Positive Erwartungen verbessern Exportklima in der Ernährungsindustrie
Berlin (ots) - Das Exportklima in der Ernährungsindustrie hat sich
im Mai 2012 deutlich verbessert und lag mit +43 Punkten gut 10% über
dem Wert von Dezember 2011. Der erfreulich positive Saldo der
Bewertungen geht vor allem auf die guten Erwartungen an das
Exportgeschäft zurück, diese stiegen um 25%. Die zuversichtliche
Einschätzung der aktuellen Geschäftslage zeigte sich unverändert
stabil. Bis auf einige zyklische Schwankungen verbesserte sich das
Exportklima über alle Branchen hinweg. Auf dem europäischen
Binnenmarkt zeichnet sich derzeit keine Wachstumsdynamik ab, daher
richten die Unternehmen ihr Exportgeschäft stärker auf Märkte
außerhalb der EU aus. Bei der Markterschließung in Drittländern
stellen nicht-tarifäre Handelshemmnisse eine große Herausforderung
für die Exporteure dar. Die Unternehmen wickeln ihr Exportgeschäft
zunehmend selbstständig ab, Importeure oder Zwischenhändler verlieren
an Bedeutung.
'Durch das wachsende Exportgeschäft hat sich die
Ernährungsindustrie ein wichtiges Standbein auf dem internationalen
Markt erschlossen, besonders aussichtsreich ist die Markterschließung
außerhalb der EU. Dabei müssen die Unternehmen noch mehr gefördert
werden', kommentiert Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin der
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), die
aktuellen Ergebnisse des Exportbarometers der deutschen
Ernährungsindustrie, das die Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) bereits zum
fünften Mal im Auftrag der BVE erstellt hat.
'Die deutschen Unternehmen sollten ihr Engagement in Brasilien,
Russland, Indien und China als den wachstumsstärksten
Lebensmittelmärkten der Welt noch weiter ausbauen. Kleine und
mittelständische Hersteller brauchen effektive und effiziente Export-
und Investitionsförderangebote zur Erschließung dieser wichtigen
Wachstumsmärkte', sagt Gerd Bovensiepen, Partner und Leiter des
Competence Centers Retail & Consumer bei PwC.
Bedeutung der BRIC-Staaten
Die Zunahme des internationalen Handels und der Arbeitsteilung
schafft neue wachstumsstarke Wirtschaftszentren, mittlerweile werden
90% des Weltwirtschaftswachstums außerhalb der EU generiert. Die
Schwellenländer der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China)
spielen dabei aufgrund ihrer wachsenden Wirtschaftskraft sowie ihres
Ressourcen- und Bevölkerungsreichtums eine wichtige Rolle. Für die
Ernährungsindustrie nehmen Brasilien und Indien jedoch weiterhin eine
untergeordnete Rolle ein. Lediglich Russland messen 39% der befragten
Unternehmen eine sehr große bis große Bedeutung in den nächsten
Jahren bei, für China immerhin noch 31%. Den Marktzugang erschweren
neben abweichenden Konsumbedürfnissen und kulturellen Unterschieden
vor allem nicht-tarifäre und tarifäre Handelshemmnisse, in Russland
und China kommt die mangelnde Rechtsicherheit hinzu. Um diese
Wachstumsmärkte für deutsche Lebensmittelexporte besser zu
erschließen, sind somit vor allem verstärkte handelspolitische
Anstrengungen notwendig.
Inanspruchnahme von Exportfördermaßnahmen
Die Ernährungsindustrie ist überwiegend klein und mittelständisch
geprägt, das spiegelt sich auch im aktuellen PwC-BVE-Exportbarometer
wider. Fast die Hälfte der im Mai 2012 befragten
Lebensmittelhersteller beschäftigten weniger als 100 Mitarbeiter.
