FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch unter der Führung von Janet Yellen wird die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) aus Sicht der Commerzbank ihre expansive Geldpolitik beibehalten, die Geldflut aber allmählich bremsen. 'Es wird keine Überraschungen für die Märkte geben', sagte Commerzbank-USA-Experte Christoph Balz der dpa in Frankfurt.
Die 67-Jährige Yellen ist am Samstag als erste Frau an die Spitze der Fed gerückt. Sie sei schon seit Jahren an prominenter Stelle für die Notenbank tätig und habe mit ihrem Vorgänger Ben Bernanke gut zusammengearbeitet, sagte Balz.
Auch mit Yellen werde die US-Notenbank ihre monatlichen Käufe von langfristigen Staatsanleihen und Immobilienpapieren schrittweise reduzieren - trotz der Turbulenzen in den Schwellenländern. Investoren hatten das Notenbankgeld zum Großteil auch dazu genutzt, das Kapital in vielversprechenden Schwellenländern anzulegen. Mit der Reduzierung der Anleihekäufe setzte zuletzt eine Kapitalflucht ein.
'Wir glauben, das die Fed sich von den Schwellenländern nicht beeinflussen lässt', sagte Balz: 'Außer es kommt zu wirklich großen Marktverwerfungen, die auch die Finanzmärkte in den USA erschüttern.' So lange die USA nicht betroffen seien, werde Yellen aber am bisherigen Kurs festhalten. Die US-Notenbank (Fed) hatte die Käufe in dieser Woche zum zweiten Mal in Folge um zehn Milliarden US-Dollar reduziert./hqs/DP/zb