./ck/rum
Analyst Stefan Freudenreich von Equinet nannte die vorgelegte Bilanz zum zweiten Geschäftsquartal 'solide' und den Ausblick 'vorsichtig', wobei die Enttäuschung über den schwachen Gesamtjahresausblick bei den Anlegern überwiege. 'Zudem ist die hohe Nettoverschuldung bedenklich', kommentierte er und verwies auf den Anstieg von 5,9 Milliarden Euro im ersten Geschäftsquartal auf nun 6,5 Milliarden Euro.
DZ BANK WILL SCHÄTZUNGEN ÜBERARBEITEN
Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank meinte ebenfalls, dass die Jahresprognosen des Konzerns unter den Schätzungen lägen. Dass das Management im Ende September auslaufenden Geschäftsjahr nur mit einem um Sondereffekte bereinigten EBIT im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich rechnet, liege unter der durchschnittlichen Analystenprognose von etwas unter einer Milliarde Euro. Schlamp will daher seine Schätzungen überarbeiten. Die Aktie hat er bislang auf 'Buy' mit einem fairen Wert von 21,00 Euro eingestuft. Zu den Quartalszahlen schrieb er: Das um Sonderposten bereinigte EBIT im zweiten Geschäftsquartal sei zwar absolut gesehen gering ausgefallen, aber dennoch deutlich besser als er und der Marktdurchschnitt erwartet hätten. Der Auftragseingang sei ebenfalls etwas stärker gewesen als gedacht, während der Umsatz habe seine Schätzung voll getroffen habe
Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank sprach indes von gemischt ausgefallenen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal. Die Sparte Technologies habe starke Kennziffern vorgelegt und der Geschäftsbereich Elevator Technology seine hohen Erwartungen ebenfalls erfüllt. Allerdings impliziere der neue Unternehmensausblick, dass das Stahlgeschäft auch im zweiten Geschäftshalbjahr unter Druck stehen werde. Daher werde er seine Gewinnschätzung vor Zinsen und Steuern für 2011/12 auf circa 700 Millionen Euro reduzieren./ck/rum