Unabhängig von der Unternehmensgröße hingen 2011 durchschnittlich ein
Viertel der Unternehmensumsätze von den Exporten ab. Das macht die
existenzielle Bedeutung des Exportgeschäfts für die Unternehmen
deutlich. Die Grenzen des Mengenwachstums in Deutschland sind
erreicht, der harte Preiswettbewerb reduziert den unternehmerischen
Spielraum. Das Exportwachstum der letzten Jahre eröffnete der Branche
die Möglichkeit, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Umso
wichtiger ist es, die Unternehmen zu unterstützen, ihre Chancen auch
voll zu nutzen. Eine wichtige Hilfe können staatliche und
privatwirtschaftliche Exportfördermaßnahmen und -instrumente
darstellen. Laut dem PwC-BVE-Exportbarometer von Mai 2012 nehmen die
befragten Unternehmen die Exportförderung noch nicht ausreichend
wahr. Am häufigsten werden Marktstudien und Länderinformationen
(54%), Auslandsmessebeteiligungen (53%), Fortbildungen, Schulungen
und Exportseminare (49%) sowie Exportberatung durch Organisationen
der Wirtschaft (39%) in Anspruch genommen. Dabei profitieren die
Unternehmen nachweislich von den verfügbaren Exportfördermaßnahmen.
Rund 70% der befragten Unternehmen, die Exportfördermaßnahmen genutzt
haben, beurteilen diese als durchweg bis teilweise hilfreich. Damit
mehr Unternehmen von diesen positiven Erfahrungen profitieren können,
muss die Information über Instrumente und Anbieter der
Exportförderung verbessert werden.
Entwicklung nach Absatzmärkten
Die Ernährungsindustrie exportierte 2011 Lebensmittel im Wert von
48,4 Mrd. Euro, das entspricht einem Zuwachs von 13,1%. Mit einem
Anteil von 79% geht der Großteil der Exporte nach wie vor in die EU.
Als die attraktivsten Absatzmärkte schätzen die befragten Unternehmen
aktuell Österreich, Frankreich, die Niederlande und Italien ein. Die
Absatzerwartungen für die nächsten sechs Monate in den EU-Ländern
bleiben konstant, vereinzelt zeigt sich Optimismus. So hat sich der
positive Saldo aus steigenden und sinkenden Erwartungen für Italien
fast verdreifacht, für Österreich stieg er immerhin um 11% und für
die Niederlande um 5%. Die Erwartungen an steigende Exporte sanken
besonders für Belgien, Dänemark und Spanien.
Mit einem Anteil von 21% an den Gesamtausfuhren werden Märkte
außerhalb der EU für die Lebensmittelexporteure immer wichtiger. Im
Branchendurchschnitt exportieren über 70% der befragten Unternehmen
in Drittländer. Die bedeutendsten Absatzmärkte sind die USA, die
Schweiz und Russland. Fernab der Heimat sind die Erwartungen an das
Exportgeschäft in den nächsten sechs Monaten sehr zuversichtlich.
Besonders optimistisch zeigen sich die befragten Unternehmen
hinsichtlich der Exporte nach China, hier erwarten 68% steigende
Absatzzahlen. Ebenso positiv fallen die Erwartungen für das
Exportgeschäft mit Japan aus, 58% gehen hier von steigenden Exporten
aus. Während die Erwartungen für die Schweiz konstant bleiben, ebbte
die Euphorie für das Exportgeschäft mit Australien aus der
Befragungswelle im Dezember 2011 wieder ab. Für Russland haben 47%
und die USA 41% der befragten Unternehmen steigende Erwartungen an
das Exportgeschäft. Dass die Einschätzung hier nicht positiver
ausfällt, mag wohl vor allem an den Unsicherheiten über die
handelspolitischen Entwicklungen liegen. In Russland birgt die
Implementierung des WTO-Beitritts noch Unsicherheiten für die
Unternehmen, eine Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen zu
den USA birgt Chancen, bleibt aber noch ungewiss.
Branchenergebnisse
Zu den Hauptexportgütern der Ernährungsindustrie zählen neben
Fleisch- und Milchprodukten Süßwaren und Getränke. Aktuell wird die
Lage im Exportgeschäft von den einzelnen Branchen gemischt, aber im
Durchschnitt stabil eingeschätzt. Besonders positiv schätzen im Mai
2012 die Fleischwaren (+78,3%), Molkereiprodukte (+47,6%) und
Backwaren (+22,6%) ihre Lage im Vergleich zum Dezember 2011 ein.
