ATHEN (dpa-AFX) - Das schuldengeplagte Griechenland hat sich am Dienstag erneut kurzfristig 1,625 Milliarden Euro am Kapitalmarkt besorgt. Für die dreimonatigen Papiere belief sich der Zinssatz auf 1,75 Prozent. Das ist leicht niedriger als im Vormonat (1,80 Prozent), wie die Schuldenagentur PDMA am Dienstag mitteilte.
Unter Athener Finanzexperten herrschte Erleichterung. Finanzturbulenzen in Portugal hatten vor ein paar Tagen einen wichtigen Auftritt Griechenlands am Anleihemarkt verhagelt. Der zweite Verkauf von Staatsanleihen mit einer dreijährigen Lauffrist seit der Beinahe-Pleite im Jahre 2010 hatte deutlich weniger Geld in die Staatskasse gespült als erwartet. Die Auktion brachte nur 1,5 Milliarden Euro ein. Griechenland musste zudem mit einer Rendite von 3,5 Prozent überraschend hohe Zinsen bieten. In Athen rechnete man mit etwa drei Milliarden Euro zu drei Prozent Zinsen.
Im April hatte sich Athen erstmals wieder Kapital bei privaten Investoren mit einer längeren Laufzeit beschafft. Athen sammelte damals mit einer Staatsanleihe über eine Laufzeit von fünf Jahren drei Milliarden Euro ein.gf