Stärker rückläufig entwickelt sich hier Fleisch (-85,4%) sowie die
Obst- und Gemüseverarbeitung (-22,7%).
Bei den Erwartungen an das Exportgeschäft zeichnet sich bei allen
Branchen ein deutlich positiver Trend ab, besonders optimistisch sind
Backwaren (+223,5%), Fleisch (+141,7%) und Süßwaren (+92,6%). Allein
die Erwartungen bei Fleischwaren fallen nach der aktuell guten
Geschäftslage wieder gedämpfter aus (-45,5%).
Für das Exportbarometer wurden vom 23. April bis 16. Mai 2012 400
Geschäftsführer und Exportleiter befragt. Die Umfrage bietet einen
umfassenden Überblick über die aktuelle Exportkonjunktur in der
Ernährungsindustrie und ihren Teilbranchen. Die Befragung wird vom
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
gefördert. Das Exportklima wird aus der Einschätzung der aktuellen
Geschäftslage und der Erwartung für die nächsten sechs Monate
errechnet. Theoretisch möglich sind Ergebniswerte auf einer Skala von
minus 100 (alle Befragten beurteilen sowohl die Lage als auch die
Perspektiven negativ) bis plus 100 (alle Beurteilungen fallen positiv
aus).
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.bve-online.de
www.pwc.de/de/retail-consumer
PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als
169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.
Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie ist der
wirtschaftspolitische Spitzenverband der Lebensmittel- und
Getränkehersteller in Deutschland. Seit mehr als 60 Jahren vertritt
sie erfolgreich die branchenübergreifenden Interessen gegenüber
Politik, Verwaltung, Medien, Öffentlichkeit und Marktpartnern. 20
Fachverbände und 45 Unternehmen der Ernährungsindustrie haben sich in
der BVE zusammengeschlossen.
Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
Pressekontakt:
Dr. Sabine Eichner
Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie
Geschäftsführerin
Tel: +49 30 200786-150; - 151
E-Mail: seichner@bve-online.de
www.bve-online.de
Sven Humann
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Presseabteilung
Tel: +49 69 95 85 - 2559
E-Mail: sven.humann@de.pwc.com
www.pwc.de
Berlin (ots) - Das Exportklima in der Ernährungsindustrie hat sich
im Mai 2012 deutlich verbessert und lag mit +43 Punkten gut 10% über
dem Wert von Dezember 2011. Der erfreulich positive Saldo der
Bewertungen geht vor allem auf die guten Erwartungen an das
Exportgeschäft zurück, diese stiegen um 25%. Die zuversichtliche
Einschätzung der aktuellen Geschäftslage zeigte sich unverändert
stabil. Bis auf einige zyklische Schwankungen verbesserte sich das
Exportklima über alle Branchen hinweg. Auf dem europäischen
Binnenmarkt zeichnet sich derzeit keine Wachstumsdynamik ab, daher
richten die Unternehmen ihr Exportgeschäft stärker auf Märkte
außerhalb der EU aus. Bei der Markterschließung in Drittländern
stellen nicht-tarifäre Handelshemmnisse eine große Herausforderung
für die Exporteure dar. Die Unternehmen wickeln ihr Exportgeschäft
zunehmend selbstständig ab, Importeure oder Zwischenhändler verlieren
an Bedeutung.
'Durch das wachsende Exportgeschäft hat sich die
Ernährungsindustrie ein wichtiges Standbein auf dem internationalen
Markt erschlossen, besonders aussichtsreich ist die Markterschließung
außerhalb der EU. Dabei müssen die Unternehmen noch mehr gefördert
werden', kommentiert Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin der
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), die
aktuellen Ergebnisse des Exportbarometers der deutschen
Ernährungsindustrie, das die Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) bereits zum
fünften Mal im Auftrag der BVE erstellt hat.
'Die deutschen Unternehmen sollten ihr Engagement in Brasilien,
Russland, Indien und China als den wachstumsstärksten
Lebensmittelmärkten der Welt noch weiter ausbauen. Kleine und
mittelständische Hersteller brauchen effektive und effiziente Export-
und Investitionsförderangebote zur Erschließung dieser wichtigen
Wachstumsmärkte', sagt Gerd Bovensiepen, Partner und Leiter des
Competence Centers Retail & Consumer bei PwC.
Bedeutung der BRIC-Staaten
Die Zunahme des internationalen Handels und der Arbeitsteilung
schafft neue wachstumsstarke Wirtschaftszentren, mittlerweile werden
90% des Weltwirtschaftswachstums außerhalb der EU generiert. Die
Schwellenländer der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China)
spielen dabei aufgrund ihrer wachsenden Wirtschaftskraft sowie ihres
Ressourcen- und Bevölkerungsreichtums eine wichtige Rolle. Für die
Ernährungsindustrie nehmen Brasilien und Indien jedoch weiterhin eine
untergeordnete Rolle ein. Lediglich Russland messen 39% der befragten
Unternehmen eine sehr große bis große Bedeutung in den nächsten
Jahren bei, für China immerhin noch 31%. Den Marktzugang erschweren
neben abweichenden Konsumbedürfnissen und kulturellen Unterschieden
vor allem nicht-tarifäre und tarifäre Handelshemmnisse, in Russland
und China kommt die mangelnde Rechtsicherheit hinzu. Um diese
Wachstumsmärkte für deutsche Lebensmittelexporte besser zu
erschließen, sind somit vor allem verstärkte handelspolitische
Anstrengungen notwendig.
Inanspruchnahme von Exportfördermaßnahmen
Die Ernährungsindustrie ist überwiegend klein und mittelständisch
geprägt, das spiegelt sich auch im aktuellen PwC-BVE-Exportbarometer
wider. Fast die Hälfte der im Mai 2012 befragten
Lebensmittelhersteller beschäftigten weniger als 100 Mitarbeiter.
Unabhängig von der Unternehmensgröße hingen 2011 durchschnittlich ein
Viertel der Unternehmensumsätze von den Exporten ab. Das macht die
existenzielle Bedeutung des Exportgeschäfts für die Unternehmen
deutlich. Die Grenzen des Mengenwachstums in Deutschland sind
erreicht, der harte Preiswettbewerb reduziert den unternehmerischen
Spielraum. Das Exportwachstum der letzten Jahre eröffnete der Branche
die Möglichkeit, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Umso
wichtiger ist es, die Unternehmen zu unterstützen, ihre Chancen auch
voll zu nutzen. Eine wichtige Hilfe können staatliche und
privatwirtschaftliche Exportfördermaßnahmen und -instrumente
darstellen. Laut dem PwC-BVE-Exportbarometer von Mai 2012 nehmen die
befragten Unternehmen die Exportförderung noch nicht ausreichend
wahr. Am häufigsten werden Marktstudien und Länderinformationen
(54%), Auslandsmessebeteiligungen (53%), Fortbildungen, Schulungen
und Exportseminare (49%) sowie Exportberatung durch Organisationen
der Wirtschaft (39%) in Anspruch genommen. Dabei profitieren die
Unternehmen nachweislich von den verfügbaren Exportfördermaßnahmen.
Rund 70% der befragten Unternehmen, die Exportfördermaßnahmen genutzt
haben, beurteilen diese als durchweg bis teilweise hilfreich. Damit
mehr Unternehmen von diesen positiven Erfahrungen profitieren können,
muss die Information über Instrumente und Anbieter der
Exportförderung verbessert werden.
Entwicklung nach Absatzmärkten
Die Ernährungsindustrie exportierte 2011 Lebensmittel im Wert von
48,4 Mrd. Euro, das entspricht einem Zuwachs von 13,1%. Mit einem
Anteil von 79% geht der Großteil der Exporte nach wie vor in die EU.
Als die attraktivsten Absatzmärkte schätzen die befragten Unternehmen
aktuell Österreich, Frankreich, die Niederlande und Italien ein. Die
Absatzerwartungen für die nächsten sechs Monate in den EU-Ländern
bleiben konstant, vereinzelt zeigt sich Optimismus. So hat sich der
positive Saldo aus steigenden und sinkenden Erwartungen für Italien
fast verdreifacht, für Österreich stieg er immerhin um 11% und für
die Niederlande um 5%. Die Erwartungen an steigende Exporte sanken
besonders für Belgien, Dänemark und Spanien.
Mit einem Anteil von 21% an den Gesamtausfuhren werden Märkte
außerhalb der EU für die Lebensmittelexporteure immer wichtiger. Im
Branchendurchschnitt exportieren über 70% der befragten Unternehmen
in Drittländer. Die bedeutendsten Absatzmärkte sind die USA, die
Schweiz und Russland. Fernab der Heimat sind die Erwartungen an das
Exportgeschäft in den nächsten sechs Monaten sehr zuversichtlich.
Besonders optimistisch zeigen sich die befragten Unternehmen
hinsichtlich der Exporte nach China, hier erwarten 68% steigende
Absatzzahlen. Ebenso positiv fallen die Erwartungen für das
Exportgeschäft mit Japan aus, 58% gehen hier von steigenden Exporten
aus. Während die Erwartungen für die Schweiz konstant bleiben, ebbte
die Euphorie für das Exportgeschäft mit Australien aus der
Befragungswelle im Dezember 2011 wieder ab. Für Russland haben 47%
und die USA 41% der befragten Unternehmen steigende Erwartungen an
das Exportgeschäft. Dass die Einschätzung hier nicht positiver
ausfällt, mag wohl vor allem an den Unsicherheiten über die
handelspolitischen Entwicklungen liegen. In Russland birgt die
Implementierung des WTO-Beitritts noch Unsicherheiten für die
Unternehmen, eine Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen zu
den USA birgt Chancen, bleibt aber noch ungewiss.
Branchenergebnisse
Zu den Hauptexportgütern der Ernährungsindustrie zählen neben
Fleisch- und Milchprodukten Süßwaren und Getränke. Aktuell wird die
Lage im Exportgeschäft von den einzelnen Branchen gemischt, aber im
Durchschnitt stabil eingeschätzt. Besonders positiv schätzen im Mai
2012 die Fleischwaren (+78,3%), Molkereiprodukte (+47,6%) und
Backwaren (+22,6%) ihre Lage im Vergleich zum Dezember 2011 ein.
Stärker rückläufig entwickelt sich hier Fleisch (-85,4%) sowie die
Obst- und Gemüseverarbeitung (-22,7%).
Bei den Erwartungen an das Exportgeschäft zeichnet sich bei allen
Branchen ein deutlich positiver Trend ab, besonders optimistisch sind
Backwaren (+223,5%), Fleisch (+141,7%) und Süßwaren (+92,6%). Allein
die Erwartungen bei Fleischwaren fallen nach der aktuell guten
Geschäftslage wieder gedämpfter aus (-45,5%).
Für das Exportbarometer wurden vom 23. April bis 16. Mai 2012 400
Geschäftsführer und Exportleiter befragt. Die Umfrage bietet einen
umfassenden Überblick über die aktuelle Exportkonjunktur in der
Ernährungsindustrie und ihren Teilbranchen. Die Befragung wird vom
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
gefördert. Das Exportklima wird aus der Einschätzung der aktuellen
Geschäftslage und der Erwartung für die nächsten sechs Monate
errechnet. Theoretisch möglich sind Ergebniswerte auf einer Skala von
minus 100 (alle Befragten beurteilen sowohl die Lage als auch die
Perspektiven negativ) bis plus 100 (alle Beurteilungen fallen positiv
aus).
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.bve-online.de
www.pwc.de/de/retail-consumer
PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als
169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.
Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie ist der
wirtschaftspolitische Spitzenverband der Lebensmittel- und
Getränkehersteller in Deutschland. Seit mehr als 60 Jahren vertritt
sie erfolgreich die branchenübergreifenden Interessen gegenüber
Politik, Verwaltung, Medien, Öffentlichkeit und Marktpartnern. 20
Fachverbände und 45 Unternehmen der Ernährungsindustrie haben sich in
der BVE zusammengeschlossen.
Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
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Dr. Sabine Eichner
Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie
Geschäftsführerin
Tel: +49 30 200786-150; - 151
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